Remothered: Tormented Fathers REVIEW

Die Liste der Survival Horror Games ist lang. Genre-Vertreter, die aber eher auf passives Verhalten setzen und weniger auf Waffengewalt, sind wiederum rar gesät. Remothered: Tormented Fathers ist einer dieser Titel, der auf eine andere Art und Weise den Horror vermittelt und euch mit einem recht durchschnittlichen Charakter bestücken. Getrieben von ihrer Neugierde, schlüpft ihr in die Rolle von Rosemary Reed, einer 35 jährige Frau ohne jedwede Besonderheiten abseits ihrer Intelligenz.

Getrieben von der Neugierde

Auf der Suche nach einem vermissten Mädchen, erreicht sie das Haus des pensionierten Notars Dr. Felton, der von einer mysteriösen Krankheit befallen ist. Empfangen von seiner Pflegerin, wird ihr das erstmal das Gefühl vermittelt, nicht willkommen zu sein. Und dieses Gefühl trübt nicht, denn der alte Mann verweist sie schnell des Hauses, da ihre Fragen ihm zu aufdringlich sind.

Doch das Verschwinden des Mädchens, welche die Tochter von Dr. Felton ist, lässt Rosemary einfach nicht ziehen und so macht sie sich des Nachtens auf, das Geheimnis zu lüften und merkt schnell, dass sie sich in eine tödliche Gefahr begeben hat. Der alte Mann scheint nämlich seine ganz eigenen Wege zu bestreiten, die auch den Mord anderer nicht scheut, was euch in eine ständige Flucht versetzt. Und so beginnt der nervenaufreibende Horror in Remothered: Tormented Fathers, der kaum Erbarmen kennt.

Der Kampf um Leben und Tod

Noch gefangen im Haus, heißt es langsam von Stelle zu Stelle schleichen und nicht ins Blickfeld des Verrücken zu geraten. Um Richard Felton nicht plötzlich gegenüberzustehen und eine Waffe von ihm in den Körper gerammt zu bekommen, gibt es Orte zum Verstecken. Doch selbst unter dem Bett oder im Schrank seid ihr nicht in Sicherheit, wenn ihr mittels Quick-Time-Events nicht die Ruhe bewahrt. Um aber die Spuren eures Weges bestmöglich zu verwischen, können Türen wieder geschlossen werden.

Eure einzige Chance das Haus lebend zu verlassen und das Rätsel um das verschwundene Mädchen zu lösen, ist immer einen Schritt voraus zu sein. Dazu müssen aber auch Gegenstände gefunden und kleine Knobelspiele schnell gelöst werden, denn die Gefahr holt euch nicht selten ein. Damit es dann aber nicht ganz aussichtslos ist, könnt ihr euch mit einigen Utensilien in eurem Fundus verteidigen. Gerade kleine Küchenmesser helfen euch nach einem Einsatz für wenige Sekunden. Diese Verteidigung wird ebenfalls in Quick-Time-Events dargestellt, die anfänglich stimmig sind, später aber langsam nerven, wenn ihr öfter in die Fänge von Dr. Felton geratet – zumal dieser nicht die einzige Gefahr im mehrstöckigen Haus ist.

Durch die kleinen Rätsel werdet ihr des Weiteren gezwungen, die Etagen im Haus mehr als nur einmal zu begehen. Dies streckt die allgemein kurze Spielzeit von ca. 5 Stunden künstlich.

Technik

Remothered: Tormented Fathers überzeugt nicht zwangläufig durch die Grafik, sondern mehr durch die düstere Atmosphäre, die das gesamte Haus vermittelt. Das Setting ist eher grau in grau und verzichtet auf kräftige Farben. Dies passt alleine schon daher, da Dr. Felton scheinbar mental noch in der Vergangenheit lebt. Andererseits sorgt dies auch oft für Verwirrung und Orientierungslosigkeit, da viele Räume sich zu ähnlich gestalten. Damit läuft man nicht selten dem Mörder direkt in die Arme und muss an einem Savepoint erneut sein Glück versuchen, diesen zu umgehen. Das kann leider doch schon mal frusten und schwächt ferner gar den Spielspaß bzw. Spielfluss.

