Mass Effect REVIEW
Eigentlich hatte sich der kanadische Entwickler BioWare Mitte der 2000er schon längst als absoluter Gigant im Bereich der Rollenspiele etabliert. Doch man wollte sich stetig weiterentwickeln. Schon 2005 folgte mit „Jade Empire“ die Abkehr vom bis dato etablierten RTwP-Kampfsystem. Das Spiel setzte stattdessen auf ein Action-Kampfsystem im Martial Arts-Stil. Aber auch das konnte niemanden auf den nächsten RPG-Kracher der Kanadier vorbereiten. Die Rede ist natürlich von Mass Effect. Ein wegweisender Hybride aus RPG und Third-Person-Shooter, welcher sich im Gewand eines aufregenden Sci-fi-Settings präsentierte. Bemerkenswert ist auch die Art und Weise wie der Sci-fi-Rahmen behandelt wurde. Mass Effect bewies, dass Sci-fi kein kitschiger Nerd-Kram sein muss, sondern auch die breite Masse ansprechen kann, wenn es nur vernünftig umgesetzt wird.
Ursprünglich erschien Mass Effect am 20. November 2007 für die Xbox 360. Doch ein halbes Jahr später wurde auch der PC bedient. Und seit dem 14. Mai 2021 wird es sogar in leicht überarbeiteter Form mit seinen beiden Fortsetzungen gebündelt und als „Mass Effect: Legendary Edition“ für die achte Konsolengeneration zur Verfügung gestellt. Grund genug für mich, dem Klassiker endlich mal den wohlverdienten zweiten Spieldurchlauf zu gönnen, sowie meine Erfahrungen in einem Test festzuhalten.
Die Jagd nach dem abtrünnigen Superagenten
Im Jahr 2148 war die Menschheit bereits fleißig damit beschäftigt das eigene Sonnensystem zu besiedeln, als auf dem Mars plötzlich Ruinen einer außerirdischen Zivilisation entdeckt wurden. Ein Jahr später führte diese archäologische Sensation zur Entdeckung eines sogenannten Massenportals. Diese Portale liegen über die gesamte Milchstraße verteilt, und erzeugen massenfreie Korridore, welche zeitverlustfreie Reisen via Raumschiff ermöglichen. Diese Form der kosmischen Schnellreise wird im Volksmund als „Mass Effect“ bezeichnet, daher der Spieltitel. Natürlich nutzte die Menschheit diese fremde Technologie fortan zur Kolonialisierung der Milchstraße.
Der Spaß endete jedoch vorerst im Jahr 2157, als die Menschheit erstmals auf ein intelligentes Alienvolk stieß. Die Turianer fanden es gar nicht witzig, dass diese Menschen die Massenportale mit blauäugiger Naivität aktivierten, und starteten einen Krieg, um diesen fahrlässigen Umgang mit der Hochtechnologie zu unterbinden. Bevor der Krieg zwischen Menschen und Turianern weiter eskalieren konnte intervenierte der Citadel-Rat, die höchste politische Instanz der Milchstraße. Die Menschheit wurde in die galaktische Gemeinschaft integriert, und muss sich nun an die Regeln und Gesetze dieser Regierung halten. Im Gegenzug gibt es natürlich Handel und Frieden mit allen anderen Citadel-Ratsvölkern, zu denen auch die Turianer gehören.
Inzwischen schreiben wir das Jahr 2183. Die Menschheit strebt danach zu einem der primären Mitgliedsvölker des Citadel-Rats aufzusteigen. Bislang setzen sich die Primärvölker aus den Turianern, den Asari und den Salarianern zusammen. Jeder weis, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Menschen ihren Wunsch erfüllt bekommen, doch aktuell werden sie noch vom Citadel-Rat abgeblockt.
Um die Tauglichkeit der Menschheit auf die Probe zu stellen, soll bald ein Mitglied des Erd-Allianz-Militärs bei den sogenannten Spectres aufgenommen werden. Dies sind die obersten Geheimagenten des Citadel-Rats und sind lediglich besagtem Rat Rechenschaft schuldig. Dies bedeutet, dass die Spectres weitreichende Befugnisse haben und quasi außerhalb des Gesetztes operieren dürfen.
