Anno: Erschaffe eine neue Welt REVIEW

Ja Spiele, mit denen man fast Jahre verbracht hat, brennen sich in das Gedächtnis. Spiele die besonders toll und großartig umgesetzt sind ebenso. Eine Mischung aus beidem stellt Sim City dar. Hierbei handelt es sich um eine Aufbausimulation, die es einstig sogar für das Super Nintendo zu erwerben gab. Ich liebte dieses Spiel und somit kam ich auf den Geschmack dieses Genres. Vor wenigen Tagen überkam mich wieder dieses Gefühl, eine Aufbausimulation zu spielen, doch habe ich seit Jahren kein Super Nintendo mehr. Daher musste selbstverständlich eine Alternative her. Ich konnte mich dann glücklicherweise an ein Gespräch mit einem Bekannten erinnern, der mir von Anno für die Wii erzählte. Und auch mir war Anno nicht ganz unbekannt, doch hatte ich meine PC Version schon vor Ewigkeiten verlegt.

Besiedlung

Anno4

Wer Anno vom PC kennt, muss nicht gleich die Wii Version beherrschen, denn diese weißt schon starke Unterschiede auf. Doch was bleibt, ist die kleine Segeltour mit dem Schiff, mit dem ihr die erste freie Insel besiedeln dürft. Ist der Hafen gebaut, könnt ihr auch schon die ersten Wohnhäuser errichten. Doch natürlich brauchen die Bewohner mehr als nur ein Dach über dem Kopf und so geht das Aufbauen erst so richtig los.

Euer Volk, das sich so langsam ansiedelt, verlangt natürlich nach Nahrung. So müssen Quellen erschlossen und gewisse Gebäude errichtet werden. Um Milch unter die Leute zu bringen, braucht ihr beispielsweise eine Molkerei und eine größere Fläche an Platz, für eine Getreidefarm fruchtbarer Boden und für die Anglerhütte eine Fläche am Meer. Ist alles verteilt, wächst euer eigenes Volk und feiert euch. Doch ist dies Segen wie Fluch zugleich, denn ihr müsst die gängigen Betriebskosten durch höhere Steuern ausgleichen.

Bis die Balken sich rot einfärben, lassen sich eure Einwohner dies gefallen, doch verlangen sie im Gegenzug mehr Luxus, wie eine Schule, oder Kapelle. Leider ist dies ein ständiger Kreislauf und ihr müsst wiederum die Steuern erhöhen, oder die Siedlungen ausbauen. Das zu managen ist dabei die Kunst des Spieles, denn die Wünsche eurer Siedler werden nicht zwangsläufig weniger. Und mit einer immer höheren Bevölkerungsanzahl steigen auch Niveau und Wünsche jener an. Zudem werden immer mehr Gebäude zugänglich gemacht, nach denen ihr auch schon bald gefragt werdet, denn was macht ihr, wenn ein Feuer ausbricht, ihr aber keine Feuerwehr habt.

Damit alles intakt ist, müsst ihr aber auch immer gut planen und evtl. eine Insel besiedeln, auf der Goldvorkommen vorhanden ist. Damit ihr euren Reichtum und die Güter auch nutzen könnt, muss alles ins Lager transportiert werden. Für euch bedeutet dies den Ausbau eines vernünftigen Straßennetzes. Auch eine gute Versorgung der Bürger muss gewährleistet sein, denn sonst verlassen sie eure Siedlungen und hinterlassen ein Trümmerfeld.

Reichen die eigenen mitgebrachten Güter nicht mehr aus, müsst ihr passende Stellen für eure Holzfäller, Steinmetze und Minen auskundschaften. Mit mit genügend Ressourcen könnt ihr dem Spielfluss folgen und immer mehr erreichten und ausbauen. Sollten die liquiden Mittel dafür nicht mehr ausreiche, dürft ihr aber auch auf dem Marktplatz überschüssige Waren verkaufen und somit euren Geldbeutel wieder füllen. Doch sollte auf Dauer eine gute Bilanz sichergestellt werden.

Wer natürlich nach noch mehr Macht giert, darf auch einige Militäraktionen durchführen. Selbstverständlich lassen sich schnell die nötigen Kasernen errichten, in der ihr die benötigten Soldaten ausbilden dürft. Damit ihr dann auch von eurer Insel wegkommt und andere bereits besiedelte erobern könnt, ist es euch möglich, auf einer Werft ein Kriegsschiff zu bauen. Über den Militärweg lassen sich neue Gebiete erobern und auch Reichtum ansammeln. Doch erwartet immer Gegenwehr und rechnet auch mit den Kosten eines Militärschlages.

Damit ihr aber auch einiges an Abwechslung geboten bekommt, gibt es nicht nur ein freies Spiel, das ich euch komplett nach eigenen Wünschen gestalten könnt, sondern auch einige Kampagnen, die mit einer Einführung euch die Grundlagen des Spieles näher bringen.

Technik

Die Grafik hebt sich völlig von der Originalvorlage des PCs ab. Auf der Wii wirkt es leicht kindlicher, süßer und aller verniedlicht. Sozusagen bekommt ihr einen leichten Comic-Look geboten, der aber toll ins Setting passt. Auch die Protagonisten, die euch im Spiel begleiten und euch mit wertvollen Tipps versorgen, sehen leicht aus als wären sie einem Trickfilm entsprungen. Die Gebäude sind gut erkennbar und die Umgebung größtenteils farbenfroh. Das Szenario siedelt sich in der Vergangenheit an und scheint zwischen 1400 -1700 v. Chr. zu spielen. Die Umgebung ist dafür recht glaubwürdig animiert worden.

Der Sound ist beruhigend und läuft angenehm im Hintergrund mit. Zudem bekommt ihr eine komplett deutsche Sprachausgabe präsentiert, die zwar nicht sonderlich toll vertont ist, aber für den eigentlichen Sinn ausreicht.

Interessant ist sicherlich die Steuerung. Wie es mir schon vorab bewusst war, fixiert ihr die Punkte, auf denen die Gebäude stehen sollen mit der Remote. Ihr wählt also das Gebäude an und sucht den Ort auf dem Bildschirm, wo ihr es erreichten möchtet. Auch die Straßen lassen sich leichter ziehen als gedacht. Mich schreckte die Art und Weise erst ab, da ich bei solchen Spielen schon gerne mit der Maus arbeite, doch muss ich zugeben, dass die Handhabung mit der Remote optimal umgesetzt wurde.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
87
87
Gut
-
Multiplayer

FAZIT

ANNO - Erschaffe eine neue Welt, spielt sich auf der Wii besser als gedacht. Es macht Spaß und fordert den Spieler zum Nachdenken auf. Gerade Leute die Simulationen und Aufbauspiele mögen und auch so gerne eigene Strategien in Spielen verfolgen, sind bei Anno komplett richtig. Ich bin restlos begeistert und kann endlich meine Gier nach dieser Art von Gerne wieder stillen. Und wer seine Wii auch noch nicht einstauben hat lassen, oder gar eine Wii U besitzt, sollte auch einmal als Genreliebhaber vorbeischauen.

- Von  Rena

Nintendo Wii

Anno: Erschaffe eine neue Welt REVIEW

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