Grotesque Tactics – Premium Edition REVIEW

Die in Nordrhein-Westfalen ansässigen Entwickler von Silent Dreams werkelten bereits jahrelang an ihrem großen Debut-Titel „Grotesque: Heroes Hunted“ herum, ehe sie sich letztendlich eingestehen mussten, dass ein ambitioniertes PC-Rollenspiel, welches sich auch mit den Platzhirschen im Genre messen kann, noch eins, zwei Nummern zu groß für sie war. Doch statt die Köpfe in den Sand zu stecken und die Tastaturen an den Nagel zu hängen, entschloss man sich ein kleineres Brötchen zu backen und zauberte stattdessen das Strategie-RPG „Grotesque Tactics: Evil Heroes“ aus dem Hut, welches ebenfalls in der selbstkreierten, parodistischen Fantasywelt von Grotesque angesiedelt ist. Zunächst nur als Download verfügbar, folgte Mitte 2010 eine Retail-Version für den PC. Diese gepatchte Laden-Version nennt sich großspurig „Grotesque Tactics – Premium Edition“ und ist der Grundstein für folgendes Review.

Die „Premium Edition“ bietet, abgesehen von einem farblich gedruckten Handbuch, aber nichts, was diesen Namen rechtfertigen würde, dieser Witz geht also schon einmal nach hinten los. Unabhängig davon kann sich das Spiel ja dennoch als Geheimtipp herausstellen, zumal taktische Rollenspiele, die sich an fernöstliche Gameplay-Rezepte halten ja nicht gerade zahlreich auf dem PC vertreten sind. Dann wollen wir mal gucken was das Erstlingswerk von Silent Dreams zu bieten hat.

Eine bunte Parodie auf Ost- und West-RPG’s

Vom Emo-Looser zum Kommandanten: Drake hat als einziger seine Aufnahmeprüfung zum Soldaten für die Streitkräfte des Königreichs „Glory“ versemmelt. Sein Versagen belastet ihn so sehr, dass er sich entschließt Selbstmord zu begehen, indem er sich von einem Pilzmonster auffressen lassen will. Bevor Emo-Drake diese Dummheit begehen kann, taucht jedoch der großspurige, selbstverliebte „Holy Avatar“ auf, seines Zeichens größter Held des Fantasyreichs „Grotesque.“ Seine „halbgöttliche Wenigkeit,“ wie sich der blondhaarige Haudegen in aller Bescheidenheit selbst bezeichnet, benötigt talentierte Mitstreiter im Kampf gegen die neue Sektengruppe „Dark Church,“ die bereits erfolgreich die Streitkräfte Glory’s dezimiert haben. Drake wird von Holy Avatar zum neuen Kommandanten der Widerstandsgruppe gegen die Dark Church ernannt und soll unter den Außenseitern und Kriminellen des Königreiches genügend Mitstreiter zusammensuchen, um gegen den neuen Feind bestehen zu können – somit sind die „Evil Heroes“ geboren!

Was folgt ist eine schräge Reise durch diverse Levelkarten des Königreichs Glory, in denen Drake und Holy Avatar nicht nur acht weiteren Mitstreitern begegnen und dort allerlei taktische Rundengefechte absolvieren, sondern auch noch sehr viele RPG-Klischees durch den Kakao ziehen. Ein weiterer Witz der hierbei nach hinten losgeht ist das Levelrecycling. Fast jede Map wird im Spiel zwei- bis dreimal wiederverwendet. Aber ich greife vor. Ein Großteil der parodistischen Jokes sind ja auch durchaus erheiternd und die insgesamt zehn Hauptcharaktere präsentieren sich angenehm skurril und einzigartig, und das obwohl sie dazu dienen RPG-Klischees zu parodieren. Drake zum Beispiel prangert den schwarz gekleideten, depressiven JRPG-Helden an – er würde gut zur Gruppe von Final Fantasy XV passen! Holy Avatar hingegen ist eine bizarre Mischung aus dem typisch rechtschaffenen Avatar der Ultima-Spiele und Duke Nukem. Dementsprechend bekommt er auch drei jungfräuliche Babes zur Seite gestellt, die nicht nur als Holy’s Groupies, sondern auch als fähige Bogenschützinnen dienen – aber erst nachdem man sie standesgemäß aus einer misslichen Lage errettet hat, versteht sich! Ich frage mich nur ob Holy Avatar weiß, was ein Paladin ist? Dann ist da noch das Engelsmädchen Angelina, die abseits ihrer Schaumbad-Fetisch Aggro-Anfälle als Tsundere-Freundin für Drake fungiert. Weiter geht’s mit dem diebischen Goblin-Gauner Rukel der gerne an Frauenunterwäsche schnüffelt und dem Vietnetica-Kriegsveteranen West, der an US-Amerikanische Gangsta-Rapper erinnert und im Zuge seiner traumatischen Erinnerungen immer wieder ausrastet. Vampirdame Solithaire ist da ironischerweise noch die gewöhnlichste im Bunde – vielleicht liegt der Witz ja auch gerade darin begründet? Letzter Mitstreiter ist der obligatorische Überläufer, der erst einmal als Antagonist fungiert.