Die Protagonisten bleiben auch nicht zwangsläufig im Gedächtnis verankert. Die Mimik und Gestik ist eher im Mittelfeld der Programmierkunst angesiedelt und wirkt gelegentlich hölzern. Die Zwischensequenzen sind dafür ausgereift und zeigen den Horror in einer schöneren Darstellung. Die Nintendo Switch Version die wir getestet haben, bietet nicht weniger oder mehr als die Portierungen für Xbox One, PC oder PlayStation 4.

Der Sound ist beklemmend, was beispielsweise durch ein älteres Musikstück, das mit dem typischen knistern des Plattenspielers unterlegt ist, ins Spiel transportiert wird. Doch auch wenn Rosemary entdeckt wird, schwenkt die Akustik komplett um und zeigt die Ernsthaftigkeit der Situation auf. Die englischsprachige Lokalisation ist ebenfalls gelungen und macht die glaubhafte Story noch authentischer in ihrer Erzählung.

Die bereits beschriebenen Quick-Time-Events sind für Remothered: Tormented Fathers die beste Lösung, denn Rosemary Reed überzeugt eher durch ihr passives Verhalten. Nur in Notsituationen greift sie zum Messer, was gleichzeitig in Hektik und Panik bei der jungen Frau ausartet. Gerade dadurch sind die Quick-Time-Events perfekt ins Spiel eingebracht und lassen dem Spieler spüren, welche Dramatik in der Situation steckt, die mit einer falschen bzw. zu langsamen Eingabe mit dem Exitus bestraft werden. Ansonsten ist die Steuerung sehr überschaubar und sollte bei erfahrenen Spielern nie zum Nachteil führten.

[joomdev-wpc-pros-cons disable_title=“no“ title=“Pro & Kontra“ button_text=““ disable_button=“no“ button_link=““ button_link_target=““ button_rel_attr=““][joomdev-wpc-pros]

Pro
  • Stimmungsvoller Horror
  • Gut erzählte Handlung
  • Optimaler Sound und Lokalisation

[/joomdev-wpc-pros][joomdev-wpc-cons]

Kontra
  • Schauplätze teils zu ähnlich
  • Quick-Time-Events können nerven
  • Kurze Spielzeit

[/joomdev-wpc-cons][/joomdev-wpc-pros-cons]

Pro & Kontra

thumbs-up-icon

Pro
  • Stimmungsvoller Horror
  • Gut erzählte Handlung
  • Optimaler Sound und Lokalisation

thumbs-up-icon

Kontra
  • Schauplätze teils zu ähnlich
  • Quick-Time-Events können nerven
  • Kurze Spielzeit

Facebook
Twitter
Spiel Bewertung
Singleplayer
77
77
Okay
-
Multiplayer

FAZIT

Remothered: Tormented Fathers ist einer dieser Titel, der wieder mit der puren Angst spielt, gerade da euer Protagonist eine sehr passive Rolle einnimmt. Mit ein paar Rätseln und vielen düsteren Geheimnissen, die die Story nach und nach enthüllen, wird Horror-Fans wieder ein gutes Stück Software geboten. Leider stören die Quick-Time-Events gelegentlich, die sich unfreiwillig wiederholen, wenn ihr durch die immer ähnliche Umgebung dem irren Dr. Felton in die Arme lauft. Im Gesamten ist Remothered: Tormented Fathers aber wirklich das richtige Spiel für Leute, die genau nach dieser Art Horror suchen oder das Genre für sich kennenlernen möchten.

- Von  Rena

Playstation 4
Xbox One
MS Windows
Nintendo Switch

Remothered: Tormented Fathers REVIEW

USK 18 PEGI 18

Das könnte dir auch gefallen

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen

Partner: