Valhalla Hills REVIEW

„Valhalla Hills? Liegt das in den USA?“- Das werden sich bestimmt viele von euch fragen. Doch mit einer Ortschaft hat das Spiel gar nichts zu tun, denn Valhalla Hills ist ein vom Studio Funatics entwickeltes Aufbaustrategiespiel, das sich zurzeit in der Early-Access-Phase bei Steam befindet. Da das Spiel noch nicht „fertig“ ist, müssen sich die Spieler mit den Updates zufrieden geben, die bis zum offiziellen Release im Frühjahr 2016 erscheinen werden.

Valhalla Hills – Das Tor in eine bessere Welt


In Valhalla Hills gibt es nur ein Ziel: Das Portal am Berggipfel zu erreichen, denn dieses führt das kleine Wikingervolk nach Valhalla, welches das Tor in einer bessere Welt ist, und sie damit auch Odins Tafel näher bringt, der nur mit den mutigsten Kriegern speist. Doch dies ist nicht so einfach wie es sich anhört, denn der Weg ist voller Gefahren. Eisgolems, Skelete und andere Kreaturen versuchen die mutigen Wikinger aufzuhalten, doch die tapferen Krieger verlässt nicht der Mut und sie machen sich auf, den beschwerlichen Weg zu Fuß anzutreten.

Also helfen wir den mutigen Wikingern, die anfangs auf einer recht kleinen Insel platziert werden, und errichten die ersten Gebäude. Um natürlich erst gar keine Knappheit bei den Ressourcen aufkommen zu lassen, sollte man mit den wichtigsten Gebäuden wie Holzfäller und Steinmetz anfangen, denn ohne diese, wird der Traum von Valhalla zu einem Alptraum werden. Aber so wie man die Wikinger kennt, hat das nordische Heer auch Hunger, was wiederum Jägerhütten und Fischer auf den Plan ruft. Sind die ersten Grundbausteine errichtet, sollten auch ein paar Wohngebäude platziert werden, um die Bevölkerung weiter wachsen zu lassen. Sofern geforderte Mittel vorhanden sind, stürzen sich eure Wikinger ganz automatisch ins Bauvorhaben, außer sie sind müde, dann machen die auch schon mal gerne ein Päusschen. Fehlen Rohstoffe oder bearbeitetes Material, sollte man vielleicht drüber nachdenken, ob es doch nicht sinnvoll wäre, noch ein Gebäude mehr zu bauen, oder eventuell welche abreißt, um an Ressourcen ranzukommen.

Die ersten und recht kleinen Karten geben noch nicht viel zur Sorge, denn alles ist überschaubar und das Aufstellen der Gebäude ein Kinderspiel. Mit jedem neuen und zufallsgenerierten Schauplatz wird die Fläche aber größer, und die Variationen gestalten sich schwieriger als zuvor. Immer mehr Gebäudekomplexe sollten errichtet werden und auch die Ansprüche der Wikinger steigen. Ein hungernder oder unmotivierter Arbeiter wird euer Vorankommen natürlich kaum begünstigen, was sich noch als Zwickmühle erweist, denn ganz ohne Gefahren kommen auch die Valhalla Hills nicht aus. Denn euer erklärtes Ziel ist es in jedem Abschnitt, ein Portal zu öffnen, was euch eurem Ziel einen Schritt näher bringt. Leider sind diese Portale im geöffneten Zustand eine Gefahrenquelle und lassen nicht selten übermächtige Eisriesen auf euer Dörfchen los. Doch nicht nur diese Portale stellen eine Gefahrenquelle dar. In Wäldern lauern auch Bären und Wölfe, auf den Friedhöfen Skelette, die nichts Gutes im Sinne haben.

Krieger des Nordens

Wer „Siedler“ oder „Cultures“ bereits in der Vergangenheit gespielt hat und auch mit dem strategischem Genre befreundet ist, der weiß, dass es ohne eine gute Armee fast unmöglich ist, dem Bösen Einhalt zu gebieten. So errichtet ihr mehrere Posten, und vergesst auch nicht ein Waffenschmied zu errichten, denn ohne Waffen, sind die Wikinger nicht mal in der Lage einen Bären zu besiegen. Was eigentlich gar kein großes Problem ist, wird durch die eingegrenzte Anzahl an Bewohnern und den immer weniger bereitstehenden Bauflächen zu einer neuen Zwickmühle. Gerade wenn ihr auf sehr unebenen Untergrund baut, werden die Ressourcen für die benötigten Sockel sehr teuer. Was vorab nur ein Holz und ein Brett abverlangte, möchte nun die doppelte Menge und zudem noch einen Bruchstein. Die Flächen, auf denen ihr eure Gebäude platzieren möchtet, werden mit grün, gelb, orange oder rot hervorgehoben und müssen dementsprechend auch mit immer mehr Rohstoffen versorgt werden. Je dunkler die Farbe, desto mehr Rohstoffe werden benötigt. Außerdem sollte man die Gebäude nicht auf Gebüschen errichten, denn diese bringen bestimmte Früchte, die eure Krieger glücklich machen, und sogar ihren größten Hunger stillen können.