Die Wahl fällt auf Commander Shepard, in dessen Rolle der Spieler schlüpft. Diese/r ist derzeit auf dem hochmodernen Stealth-Raumschiff SSV Normandy SR-1 eingeteilt. Die Normandy wurde in Zusammenarbeit zwischen Menschen und Turianern gebaut und befindet sich auf dem Weg zum Planeten Eden Prime, der als Musterbeispiel für erfolgreiche Kolonialisierung der Erd-Allianz gilt.
Auf Eden Prime wurde jüngst ein Sender der Protheaner entdeckt. Die Protheaner sind jenes mysteriöse Volk, welches die Massenportale erschaffen haben soll, jedoch vor 50.000 Jahren unter ungeklärten Umständen unterging. Der Sender soll eingesammelt und dem Citadel-Rat übergeben werden. Der turianische Spectre Nihlus leitet die Operation. Shepard soll ihn unterstützen, damit sich Nihlus ein Bild vom Commander machen kann und im Idealfall Grünes Licht für den Beitritt bei den Spectres gibt.
Bevor die Normandy ihr Ziel erreicht, erhalten sie einen Notruf von Eden Prime. Das synthetische Maschinenvolk Geth greift den Planeten an. Vermutlich versuchen sie den Sender zu rauben. Vor Ort stellt sich recht schnell heraus, dass die Geth vom abtrünnigen, turianischen Spectre Saren angeführt werden, welcher sich im Besitz eines unbekannten, gigantischen Raumschiffs befindet. Saren ermordet Nihlus, empfängt die Daten des Senders und lässt einige Bomben platzieren, um der Menschen-Kolonie auf Eden Prime den Rest zu geben. Nur mit knapper Not gelingt es Shepard die Bomben zu entschärfen. Und durch unglückliche Umstände empfängt auch er die Daten des protheanischen Senders. Diese umfassen eine apokalyptische Vision vom Untergang der Protheaner. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, was Saren mit diesen Daten anfangen will? Versucht der Turianer etwa eine neue Apokalypse heraufzubeschwören? Doch bevor Shepard Saren hinterherjagen kann, muss er dem Citadel-Rat erst einmal beweisen, dass ihr Spectre tatsächlich abtrünnig geworden ist. Das ist freilich leichter gesagt als getan, da Politik auch bei Alienvölkern eine anstrengende Angelegenheit ist. Wie die Handlung weiter verläuft, müsst ihr jetzt freilich selbst herausfinden.
Die Handlung von Mass Effect überzeugt weniger wegen der Story an sich, sondern viel eher durch deren tolle, filmreife Präsentation. Man bekommt wirklich das Gefühl ein aufregendes Sci-fi-Epos mitzuverfolgen. Die Charaktere sind zwar etwas flach, aber dafür abwechslungsreich, markant und sympathisch. Obendrein überzeugt Mass Effect mit ausführlichen Codex-Einträgen. Hier kann man alles wissenswerte über geschichtliche Ereignisse, Alien-Völker, Technik usw. nachlesen. Die meisten Codex-Einträge erhält man automatisch im Spielverlauf. Einige der sekundären Einträge muss man jedoch finden, indem man entsprechende Hotspots in der Spielwelt begutachtet. Und das ist auch schon eine gute Überleitung ins Gameplay.
Bevor es losgeht
Zu Beginn des Spiels gilt es erst einmal einige wichtige Optionen festzulegen. So kann man in einem recht komplexen Charaktereditor seinen individuellen Shepard zusammenstellen. Hierbei kann man nicht nur das Aussehen und das Geschlecht festlegen, sondern auch zwischen drei verschiedenen Charakter-Backstories sowie drei verschiedenen Schlüsselereignissen eine Auswahl treffen. Diese Auswahl legt z.B. fest, welche spezifische Charakter-Sidequest Shepard spendiert bekommt und beeinflusst auch einige Dialogzeilen. Darüber hinaus steht die Auswahl aus sechs verschiedenen Berufsklassen. Diese legen freilich die Fähigkeiten und Skilltrees unseres Helden fest. Natürlich wird jede Charakterklasse im Spiel von einem der sechs Gruppenmitglieder abgedeckt, die sich im verlauf des Spiels automatisch anschließen.
