The Witcher 3 – PoS-Mission Teil 2 PLAYER’S VOICE
Es geht weiter mit The Witcher 3: Wild Hunt! Diese Woche habe ich Geralts Abenteuer mit Ciri und der Wilden Jagd beendet. Was jetzt noch fehlt, sind die Erweiterungen „Hearts of Stone“ sowie „Blood and Wine“. Und ich habe mir sagen lassen, es lohnt sich! Doch mehr dazu nächste Woche. Denn heute wenden wir uns nochmal der Hauptstory zu.
– Spoiler-Warnung –
Auch diesmal möchte ich darauf hinweisen, dass im folgenden Text Inhalte der Main-Storyline erzählt werden. Wer nicht gespoilert werden will, sollte zu einem späteren Zeitpunkt weiterlesen.
Letzte Woche habe ich abschließend Uma aus der Quest „Das hässliche Entlein“ erwähnt. Nach Aufhebung des Fluchs stellt sich Uma als der Elf Avallac’h heraus. Und dieser erzählt uns, dass sich Ciri auf der Nebelinsel versteckt hält. Sobald sie diese aber verlässt, wird die Wilde Jagd auf sie aufmerksam werden. Somit schaut der Plan folgendermaßen aus:
Wir werden zusammen mit Ciri die Verfolger direkt nach Kaer Morhen locken, wo wir uns dann mit vereinter Kraft der Wilden Jagd entgegen stellen.
Die Schlacht ruft!
Und sie ruft in weiter Ferne, denn bevor wir überhaupt auf die Nebelinsel reisen, sichern wir uns erstmal Unterstützung für den bevorstehenden Kampf.
- Keira Metz erwischen wir auf frischer Tat beim Turm auf der Reuseninsel MIT den Aufzeichnungen über die Catriona-Krankheit. Wir können Keira dazu überreden, nach Kaer Morhen zu gehen, doch hat die Sache einen zweifelhaften Beigeschmack. Sollen wir die Dokumente von ihr einfordern? Schließlich ist mit dieser Seuche nicht zu spaßen. Letztendlich vertrauen wir ihr aber. Entmündigen wollen wir sie ja auch nicht.
- In Novigrad suchen wir unseren alten Kumpel Zoltan auf. Der Zwerg kann es kaum erwarten, sich ins Gefecht zu stürzen.
- Anders Dijkstra. Leider habe ich es nicht geschafft, seinen Schatz wiederzubeschaffen. Das Resultat einer früheren Entscheidung. Triss und ich waren mit der Sache beauftragt. Als man Triss in die Folterkammer verschleppen wollte, ging das mal gar nicht klar mit mir. Also haben wir alle getötet…
- Da wir schon mal vor Ort sind, helfen wir den Zauberinnen auch direkt mit der Flucht aus der großen Stadt. Die Hexenverbrennungen hatte ich letzte Woche ja schon einmal erwähnt.
- Hjalmar aus Skellige ist ebenfalls mit dabei! Sowie der alte Mäussack.
Am Ende bekomme ich die Errungenschaft „Volles Haus“, was mich etwas verwundert. Schließlich konnte ich Dijkstra nicht überreden.
Verloren im Nebel
Nach der langen Suche ist es soweit. In einer Hütte mitten im tiefen Nebel liegt die reglose Ciri und gibt kein Lebenszeichen von sich. Und diese Szene ist mit solch einer Schwere inszeniert, dass es mir das Herz zuschnürt und ich weinen möchte. Wortlos und zögernd nähert sich Geralt und dreht den leblosen Körper des Mädchens zu sich. Er weicht zurück. In diesem Moment spürt man, wie etwas in dem alten Hexer zerbricht. Lange Sekunden, durchdrungen von Schmerz.
Dann nimmt er seinen Schützling in den Arm, wiegt sein totes Kind, fest an sich gedrückt. Was Geralt in dem Moment nicht sehen kann, ist das schwache Licht, das über den beiden schwirrt und sich Ciri nähert. Und als sie schließlich ihre Augen öffnet und die Umarmung erwidert, erreicht der Moment seinen Höhepunkt, sodass man nur noch in Tränen ausbrechen will.
Diese Minuten gehen unter die Haut und waren für mich die emotionalsten des gesamten Spiels.
In den Kampf!
Mit Ciri im Schlepptau erreichen wir die Hexerburg und die Wiedersehensfreude ist riesig. Auch unsere Verbündeten sind bereits eingetroffen und so können die Vorbereitungen beginnen.
Das Gefecht war der Wahnsinn! Doch behaupte ich das ganz subjektiv, denn ich bin ein großer Fan von Action. Die Schwerter schwingen und einen Feind nach dem anderen niedermetzeln… also ganz ehrlich? Es gibt doch kaum was Schöneres! Und dabei bleibt es spannend, denn dafür sorgen schon die Cut-Szenen, die während des Kampfes die Story weiter vorantreiben.
Und so werden wir Zeuge mächtiger Magie, denn Yen und Triss sind in Hochform! Keira Metz allerdings… also Holy Sh**! Die Szene, als sie unseren Hexer-Kollegen Lambert rettet, ist der Hammer! Einmal die hässlichen Gegner in die Lüfte gehoben und – WUMM! Was für eine Zauberin!
