Uncharted 3: Drake’s Deception REVIEW

Und erneut geht es in die Welt von Nathan Drake, der mit Uncharted 3: Drake’s Deception auf der PlayStation 3 zu neuen Höhen aufbricht. Dies ist vor allem qualitativ im Gameplay sowie der Optik zu bemerken und verleiht der Reihe endgültig Kultstatus. Und diesmal geht es auf, das Atlantis der Wüste zu entdecken, was wieder einige Abenteuer mit sich bringt und Gefälligkeiten von Freunden einfordert. Neben Nate selbst, sind unter anderem auch wieder Sully und Elena dabei, die sich dem Abenteuer stellen, dass ein dunkles Geheimnis birgt.

Hörst du mich Gefahr, ich lach dir ins Gesicht

Der dritte Teil der Uncharted Reihe fängt in einer Bar an, in der Nate und Sully nicht fern einer Schlägerei sind. Ausgelöst durch den Ring von Francis Drake, den Nathan schon ewig um den Hals trägt, seid auch ihr nun direkt im Spiel angekommen. Doch anstatt mit einer flüssigen Geschichte fortzusetzen, werden wir in die Vergangenheit zurück katapultiert und lernen den jungen Nate kennen und sein erstes Aufeinandertreffen mit Sully. Gleichzeitig wird auch geklärt, wie der Piratenring in die Hände des noch sehr jungen Abenteurers gerät und was sein Geheimnis ist.

Somit sind die Spieler sich schnell im Klaren, dass wieder eine gefährliche Reise ansteht, die sich abermals über den halben Globus erstreckt. Mit Sack und Pack geht es also auf, die Geheimnisse zu lüften und einen verborgenen Ort zu erschließen, der laut Dokumentation anderer, die die Expedition antraten, nicht existiert. Unbeeindruckt dieser Aussagen aus der Vergangenheit, löst ihr wieder einige Rätsel, die den wahren Ort nach und nach zugänglich machen. Gleichzeitig wird hier aber ein wenig mehr eingefordert, als noch in den beiden vorangegangenen Teilen. Beispielsweise müsst ihr auf einem größeren Areal Einzelteile einer Figur so setzen, dass ihr Schatten, der an die Wand geworfen wird, eine andere Figur ergänzt. Doch egal wie schwer die Rätsel zu beginn wirken, mit ein wenig Ausprobieren und Geduld steht ihr nie vor einer unlösbaren Aufgabe.

Hauptsächlich wird das Gameplay aber wieder durch verschiedene Kletterpassagen und Shooterelementen bestimmt. So hangelt sich Nathan Drake von einem Ort zum anderen, um immer neue Abschnitte des Areals zu erreichen und weitere beeindruchenden Schauplätze dadurch zugänglich zu machen. Das Ganze ist in dem Falle zwar wieder linear gehalten, schafft es aber dennoch, genügend Abwechslung ins Spielprinzip zu einzubringen.

Angriff ist die beste Verteidigung

Bislang konnte Nathan Drake aber noch keine Expedition ganz ohne Zwischenfälle ausführen und auch in Uncharted 3: Drake’s Deception sind die Gegenspieler nicht weit von ihm entfernt. Wie abzunehmen ist, verfolgen diese ihre ganz eigenen Ziele mit der Entdeckung des Atlantis der Wüste und haben auch keine Skrupel, über Leichen zu gehen. Das heißt für euch in der Rolle von Nathan, nicht nur immer einen Schritt voraus sein, sondern auch in jeder Situation mit Gegenwehr zu rechnen.

Glücklicherweise gibt es im dritten Teil aber wieder ein ordentliches Arsenal an Pistolen, Gewehren, Granaten bis hin zum Raketenwerfer, der sogar so manches Fahrzeug lahmlegt. Während die Granaten gesondert geführt werden, kann euer Held nur zwei Arten von Feuerwaffen parallel bei sich tragen. Binnen weniger Sekunden darf hier zwischen beiden Arten gewechselt werden, bei denen es sich jeweils zwischen Waffen für eine Hand oder zwei Händen handelt. Insbesondere Pistolen aller Art sind vielseitig einsetzbar und können gar in einem hängenden Zustand eingesetzt werden. Das heißt für euch, hält Nate sich mit einer Hand irgendwo fest, kann er dennoch auf die Gegner feuern und so die mögliche Gefahr aus dem Weg räumen.