- Ashlay Williams ist die Soldatin. Diese Charakterklasse ist talentiert im Umgang mit allen Schießeisen. Besagte Waffen werden übrigens in die vier Kategorien Pistole, Schrotflinte, Sturmgewehr und Präzisionsgewehr unterteilt. Jeder Charakter kann jede der vier Waffentypen nutzen. Allerdings stehen Skilltrees zur Verbesserung bestimmter Waffentypen nur entsprechenden Berufsklassen zur Verfügung.
- Die Quarianerin Tali’Zorah nar Rayya (oder einfach nur Tali) ist Technik-Spezialistin, was quasi die Diebes-Klasse in Mass Effect darstellt. Diese können verschlossene Container dechiffrieren (also Schlösser knacken), feindliche Tech- und Biotik-Kräfte blockieren oder synthetische Gegner wie die Geth hacken, damit diese auf die eigenen Leute losgehen.
- Die Asari-Wissenschaftlerin Liara Tsoni ist Biotikerin. Diese verfügen über Psi-Fähigkeiten, mit denen sie z.B. Gegner hilflos in der Luft schweben lassen können, Schutzbarrieren aufbauen und weiteres. Man kann Biotiker also als eine Art Magier-Klasse betrachten.
- Der Turianer Garrus Vakarian ist quasi eine Mischklasse aus Soldat und Techniker und dürfte somit das nützlichste Gruppenmitglied darstellen.
- Kaidan Alenko ist eine Kombo aus Biotiker und Techniker, und der Kroganer Wrex Urdnot schlussendlich kombiniert die Soldaten-Klasse mit der Biotiker-Klasse.
Hat man sich für eine Berufsklasse entschieden steht noch die Auswahl aus fünf verschiedenen Schwierigkeitsgraden an. Ich selbst hab das Spiel damals auf „Normal“ und in meinem aktuellsten Durchgang in der Legendary Edition auf „Veteran“ durchgespielt. Veteran ist der mittlere der fünf Grade. Aber abgesehen davon, dass mir feindliche Biotiker und Techniker etwas öfter ihre Sonderfähigkeiten um die Ohren hauen, ist mir da eigentlich kein Unterschied zu meinem damaligen Durchlauf auf „Normal“ aufgefallen. So weit ich aus externen Quellen gelesen habe, verschaffen höhere Grade den Gegnern besseres Level-Scaling und Immunitäten.
Normalerweise bin ich kein Freund von Scaling-Mechaniken, aber da man sich hier in TPS-Manier durchballert, empfand ich das nicht als schlimm. Tatsächlich war das Spiel auf „Veteran“ über weite Strecken recht einfach. Eine handvoll kniffliger Gefechte mag es zwar geben (zumindest bei der Liara-Mission), aber wenn ich bedenke, dass ich wenig Ahnung von Third-Person-Shootern habe, bin ich hier erstaunlich gut durchgekommen.
Spaßige Levelschlauch-Ballereien und Weltraum-Erforschung
Die eigentlichen Missionen schicken euch durch eher schlauchige Gebiete mit einigen Abzweigungen. Angesichts des Shooter-Kampfsystems, ist das aber nicht so schlimm. Die Ballereien funktionieren gut. Zielen und schießen klappt einwandfrei, es gibt keine lästige Munitionsbeschränkungen, sondern stattdessen eine Überhitzungsmechanik und für den Einsatz der Sonderfähigkeiten oder dem Umrüsten der vier primären Waffentypen, kann man relativ bequem zu handhabende Ringmenüs aufrufen. Shepard selbst kann obendrein Granaten werfen und Medi-Gel zur Heilung der eigenen dreiköpfigen Gruppe einsetzen. Die maximale Anzahl von Sprengsätzen und Gel ist jedoch auf 5 Einheiten beschränkt. Man kann aber Upgrades kaufen, um die maximale Anzahl auf bis zu 10 Einheiten zu erhöhen.
Für harte Shooter-Fans könnten einige Feinmechaniken jedoch zu unausgereift anmuten. Die Granaten fühlen sich völlig seltsam an und funktionieren eher wie schwebende Haftminen, die man dann noch mit einem weiteren Knopfdruck auslösen muss. Ich selbst habe sie kaum eingesetzt. Selbiges gilt für die Deckungsposition hinter entsprechenden Umgebungsobjekten. Man steuert übrigens ausschließlich Shepard. Die Kameraden werden von der relativ kompetenten K.I. übernommen. Durch die bereits genannten Ringmenüs kann man aber deren Fähigkeiten direkt einsetzen und bei Bedarf kann man auch einige direkte Positionsanweisungen geben, wovon ich aber nie Gebrauch gemacht habe.