Ebenso verlangt die Vielfalt an Gebäuden immer neue und vor allem mehr Elemente ab, denen ihr bald gar nicht mehr gerecht werden könnt. Anfangs gibt es Holz und Stein, später könnt ihr Eisen und Gold abbauen, und daraus verschiedenste Sachen herstellen. Der Spagat zwischen Krieger und Arbeiter sollte ebenso aufrecht gehalten werden, denn auch Überraschungsangriffe erwarten euch auf den immer größer werdenden Karten. Deswegen empfiehlt sich hier auch so schnell wie möglich wenigstens einen Krieger einzustellen. Letztlich habt ihr aber die Möglichkeit, die Ressourcen ein wenig zu beeinflussen und immer wieder eine neue Karte zu starten, die komplett anders aufgebaut ist und evtl. eher zum Sieg führt.

Wer vom Kampf absieht und auch nicht seine Krieger mit Speis und Trank unterstützen möchte, der kann es über Opfergaben versuchen, um die Eisriesen milde zu stimmen. Wer jedoch alles auf eine gut ausgerüstete Truppe aus Nah- und Fernkämpfern setzt, wird mit jedem neuen Schauplatz immer weitere Möglichkeiten erhalten, die dem Dörfchen eine richtige Struktur verleihen und aus dem Spiel eine nette Aufbausimulation machen.

Ein voller Erfolg?


Ein Wunderwerk der Technik verlangten Fans von Spielen wie Cultures oder Siedler schon damals nicht und dies wird ihnen auch mit Valhalla Hills nicht geboten. Aber das ist alles andere als tragisch, denn die eigene Interpretation, die sehr comichaft gehalten ist, bietet dem Auge genug Wohltat. In einer lebendigen Fauna und Flora können wir das Geschehen verfolgen und auch die allein agierenden Wikinger, die miteinander harmonisieren und auch Kontakte pflegen, beobachten. Und damit auch der strategische Part nicht zu kurz kommt, kann man natürlich die Insel, auf dem das Geschehen stattfindet, aus mehreren Winkeln betrachten.

Damit die Atmosphäre der nordischen Kulisse noch stimmiger ist, gibt es auch die passenden Klänge, welche zu keiner Zeit langweilig werden. Eine passende Hintergrundmusik sorgt mit dem entsprechendem Wechsel abhängig von der jeweiligen Situation für gute Stimmung beim Spielen. Einhergehend mit Naturgeräuschen, werden so auch die grafischen Elemente wie der Tag und Nachtwechsel, aber auch der Kampfmodus bestmöglich unterstützt.

Die Steuerung bedarf ebenso weniger Worte, denn ist ein Fundament mittels Maus erst einmal platziert, gehen die Arbeiten automatisiert weiter. Sozusagen müsst ihr keine Bewohner bestimmen, die den Aufbau übernehmen. Gleichzeitig ist das Menü der möglichen Gebäude übersichtlich unterteilt und gut strukturiert, was ein langes Suchen unnötig macht und den Spielfluss stärkt. Auch eine überladende Vielfalt muss der Spieler nicht fürchten, denn Valhalla Hills schafft es genau die richtige Mitte zu finden.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
78
78
Okay
-
Multiplayer

FAZIT

Tatsächlich hat Valhalla Hills es geschafft, an das Genre der Reihen wie „Siedler“ und „Cultures“ anzuknüpfen, was aber einen einfachen Grund hat, denn die Entwickler von Funarics waren seinerzeit an „Cultures“ beteiligt und hatten ebenso an „Die Siedler 2“ mitgearbeitet. Genau deswegen wird einem das Spiel sehr bekannt vorkommen, wenn man bedenkt, dass die Grafik sowie das Gameplay den anderen beiden Spielen ähneln. Durch immer neu generierte Karten schafft es der Titel zudem, sich mit jedem Spielstart neu zu erfinden und somit auch eine Langzeitmotivation an die Spieler weiterzugeben. Was für einige eine weitere Motivation sein könnte, ist der Fakt, dass man durch Spielen Steam-Sammelkarten bekommt, die man natürlich im Steam Market verkaufen kann. Das Spiel hat alles, was man braucht, um einen Spieler zu fesseln, weswegen es auch mir besonders Spaß gemacht hat, und mich durchaus positiv überrascht hat.

- Von  Kamil

MS Windows
Mac OS X

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