Insgesamt leisten die bewusst klischeehafte Story und die abgedrehten Charaktere einen guten Job dabei, Freunde parodistischen Humors bei Laune zu halten. Dieser Humor ist definitiv eine der großen Stärken von Grotesque Tactics, auch wenn es Spiele gibt, die das dann doch wesentlich besser hinbekommen haben. Wer an die Lacher eines „The Book of Unwritten Tales“ oder „The Bard’s Tale (2004)“ gewöhnt ist, oder dessen Lachmuskeln gar vom Meisterwerk „Anachronox“ verwöhnt wurden, wird die „Evil Heroes“ aus einem etwas skeptischeren Blickwinkel betrachten. Nicht etwa weil der Humor in Grotesque Tactics nicht unterhaltsam wäre, sondern weil er einfach besseres gewohnt ist. Das ist dann auch das Päckchen was ich bei meinem Spieldurchlauf mit mir herumschleppen musste – ich bin einfach besseres gewohnt! Unabhängig davon passen einige Jokes bzw. Charaktere auch nicht wirklich gut zum Thema „Fantasy-RPG-Verarsche.“ So ist mir zum Beispiel schleierhaft, was man sich bei West gedacht hat, der ja schwarze US-Gangsta-Rapper und Vietnam-Veteranen persiflieren soll. Das hat doch nix mit Klischees von Ost- und West-RPG’s im Fantasygewand zu tun? Aber wie gesagt: Grotesque Tactics leistet durchaus einen guten Job, ist qualitativ gesehen aber eher mit einem Jason Friedberg- und Aaron Seltser-Blödelfilm als einem Mel Brooks-Parodie-Klassiker zu vergleichen.

Eine gute Übersicht ist das A und O bei Strategie-RPG’s:

Kernbestandteil eines Strategie-RPG’s sind natürlich die taktischen Kämpfe. Je nach Spiel ist die Kampffläche in Vierecke, Sechsecke oder ein anderes Flächenschema unterteilt. Grotesque Tactics (kurz: GT) verwendet Vierecke, die jedoch in acht Richtungen wirken, was bedeutet, dass man seine Spielfiguren vom Quadrat aus gesehen auch diagonal agieren lassen kann. Das Spielziel in GT lautet hierbei fast immer alle feindlichen Einheiten zu beseitigen und die beiden Protagonisten Drake und Holy Avatar vor dem virtuellen Tod zu schützen, da ansonsten das Game Over droht. Die übrigen Einheiten können bei einer Niederlage jedoch im Stadtgebiet wiederbelebt werden – gegen eine kleine Gebühr, versteht sich. Um diese Rundenkämpfe anspruchsvoller und interessanter zu halten, verlangen viele Genrevertreter gewisse Siegesbedingungen wie das beschützen wichtiger NPC’s oder das halten einer wichtigen Position. Derlei Voraussetzungen sind zwar auch in GT vorhanden, aber nur äußerst selten anzutreffen, weswegen ca. 95 % der Konfrontationen auf „Töte alle Gegner“ hinauslaufen, was natürlich mit der Zeit recht eintönig wird. Immerhin bietet das Spiel jedoch einen angemessenen Schwierigkeitsgrad. Von den drei Graden leicht, normal und schwer wählte ich den mittleren Weg und war damit recht zufrieden. Nur gegen Ende wurde mir das Spiel zu einfach. Dies liegt natürlich daran, dass man mit der Zeit immer mehr Leute in die Gruppe bekommt, diese fleißig aufleveln und neue Fähigkeiten erlernen, neue Ausrüstung in der Spielwelt erbeutet wird und ein großzügiger Vorrat von Heiltränken erworben bzw. gefunden werden kann. Vollprofis werden sich in GT also eher langweilen. Neueinsteiger oder jene, denen die Geduld für ein ultrakniffliges Mammut-Strategie-RPG fehlt, liegen hier aber recht gut.