Die Gegner bieten genügend Abwechslungsreichtum. Feindliche Soldaten verschiedener Alien-Völker, Flugdrohen, Cyber-Zombies, insektoide Monster. Für einen Third-Peson-Shooter ist der Variantenreichtum der Gegnerschar beeindruckend.
Beseitigte Feinde werden freilich mit Erfahrungspunkten, Credits (also Geld) und manchmal auch Ausrüstung belohnt. Diese Dinge erhält man auch durch Container-Loot oder als Questbelohnung. Was etwas nervt, ist, dass auch derartige Belohnungen einem strengen Scaling unterliegen. Shepards Stufe (der Level-Cap liegt bei 60) bestimmt wie viel Exp und Creds man erhält, sowie welchen Rang der Ausrüstungs-Loot haben kann. Der Ausrüstungsrang wird in römischen Ziffern gekennzeichnet. I (1) ist der niedrigste Rang und X (10) der Höchste.
Und apropos Ausrüstung: Mit der Zeit häuft sich so viel Krempel an, dass die Inventar-Tabelle enorm unübersichtlich wird. Es empfiehlt sich also regelmäßig auszumisten, indem man das Zeug verkauft oder in Universalgel umwandelt. Letzteres kann dazu genutzt werden Container ohne Minigame zu öffnen (das entsprechende Minigame ist extrem primitiv und nicht der Rede wert) oder Schäden am Mako zu reparieren (später mehr zum Mako). Tipp: In einer der Hauptmissionen wird einem ein ziemlich wirres Rätsel aufgebrummt. Dies ist das einzige Rätsel im Spiel und kommt völlig aus der Luft. Glücklicherweise kann man das Ding mit 100 Einheiten Universalgel überbrücken.
Jedenfalls lohnt es sich erst mal Nebenaufträge durchzuführen, um die Levelstufe zu erhöhen, ehe man die Storymissionen in Angriff nimmt. Nebenmissionen erhält man hauptsächlich von NPCs die in erster Linie in der Citadel-Station anzutreffen sind, welche man als primäres Stadt-Gebiet im Spiel betrachten kann. Hier findet man auch die meisten Händler.
Cool ist, dass man früh im Spiel Zugriff auf die Normandy erhält, welche als persönliche Basis dient. Hier kann man freilich mit seinen Kameraden quatschen, um Beziehungen und Freundschaften aufzubauen. Drei der sechs Kameraden dienen für eine potentielle Romanze, und die anderen Drei lassen stattdessen eine spezifische Charakter-Sidequest springen.
Aber in erster Linie dient die Normandy dazu die Milchstraße zu erkunden. Es steht eine solide Menge an Sonnensystemen zur Verfügung. Je mehr Sidequests man einsackt, desto mehr Sonnensysteme werden auf der Weltall-Karte freigeschaltet. In einem Sonnensystem angelangt, darf man jeden Planeten des Systems begutachten und sich einen Beschreibungstext durchlesen.
In der Regel ist es sogar möglich auf einem der Planeten zu landen, um dort seine jeweilige Quest zu lösen. Auf der Planetenoberfläche steuert ihr das Mako, eine Art Mischmasch aus Panzer und Mondmobil. Das Ding kann dank Boostern selbst an unwegsame Stellen gelangen und bietet Waffen in Form von Maschinengewehr und Geschütz. Das Terrain der Planeten ist immer eingegrenzt und häufig mit unwegsamen Gebirge vollgepflastert. Dies macht die Erforschung oftmals anstrengender als sie sein sollte, aber trotzdem sind diese Planeten-Touren ein echter Geniestreich, um die Illusion der Weltraum-Erforschung zu wahren. Viele Spieler haben seinerzeit die Steuerung des Makos bemängelt, aber ich selbst hatte nie Probleme damit, und kann die Kritik nicht so recht nachvollziehen. Das man hier keinen Gran Turismo-Sportwagen fährt, dürfte schließlich klar sein.