Einen traurigen Verlust gibt es am Ende allerdings. Onkel Vesemir muss dran glauben und wird vor Ciris Augen umgebracht. Das wiederum bringt das Mädchen völlig aus der Fassung, was ihre Kräfte freisetzt. Als sie drauf und dran ist, alles um sich herum in Schutt und Asche zu legen, schlägt das die Wilde Jagd in die Flucht. Doch bevor es noch weitere Opfer gibt, kann schließlich Avallac’h sie mit einem elfischen Spruch „schlafen legen“.
Der Kahle Berg
Müsste ich dieses Kapitel mit einem Superlativ beschreiben, dann wäre es wohl das befriedigendste.
Wer erinnert sich noch an den Frust, als wir nur hilflos mit ansehen konnten, wie die Muhmen des Waldes ihr bösartiges Spiel mit den Menschen trieben? Wie sie sich unverhohlen über uns lustig machten oder dem kleinen Gottling die Stimme raubten? Was sie Ciri antun wollten! Wie sie sich seit Jahrhunderten schon Weisenkinder heranzüchteten, um sie dann zu essen! Oder die Verwandlung und schließlich das Hinscheiden von Anna, was zum Freitod des Barons führte…
Der Tag der Abrechnung ist gekommen! Endlich darf ich diese drei hässlichen Weiber bekämpfen, wenn auch nur mit Ciri. Denn Geralt kümmert sich heute um Imlerith.
Der Kampf zieht sich ziemlich in die Länge und von allen Boss-Encountern empfand ich diesen als die größte Herausforderung. Bedauerlicherweise entkommt am Ende die Weberin. Doch zumindest konnten wir ein wenig unseren Durst nach Rache stillen.
Das Ende und ein neuer Anfang
An dieser Stelle überspringe ich ein paar Handlungen, wie etwa die Befreiung von Philippa oder die Weltenwanderung mit Avallac’h und komme direkt zum Finale. Denn wir locken mit Hilfe des Sonnensteins, das Relikt eines Liebenden aus vergangenen Zeiten, die Wilde Jagd in unsere Welt.
Die schicksalhafte Begegnung wird in Skellige beschworen, wo sich inzwischen auch Ciris Vater, Kaiser Emhyr var Emreis, mitsamt seiner Kriegsflotte eingefunden hat. Uns begleiten zudem Yennefer, Triss und Philippa sowie der Elf Avallac’h.
Als Geralt begegnen wir Caranthir, Kommandant des Antagonisten Eredin. Und der Kampf ist nahezu lächerlich einfach. Als unser Gegner ein paar Golems beschwört, versuche ich noch, diese zu ignorieren, weil ich sie als total tanky eingeschätzt hatte. Doch dann stelle ich fest, dass auch diese Kreaturen relativ schnell besiegt sind. Zudem sind die Bewegungen Caranthirs einfach nur vorhersehbar. Trotzdem lässt es sich der Feind nicht nehmen, uns am Ende weg zu teleportieren. Und das ausgerechnet in die Tiefen des Meeres. Das ist ärgerlich, stellt jedoch kein größeres Problem dar.
Die Erwartungshaltung an Eredin ist hoch. Schließlich ist er DER Antagonist. Der Endboss. Und tatsächlich bewirken unsere Angriffe vergleichsweise wenig, denn der graue Gesundheitsbalken leert sich nur allmählich. Doch auch umgekehrt macht Eredin kaum Schaden. Was wir hier einstecken müssen, ist verschwindend gering, das kitzelt kaum. Und das, obwohl Geralt nur leichte Rüstung trägt. Zur Info: ich habe im Schwierigkeitsgrad „Das Schwert und die Geschichte“ gespielt. Also mittel. Im Nachhinein denke ich, hätte man locker etwas höher gehen können.
Nachdem Eredin besiegt ist, tut sich ein Riss im Himmel auf und das Finale (das echte) beginnt. Es stürmt, überall schreiten Kreaturen in unsere Welt, Blitze und Donner beherrschen das aufgerissene Firmament, es regnet Feuer! Und ich muss sagen, grafisch ist das Geschehen eine Wucht! Mit Yennefer reiten wir in Richtung des Elfenturms, wo sich anscheinend Avallac’h mit Ciri aufhält. Und die weiße Kälte will uns auf halbem Weg kampfunfähig machen, doch Yennefer hat es echt drauf! Und so geht es weiter, unter ihrem schützenden magischen Schirm, bis wir die Barriere des Turms erreichen.
Dort angekommen ist Geralt natürlich stocksauer auf Avallac’h, der das Ganze schon seit einer Weile geplant hatte. Doch zu unserer Überraschung ist Ciri eingeweiht. Als Herrin der Zeiten und Welten hat sie sich vorgenommen, die unsere zu verlassen, um die weiße Kälte aufzuhalten. Denn die würde das Ende bringen. Es gelingt uns dabei nicht, Ciri aufzuhalten…
Hier scheint die Story zu enden. Wir berichten dem Kaiser vom Tod seiner Tochter, der uns daraufhin nie wieder sehen will und kommen zurück nach Weißgarten, wo wir jemanden treffen sollen.
Zuvor erwerben wir noch ein einzigartiges Schwert, das den Namen „Schwalbe“ trägt. Ein letztes Andenken zu Ehren Cirillas? Ich bin im Glauben, sie sei gestorben oder zumindest verschollen.
In der örtlichen Taverne wollen wir jemanden treffen. Und dabei denke ich noch an Yennefer. Es sitzt eine Frau am Tisch, doch sie ist verhüllt. Kein Duft nach Flieder und Stachelbeere. Denn es ist Ciri.