Um Neueinsteiger nicht allzu sehr zu überfordern, wurden freilich auch einige Einschnitte in Sachen Komplexität vorgenommen. Was wohl am meisten stört, ist der Mangel an Fähigkeiten. Jeder Charakter bietet neben den typischen Aktionsmöglichkeiten wie angreifen und verteidigen nur zwei Spezial-Fähigkeiten, die jeweils nach erreichen der vierten und achten Levelstufe freigeschaltet werden. Drake zum Beispiel kann den Feinden Sand in die Augen werfen, um deren Trefferquote für ein paar Runden zu senken während Holy Avatar eine Instant-Death-Attacke erlernt, die schwache Gegner mit einem Schlag wegfegt. Der kluge Einsatz solcher Fähigkeiten ist natürlich oftmals der Schlüssel zum Sieg, wirklich umfangreich oder verwirrend wird es in GT aber nie. Im krassen Gegensatz dazu stehen jedoch die sogenannten Obsessionen der „Evil Heroes.“ Jeder Charakter leidet unter einer eigenen spezifischen Marotte, die sich im Kampf entlädt, sobald der Obessionsbalken des betreffenden Charakters aufgefüllt ist. Art und Weise wann sich dieser Balken auffüllt und wie sich die Obsession auswirkt, variiert natürlich von Charakter zu Charakter. Holy Avatar beispielsweise steigert seine Obsession indem er Angriffe ausführt. Entlädt sich seine Obsession beginnt er langatmige Heldengeschichten zu erzählen die alle Einheiten in seiner Umgebung einschläfern – sowohl freundliche als auch feindliche Einheiten wohlgemerkt. Die Obsessionen bieten also sowohl Vorteile als auch Nachteile und sollten daher stetig im Hinterkopf behalten werden. Obwohl sich die Obsessionen oftmals eher nervig auswirken, bringen sie doch zumindest ein gewisses Maß an Würze in die Kämpfe.

Interessant ist weiterhin, dass man außerhalb der Kämpfe jede Map frei erkunden darf, um diese nach Schätzen zu erforschen. Dass ist natürlich wichtig um an neue Ausrüstung und Geldeinheiten heranzukommen. Letztere lassen sich in „Station Wish,“ der einzigen im Spiel enthaltenen Siedlung, verbraten. Station Wish fungiert also als Rückzugsbasis, wo man nicht nur neue Ausrüstung erwirbt und gefallene Helden wiederbelebt, sondern auch mit den eigenen Gruppenmitgliedern und einer handvoll NPC’s kommuniziert um an neue Quests heranzukommen und somit im Spiel voranzuschreiten. Das Spiel ist übrigens strunzlinear, es gibt keine ausufernden Sidequests und auch keine respawnenden Feinde für eventuelle Grinding-Sessions (Letzteres ist ja glücklicherweise auch nicht notwendig). Inklusive eventueller Niederlagen und Abstürze, die natürlich dafür sorgen, dass einige Kämpfe und Maps wiederholt werden müssen, wird man ca. 15 Stunden benötigen um die Evil Heroes zum Sieg zu führen.

