Knapp einen Monat nach der Veröffentlichung der ersten Box von Dragonball Z Kai bringt der hiesige Verleih KAZÉ nun schon die zweite Volume auf DVD und Blu-ray in den deutschen Handel. Wir haben uns die schicke Box geschnappt und uns durch die Folgen 17-35 der aufpolierten Variante des Kultanime geschaut.

Eine neue Hoffnung

Der Kampf gegen Vegeta ist gewonnen und die Menschheit – vorerst – gerettet. Doch in der brutalen Schlacht gegen den unbarmherzigen Saiyajin-Krieger fielen Son Gokus Freunde Yamchu, Tenshinhan und Chaozu. Auch Piccolo ließ sein Leben, womit gleichzeitig auch Gott gestorben ist. Mit dem Tod von Gott haben die Dragonballs aufgehört zu existieren und es gibt für Son Goku und seine Freunde keine Chance mehr die Verstorbenen aus dem Jenseits zurückzuholen. Eine Hoffnung gibt es allerdings: auf dem Planeten Namek soll es ebenfalls Dragonballs geben. Doch nicht nur Son Goku, sein Sohn Son Gohan und die anderen Freunde machen sich auf den Weg zum entfernten Planeten Namek in der Hoffnung, das sie dort die Dragonballs aufspüren und ihre Freunde wieder lebendig machen können. Auch Vegeta und ein geheimnisvoller Fremder namens Freezer wollen sich die sagenumwobenen Dragonballs unter die Nägel reißen um ihren Wunsch nach ewiger Jugend zu erfüllen.

Mit der 17. Episode beginnt nun also bereits die Freezer Saga und damit eine der populärsten Storystränge im gesamten Dragonball Universum. Der Freezer Arc war im originalen Anime durch diverse Nebenhandlungen und Füllfolgen enorm aufgeblasen und zog sich gerade im finalen Kampf von Son Goku gegen Freezer enorm in die Länge. Zwar endet der Storystrang mit der 35. Episode noch nicht, allerdings merkt man schon jetzt sehr deutlich, dass die gesamte Erzählung durch den Wegfall der vielen Füllfolgen in sich geschlossener daherkommt und runder ist. Dadurch hat der Anime nun einen sehr angenehmen Fluss und baut seine Spannung wesentlich natürlicher auf.

Mit dem nun beginnenden Freezer Arc verändert Dragonball Z Kai allmählich seine Grundstimmung. Zwar gibt es nach wie vor die humoristischen Einlagen, allerdings werden sie im Gesamten reduziert. Dafür stehen nun die Kämpfe und die deutlich reifere Grundstimmung im Vordergrund, was der Geschichte einen zuweilen düsteren Anstrich gibt. In dieser Hinsicht profitieren deutsche Zuschauer übrigens doppelt, denn Dragonball Z Kai zeigt den Anime hierzulande erstmals in seiner ungeschnittenen Form. Das dürfte gerade in der nächsten Volume, in welcher es den großen Kampf von Son Goku gegen Freezer geben wird, für neue Eindrücke sorgen.

Gelungener Sehgenuss

Wie schon bei der ersten Box, so überzeugt auch die zweite Volume von Dragonball Z Kai insbesondere in technischer Hinsicht. Auch bei den vorliegenden Folgen haben sich die japanischen Rechteinhaber von Toei Animation wieder sehr viel Mühe bei der Restauration gegeben. Farben wurden teilweise korrigiert, diverse kleine Fehler und Störquellen im Bildmaterial retuschiert. Gleichzeitig wurde das Bildformat in 16:9 konvertiert, was auf großen Flachbildfernsehern natürlich eine Spur schicker aussieht, wie das 4:3 Format des originalen Anime. Trotz der Anpassungen wird der Sehgenuss aber nicht verfälscht.

Bei der Synchronfassung haben wir wieder die Wahl zwischen der japanischen und der deutschen Tonspur. Die japanische Synchronisation verzeichnet viele der originalen Sprecher, der deutsche Cast hingegen wurde komplett ausgetauscht, was in der hiesigen Fangemeinde für viele Diskussionen und Kritik gesorgt hat. Doch mittlerweile habe ich mich voll und ganz an die neuen Sprecher von Son Goku, Bulma, Vegeta und Co. gewöhnt und kann den nach wie vor anhaltenden Unmut nicht ganz nachvollziehen. Denn auch wenn man sich sicher umgewöhnen muss, so kann man den aktuellen Sprechern nicht vorwerfen, das sie einen schlechten Job machen. Insbesondere der neue Sprecher von Freezer, Thomas Schmuckert, gefällt mir aktuell übrigens fast schon besser, wie die vorherige Stimme des psychopathischen Aliens und verlangt diesem eine ganz neue Seite ab. Beide Tonspuren liegen im Dolby Digital 2.0 vor.

Extras in Form von Interviews oder Ähnlichem findet sich erneut nicht auf den Discs. Das ist zwar schade, aber man kann mit dem Fehlen entsprechender Boni leben. Dafür gibt es erneut ein sehr schickes Digipack inklusive Schuber. Dieser macht nicht nur optisch einiges her, sondern zeugt auch von hoher Verarbeitungsqualität. Im Digipack befinden sich neben den zwei ansehnlich gestalteten Discs noch Postkarten sowie ein Episodenguide.

Fazit

Inhaltlich gelangt Dragonball Z Kai nun bereits in die interessantesten Sphären, immerhin gehört der in der Box 2 begonnene Freezer Arc zu den spannendsten Storysträngen innerhalb des Dragonball Universums. Der Eindruck, dass der Wegfall der zusätzlichen Nebenhandlungen dem Sehgenuss sehr, sehr gut tut, setzt sich weiter fort und beschert ein stimmiges Vergnügen. Die technische Umsetzung ist erneut auf hohem Niveau und mit den neuen deutschen Synchronsprechern werde ich auch immer mehr warm. Schade ist zwar, dass auf der Blu-ray keine zusätzlichen Extras in Form von Interviews oder Making ofs vorhanden sind, aber dafür bekommen Käufer einen, wie bei KAZÉ üblich, sehr hochwertigen Schuber inklusive schöner Postkarten geboten. Für Fans gilt erneut: unbedingte Kaufempfehlung.

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