Selbstverständlich kommt das Mako auch in den Hauptmissionen von Mass Effect zum Einsatz. Und da es sich um ein BioWare-Spiel handelt, gibt es immer wieder Entscheidungen zu treffen, welche sogar Auswirkungen auf spätere Serienteile haben können. In Zuge dessen gibt es auch ein Gesinnungssystem. Je nach Verhalten und Entscheidungen sammelt Shepard Punkte für Vorbildlichkeit oder Abtrünnigkeit. Hat man genügend Punkte gesammelt, darf man die entsprechenden Skills weiter ausbauen und spätere Dialoge und Situationen zu seinen Gunsten drehen.
Skillpunkte für diese und andere Fähigkeiten kassiert man freilich für Level-Ups. Man wird nie genügend Punkte verdienen, um jeden Skill der Charaktere aufs Maximum drücken zu können. Man sollte sich also langfristig entscheiden, welche Skills am besten zum eigenen Spielstil passen. Dafür sind die Skilltrees aber sehr simpel aufgebaut und leicht zu verstehen.
Grafik und Sound
Grafisch hat sich Mass Effect erstaunlich gut gehalten. Auf Basis der Unreal 3-Engine setzt das Spiel auf einen realistischen Look, welcher die futuristischen Ortschaften und fernen Planeten glaubhaft umsetzt. Es wird eine gute Balance aus Shooter-typischen Lagerhallen, Minenstollen oder Forschungs- und Militär-Einrichtungen, sowie epischen Panorama-Ausblicken auf fremden Himmelskörpern geboten. Ärgerlich ist hingegen, dass die Sidequest-Ortschaften gerne Recycling betreiben. Unterm Strich gibt es zu viele gleich aussehende Basen, Minenstollen und Eisplaneten. Aber das fällt nur auf, wenn man, so wie ich, wirklich jede Sidequest durchkaut.
Die Charaktermodelle sind ansprechend gestaltet und einwandfrei animiert. Cutscenes werden filmisch inszeniert und Effekte für Holografie und Energieprojektile sind hübsch anzuschauen. Besonders hervorzuheben ist auch die Gestaltung einiger der Alienvölker. Vor allem die Turianer sehen verdammt cool aus! Unterm Strich kann sich das Game selbst heute noch sehen lassen. Anno 2007/08 war die Grafik natürlich absolute Weltklasse. Ebenfalls Weltklasse ist der tolle Soundtrack von Jack Wall und Sam Hulick, welcher die raue, militaristische Science-Fiction-Welt von Mass Effect hervorragend unterstützt. Es ist jetzt kein OST den man sich außerhalb des Spiels anhören möchte, aber er passt einfach hervorragend zum Spielgeschehen und der Thematik. Es wurde sogar an ein passendes Stück für Fahrstuhl-Aufenthalte gedacht.
Ehrensache, dass die Soundeffekte bei einem Shooter ordentlich fetzen müssen. Glücklicherweise präsentieren sich die Ballereien in Mass Effect mit entsprechender akustischer Wucht. Die Sturmgewehre fetzen jedenfalls verdammt gut in Mass Effect.
Die deutsche Sprachausgabe ist da schon etwas wackliger. Die Stimmen der Sprecher sind allesamt sehr angenehm und passen wunderbar zu ihren Charakteren, allerdings wackelt es manchmal bei Betonungen. Das ist jetzt aber auch kein Drama. Unterm Strich weiß die deutsche Synchro zu gefallen. Und die deutsche Textübersetzung ist gelungen.
Pro & Kontra

- spaßiger Mix aus RPG und Third-Person-Shooter
- sehr gute Spielbarkeit, selbst Shooter-Laien finden gut hinein
- toll umgesetztes Sci-fi-Universum
- epische Story und coole Charaktere
- hochwertige audiovisuelle Präsentation, welche sich gut gehalten hat

- einige Maps und Assets werden zu stark recycelt, vor allem beim optionalen Inhalt
- etwas merkwürdige Scaling-Systeme beim Output von Loot, Geld und Exp
- relativ unbequemes Inventar-Management
- die Erforschung der optionalen Planetenoberflächen kann wegen der penetranten Gebirge nerven
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