Damit wäre das Spiel dann auch schon in den wichtigsten Zügen erklärt. Allerdings gibt es da noch so einige Schwachpunkte aufzuzählen, die sich hauptsächlich auf die Übersichtsprobleme von GT beziehen – ein Punkt der eigentlich in kaum einen Strategie-RPG zu beanstanden ist, da diese Spiele ja oftmals auf Top-down- oder Isometrische Perspektive setzen. Und das hat auch seinen guten Grund, denn der Überblick auf die gerasterten Maps mit all den freundlichen und feindlichen Einheiten, Höhenunterschieden sowie den Bodenbeschaffenheiten, die diverse Boni und Mali verursachen, ist nun einmal immens wichtig in solch einem Spiel. Dummerweise scheitert GT gerade bei diesem sehr wichtigen Aspekt. Zunächst ist da mal die allgemeine Perspektive der Maps. Das Spiel setzt auf 3D-Grafik, was zwar hübscher(?) aussieht als 2D-Top-down-Karten oder isometrische Maps, doch nun einmal auch gewisse Kameraeskapaden und Mängel in der Übersicht herbeiführt. Man hat in GT freie Kontrolle über die Kamera. Man kann diese herein- und herauszoomen, drehen und schwenken sowie über die Map fahren. Ist zwar ganz nett, erfordert aber auch ständiges neu justieren, zumal man nur bis zu einem gewissen Grad herauszoomen kann und somit nie den vollen Überblick über die jeweilige Map erhält. Darüber hinaus hat das Ding noch die lästige Angewohnheit innerhalb der Kämpfe zur agierenden Einheit zu schwenken, was zwar Sinn macht, wenn die Einheit außerhalb des Bildschirms verweilt, aber nicht, wenn diese bereits gut sichtbar ist. Die daraus resultierenden Minischwenks gingen mir persönlich ziemlich auf den Keks, besonders in Dialogen zwischen den Charakteren. Problematisch ist weiterhin die mangelhafte Vorkonfiguration der Kamerageschwindigkeit. Wer arglos in das Spiel reingeht, wird sich eventuell über die träge Handhabung der Kamera wundern, das liegt daran, dass deren Geschwindigkeit vom Programm nur bei halber Geschwindigkeit eingestellt ist. Also geht erst mal ins Optionsmenü und dreht sämtliche Kameraoptionen aufs Maximum, dadurch steuert sich das Ding erheblich komfortabler! Das muss man natürlich erst mal wissen, denn nicht jeder gurkt erst mal in den Optionsmenüs rum, nur um die Geschwindigkeit der Kamera zu überprüfen.

Es bleibt aber nicht nur bei Kameraproblemen. Was mich an meisten irritiert hat, ist die sehr schlechte Visualisierung der quadratischen Raster. Optisch und farblich werden diese nur sehr schwach vom Untergrund hervorgehoben, darüber hinaus ist das Spielfeld bzw. die Kampffläche mit allerlei „Deko-Objekten“ wie Bäumen, Häusern, Felsen usw. vollgestopft, die der Übersicht ebenfalls erheblichen Schaden zufügen. Oftmals kann man gar nicht vernünftig erkennen wohin sich die Spielfiguren nun bewegen können, dies schließt sowohl den Bewegungsradius der Spielfigur ein, welcher bestimmt wie weit man im Raster vordringen kann, als auch den Aufbau der Maps, die nicht immer klar verdeutlicht, welche Fläche tatsächlich zum Karoraster gehört und welche nur Deko für die vermaledeite 3D-Schickeria ist.

Den Vogel abgeschossen hat jedoch der Tag- und Nachtzyklus, welcher übrigens keinerlei spielerische Relevanz erfüllt. In der Nachtphase ist das Spiel jedoch dermaßen dunkel, dass man kaum noch etwas erkennen kann. Spätestens dann geht auch der letzte Rest Übersichtlichkeit verloren. Weitere Macken wie die träge Fortbewegung der Spielfiguren im Erkundungsmodus oder die Versäumnis die Reichweite von Distanzangriffen auf den Rasterkarten zu visualisieren, fallen da dann auch nicht stärker ins Gewicht. Das eigentlich recht solide Strategie-Rollenspiel rutscht aufgrund all dieser gravierenden Macken leider wieder in den Bereich der Mittelmäßigkeit hinab – schade.

