Unepic REVIEW

Unepic – unepisch, ein Rollenspiel/Adventuere „nach alter Schule“ kam bereits im Jahre 2011 auf dem PC auf den Markt. Es folgte eine Version für Wii U und nun ist es auch für die PlayStation 4 und XBox One erschienen, ebenso für die Vita. Folgend lest ihr unsere Meinung zu diesem Spiel (PS4), bei dem es primär heißt dunkle Gänge zu erforschen, Monster zu schlachten, Fallen auszuweichen und eine gehörige Portion Humor zu überstehen – ganz klassisch in 2D natürlich!

 

Zu Beginn…

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Das Spiel beginnt mit einer Art Vorsequenz in der unser Held des Spiels, Daniel, mit seinen Freunden zusammensitzt und Pen & Paper spielt, und sich kurz auf das stille Örtchen zurückzieht. Aus irgendeinem Grund ist es stockfinster in dem Raum, und plötzlich befindet sich der Held in einem alten Gemäuer wieder. Wie konnte dies geschehen? Darauf gibt es zunächst keine Antwort. Nur mit Fackel ausgestattet (dein bester Freund im Spiel), werden nun in den folgenden Spielstunden dunkle Gänge erforscht, deren Aufbau alles andere als logisch sind, aber den reit dieses Spiels ausmacht. Ihr klettert Leitern herauf und herab, wechselt wie in Spielen von damals nach oben, unten, links, oder rechts den Spielbildschirm und verliert euch immer tiefer in der Spielwelt. Gut, dass es eine Karte gibt die euch alle Räume in denen ihr wart aufzeichnet – früher musste man selbst Papier und Stift in die Hand nehmen.  Nehmt als ein gutes Beuspiel Super Metroid Prime für den Super Nintendo. Ein gutes Beispiel um die Spielart, die Kamera und den Aufbau der Levels allgemein zu veranschaulichen. Castlevania trifft es da vllt. sogar noch besser – vor allem vom Setting her.

Gehen wir aber nochmals ganz an den Anfang zurück…

Kurz nachdem unser Held sich richtig auf den Weg macht, trifft er einen Geist der direkt von ihm Besitz ergreift. Damit entsteht auch das vielleicht wichtigste Story-Element, denn der Humor zwischen unserem Held und dem Geist trägt viel zur Atmosphäre und vor allem dem Humor des Spiels bei. Gerade dieser ist einer der größten Stärken des Spiels – geizt er doch nicht mit zahlreichen Anspielungen an Videospiele. Wird beispielsweise eine Schlange getötet, wird natürlich direkt „SNAKE? SNAAAAAAKE!“ gerufen. Großartig. Mit zunehmender Spielzeit wird die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten immer dichter und hat auch ein beträchtliches Maß zur Story beizutragen. Anfangs will der Geist seinen Wirt eigentlich nur töten, aber das wird sich ändern.

 

Old-School eben

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Wie Anfangs erwähnt richtet sich das Spiel ganz klar an klassische Rollenspiele und Dungeon Crawler von damals. Wie erwähnt, Castlevania lässt grüßen. Ihr findet Ausrüstungsgegenstände die eure Werte verbessern, verschiedene Waffen (über 100)  und eine Vielzahl an Items (Tränke, Wertsachen usw.). Ihr erlangt Erfahrungspunkte, die euch Level-Ups bescheren. Solch ein Level-Up gibt euch Fertigkeitenpunkte, die ihr frei auf z.B. Waffenfertigkeiten oder Zauberfertigkeiten (es gibt über 70 Zauber) verteilen könnt, eure Rüstwerte oder die Ausdauer verbessern könnt. Wichtig, den das zu Beginn relativ leichte Spiel wird zunehmend schwerer und irgendwann reicht es nicht mehr einfach nur auf die Gegner draufzuhauen, wobei auch diese Stärke/Schwäche gegen bestimmte Waffentypen und Zauber aufweisen. Gut ist, dass es vier Schwiergkeitsstufen zur Auswahl gibt. Im späteren Verlauf bekommt man sogar einen KI-Begleiter. Schön, so fühlt man sich (neben dem Geist der einen besessen hat) nicht so einsam in den dunklen, engen Gängen.