Zudem hat er nun auch die Möglichkeit, gezündete Granaten vor ihrer Explosion auf die Kontrahenten zurückzuwerfen und damit für eine ungeplante Situation sorgen, die die Gegner zumeist überrascht. Gleichzeitig darf Nathan Drake aber auch wieder auf den Nahkampf mittels Fäusten ausweichen und so blitzschnell Gegner überwältigen. Gleichzeitig ist es möglich, im Nahkampf deren mitgeführte Granaten zu zünden oder die Waffe dem Gegner zu entreißen. Zu unterschätzen sind die jeweiligen Momente aber nie, den wie schon in den vorangegangenen Teilen überzeugt auch Uncharted 3: Drake’s Deception mit einer bestechend guten KI der Kontrahenten.

All die genannten Möglichkeiten können offensiv, wie auch defensiv vollzogen werden. Wer sich also nicht zwangsläufig dem Kugelhagel aussetzen möchte, kann sich den Gegnern auf leisen Sohlen nähern oder Hausdächer zum langsamen Vordringen nutzen. Schnell ist der Feind ohne auffällige Geräuschkulisse überwältigt und wird so keine weiteren Truppen mehr alarmieren können. Gleichzeitig kommt ihr so auch unbemerkt an neue Munition, die in manchen Abschnitten schnell knapp wird, wenn ihr nicht genau zielt oder zu sorglos mit ihr umgeht.

Gemeinsam sind wir stark

Wie schon in den vorausgegangenen Teilen und fortgesetzt mit dem Nachfolger Uncharted 4: A Thief’s End, seid ihr zumeist im Doppelpack unterwegs. Zeitweise ist gar ein vierköpfiges Team auf den Spuren von dem Atlantis der Würste. Natürlich folgen sie euch auf Schritt und Tritt, geben Nathan aber auch in verhängnisvollen Situationen einen Feuerschutz, wenngleich dieser größtenteils eher dürftig ist. Nebenher helfen sie euch Passagen zu erreichen, die alleine unzugänglich wären oder lenken feindliche Truppen ab, die zumeist bis an die Zähne bewaffnet sind. Letztlich gibt es aber auch viele Mechanismen, die nur zu zweit betätigt werden können, was es zu einem großen Vorteil macht, dass ihr nur selten allein unterwegs seid.

Ferner wird so die zwischenmenschliche Komponente weiter in den Vordergrund gedrängt, die aus der Uncharted-Reihe ein wirklich lebendiges Spiel macht und dies trotz der sehr linearen Abläufe. Charme, Drama und Witz kommen ebenso wenig zu kurz und verteilen sich auf 22 Kapitel, die wirklich bis zur letzten Minuten bei Laune halten.

Technik

Schon Uncharted 2 konnte eine deutliche Steigerung gegenüber dem ersten Teil vorlegen, der nun aber noch einmal überboten wird. Zwar ist dies nicht mehr der Quantensprung, der noch zwischen den ersten beiden Spielen lag, dennoch gibt es insbesondere in den Lichtreflexen und Texturen eine grafische Anpassung zu verzeichnen. Neben den herausragenden Charakterdarstellungen und den wunderschönen sowie weitblickenden Arealen, gibt es zudem wieder tolle Cutscence zu bestaunen, die uns noch tiefer in die Story ziehen. Optisch kann man den Titel weiterhin als nahezu zeitgemäß handeln, wenngleich die heutigen Standarts natürlich andere sind und sich inbesondere an Spielen wie Uncharted 4: A Thief’s End festmachen.

Auch beim Sound wurde in Uncharted 3: Drake’s Deception wieder geklotzt und nicht gekleckert. Facettenreiche Klänge begleiten die jeweiligen Schauplätze und vermitteln ein Gefühl, wirklich vor Ort zu sein. Die Gehörgänge kommen wieder vollkommen auf ihre Kosten und werden gleichzeitig von der deutschen Lokalisation nicht enttäuscht. Natürlich bleibt man bei den Sprechern, die schon in den vorausgegangenen Teilen ihre Stimme zur Verfügung gestellt haben. Damit behält die Reihe für deutsche Fans ihre Authentizität. Um das akustische Setting abzurunden, gibt es zudem wieder diverse Nebengeräusche zu hören, die unter anderem der Natur ihren Feinschliff verleiht.

Und auch die Steuerung bleibt altbekannt und ist gut ins Action-Adventure integriert worden. Neben den typischen Befehlen wie Springen, Laufen und Klettern, geht auch das Abfeuern der verschiedenen Waffen abermals leicht von der Hand. Lediglich die Nahkämpfe können manchmal zu einer ungewünschten Action führen. Schlagt ihr nämlich auf ein Gegner ein, seid ihr in dem Moment jedweden Feuer ausgeliefert und auch ein Entkommen ist kaum möglich, da jeder Tastendruck eher zu einem Schlag führt, statt zu einer Flucht. Dafür sind die Quick-Time-Events etwas leichter gehalten und sorgen kaum für Frustmomente.

Facebook
Twitter

Das könnte dir auch gefallen

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen

Partner: