Geoblocking: EU verhängt Millionenstrafe gegen Valve, Capcom & andere Firmen
Die europäische Union hat Strafmaßnahmen in Millionenhöhe gegen mehrere Videospielfirmen und Publisher erlassen. Der Vorwurf: durch Geoblocking, eine Technik zur regionalen Sperrung von Inhalten, sollen Spieler aktiv daran gehindert worden sein ihre gekauften Spiele in anderen EU-Ländern zu verwenden. Laut den Wettbewerbshütern der EU finde durch diese Praxis eine Wettbewerbsverzerrung statt. Des weiteren soll es Absprachen gegeben haben, wonach die Codes zum Download bzw. Aktivieren von Spielen so gestaltet werden, dass sie nur in bestimmten Ländern eingelöst werden können. Auch damit verstoßen die Hersteller laut EU-Komission gegen das europäische Kartellrecht.
Betroffen von den Strafen sind unter anderem Valve, Capcom, Koch Media und Bandai Namco. Valve, die 1,6 Millionen Euro Strafe zahlen müssen, haben sich offenbar als einzige Firma geweigert, mit der EU zu kooperieren. Bei den anderen Firmen sei aufgrund einer Bereitschaft zur Zusammenarbeit die Strafe um 10 bis 15 Prozent reduziert worden. Insgesamt ergeben die Strafzahlungen eine Summe von mehr als sechs Millionen Euro. Mit 2,9 Millionen Euro fällt die Strafe für Focus Home Entertainment am höchsten aus.