Es müssen aber nicht nur Monster verdroschen werden, nein, es gilt auch Fallen durch Springen oder Ducken auszuweichen, damit man nicht das Zeitliche segnet. Wen wundert es, es gibt natürlich auch Heiltränke und diverses anderes Gebräu, welches man sich auch selbst herstellen kann um seine Überlebenschancen zu verbessern.

Was darf ebenfalls nicht fehlen? Genau, Händler. Das Kaufen und Verkaufen von Gegenständen gehört natürlich genauso zum Spiel wie das Öffnen und Schließen von Türen, die teils noch verschlossen sind. Wer ein gutes Gedächtnis hat ist klar im Vorteil. Sich alle Wege und wichtigen Punkte zu merken ist nahezu ein Ding der Unmöglichkeit.

Neben dem Entdecken gilt es natürlich auch kleinere Quests zu erledigen. Sei es das Überwinden sämtlicher Fallen in einem Raum, oder das Besiegen großer Bossgegner, damit man im Spiel voranschreiten kann.

 

Technik

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Was 2011 auf dem PC bereits grafisch nicht soooo gut war, ist es heute natürlich erst recht nicht. Es sei vorneweg gesagt: Alles wirkt wie aus einem Guss, und gerade der Fackelschein und die dunklen Gemäuer an sich wissen zu gefallen und schaffen eine tolle dichte Atmosphäre. Unbedingt im Dunkeln spielen! Doch trotzdem das Gesamtbild passt, ist die Grafik wirklich wie vor 20 Jahren – von der höheren Auflösung mal abgesehen. Ein weiteres großes, bzw. eher „zu kleines“ Problem ist der Port vom PC. Sitzt man nahe am Monitor, ist alles okay. Doch auf der heimischen Konsole, bei der man meist weiter weg sitzt vom Bildschirm leidet doch stark die Erkennbarkeit. Alles ist viel viel zu klein und man sieht manches schlichtweg nicht. Wer kann sollte sich also nah an die Glotze setzen. Was hingegen gut übernommen wurde ist die Bedienung. Man hat zahlreiche Möglichkeiten Shortcuts zu erstellen um z.B. schnell einen Heiltrank zu nehmen oder Waffen zu wechseln.

Die Sprachausgabe ist leider nur in Englisch, aber es gibt Deutsche Untertitel. Diese schaffen es aber nicht ansatzweise die Anspielungen und den Humor auf alte Videospiele gekonnt zu übersetzen – ein bekanntes Problem. Der Sound allgemein verdient weder Lob noch Kritik. Die Soundeffekte passen zur jeweiligen Situation, sind aber Genauso oldschool wie die Grafik. Fraglich ob man es kritisieren darf, wenn das Spiel doch oldschool sein will?!

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Spiel Bewertung
Singleplayer
72
72
-
Multiplayer

FAZIT

Wer auf Spiele der alten Schule steht, wird mit Unepic glücklich. Der Look und die Bedienung ist wie damals. Man fühlt sich wie in einem Castlevania mit all seinen dunklen Gängen und der beklemmenden Atmosphäre - trotz Grafik wie vor 20 Jahren. Es macht Spaß stundenlang die Gänge mit seiner Fackel zu erforschen, Monster zu kloppen, Items zu sammeln, seinen Charakter aufzubauen und einfach immer weiter voranzuschreiten in einem sehr großen (und unübersichtlichem) alten Gemäuer. Humor und Wortwitz lockern das Spiel auf. Schade allerdings, dass die Portierung vom PC zu einer mangelnden Übersicht führte.

- Von  Darius

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