Grafik, Sound und sonstiges

Wie bereits erwähnt, setzt GT auf 3D-Grafik, was für das Genre der Strategie-RPG’s schon ungewöhnlich ist, bringt diese doch gewisse Gameplay-Gefahren mit sich, die ja weiter oben bereits besprochen wurden. Aber wie dem auch sei, sieht das Spiel denn wenigstens gut aus? Nicht wirklich, man merkt zwar, dass hier Liebe hineingesteckt wurde, aber das ändert auch nichts daran, dass die, mithilfe der Trinigy-Engine gestaltete, Grafik definitiv keinen Preis gewinnt. Die Spielfiguren wirken recht grob gestaltet und latschen steif durch die Maps, aber zumindest die Monster wie Killerpilze, Golems, Riesenspinnen und Säbelzahnkaninchen wurden recht ansprechend umgesetzt. Die Maps an sich sind ebenfalls ein zweischneidiges Schwert. Viele Orte wie das Dorf Station Wish oder die Kristallhöhle verbreiten Charme, aber dann sind da auch viele generische Wald- und Wiesen-Locations, die einem recht bald zum Hals raushängen. Wirklich schlecht ist aber die Gestaltung der Bergketten geraten, die ab und zu die berüchtigten unsichtbaren Wände ersetzen. Diese sehen einfach nur noch beknackt und lächerlich aus.

Jeder, mehr oder weniger, wichtige Charakter im Spiel bekam übrigens ein Artwork in Anima/Manga-Stil gezeichnet, welches in Dialogsequenzen verwendet wird. Diese Artworks helfen dabei den Charakteren Persönlichkeit zu verleihen und wirken trotz oder vielleicht sogar aufgrund ihres amateurhaften Zeichenstils ungewöhnlich Charmant. Leider weiß ich nicht welchem Teeny Silent Dreams für die Zeichnungen einen Hunderter in die Hand gedrückt haben, aber ich hätte gerne mehr von dem Künstler im Spiel gesehen, z.B. in Form weiterer Zwischensequenzen abseits des Intros. Besser als die bescheidene 3D-Grafik ist das Artwork allemal.

Die größte Stärke von GT ist definitiv der tolle Soundtrack. Obwohl die Stücke im Spiel von drei verschiedenen Künstlern stammen (Nicolas Lewentorp, Kai Walter und Borislav „Glorian Slavov), klingt der Soundtrack durchgehend homogen und passt überraschend gut zum Spiel. Mit „überraschend“ meine ich, dass viele Tracks eigentlich viel zu episch für so ein kleines Low Budget Blödel-Spielchen klingen. Grund hierfür ist wohl, dass viele der verwendeten Tracks ursprünglich für „Heroes Hunted“ produziert wurden. Schaden tut dieser Umstand Grotesque Tactics aber definitiv nicht. Abgesehen von den epischen Stücken, gibt es natürlich auch welche für ruhigere Passagen. Vor allem die Station Wish-Melodie ist eine nette Parodie auf das Hobbit Thema in den DHdR-Filmen.

Auch bei der hochwertigen Sprachausgabe entpuppt sich das Spiel als positive Überraschung. Die Stimmen der Sprecher passen hervorragend zu den jeweiligen Charakteren und sie leisten durch die Bank einwandfreie Arbeit. Manche Sprecher leisten sogar zu gute Arbeit, der selbstverliebte Holy Avatar und seine Jungfrauen-Dummchen können nämlich auch sehr sehr nervig werden … Ändert aber natürlich nichts an der hohen Qualität.

Das Spiel läuft leider nur sehr instabil. Es ist bei mir gut 5-6 mal abgestürzt und darüber hinaus noch 2-3 mal im Kampf hängengeblieben, weil die Einheit die am Zug war nicht agierte. Eine gewisse Frustresistenz gegenüber verlorener Spielzeit sollte man also mitbringen, wenn man das Spiel spielen möchte. Kann aber auch sein, dass diese (und andere) Fehler inzwischen behoben wurden, da inzwischen ein neuer Patch veröffentlicht wurde (Version 1.2.0.4).

Trotz allem war Grotesque Tactics erfolgreich genug um sowohl eine Fortsetzung namens „Grotesque Tactics 2: Dungeons & Donuts“ als auch einen Spin-off namens „Holy Avatar vs. Maidens of the Dead“ zu rechtfertigen. Und ja, die Spiele befinden sich in meiner Sammlung, Reviews dazu werden also eventuell folgen. Ob wir aber jemals das ursprüngliche Grotesque: Heroes Hunted zu sehen bekommen, steht in den Sternen.

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