Mighty Morphin Power Rangers: Rita’s Rewind REVIEW
Es gibt das ein oder andere Franchise, das einfach nicht totzukriegen ist. Darunter sind auch die Mighty Morphin Power Rangers, die trotz ihrer japanischen Vorlage enormen Erfolg im Westen verzeichnen konnten und können. Die Geschichte der 5 Teenager, die von Zordon Superkräfte mithilfe von Power Münzen bekamen, ist ein generationsübergreifender Erfolg. 2023 wurden die Mighty Morphin Power Rangers sogar noch einmal für ein Special belebt. Auf dieses baut zum Teil auch das neuste Spiel Mighty Morphin Power Rangers: Rita’s Rewind auf, das Robo-Rita erneut ins Geschehen einbringt – und nicht nur sie.
Ein neues Spiel, eine neue Geschichte, aber das alte Team
Mighty Morphin Power Rangers: Rita’s Rewind setzt zu Zeiten an, in dem noch Jason, Zack, Trini, Billy und Kimberly ein Team bilden. Sozusagen geht es zurück zu den Wurzeln, noch bevor Tommy als grüner Ranger hinzugestoßen ist. Doch auch dieser wird Teil der neuen Story, die sich als Beat’em’up präsentiert. Alleine oder als Team geht es gegen die bekannten Puttys, Tenga Krieger oder Super Monster. Mit Schlägen und Tritten kämpfen sich die Rangers langsam voran. Immer wenn ein Bereich gesäubert wurde, darf der nächste Abschnitt erkundet werden. Mithilfe einiger gekonnter Treffer steigt zudem eine Skala an, die ferner eine Superattacke auslöst, die gleich mehrere Gegner in Mitleidenschaft zieht.
Ist der Beat’em’up-Level mit einem ersten Kampf gegen einen Endboss abgeschlossen, geht es in einen gänzlich neuen Abschnitt, der euch das Steuern des entsprechenden Zords überlässt. Mit einem Perspektivwechsel heißt es nun Hindernissen ausweichen und gegnerische Objekte eliminieren. Ist das Ziel erreicht, geht es in den letzten Abschnitt, der den Megazord aktiviert und eine direkte Konfrontation mit dem Endboss startet. Hier heißt es die Angriffe der Kontrahenten studieren und rechtzeitig ausweichen. Der Gegenschlag muss ebenso gezielt sitzen, um den Kampf zu gewinnen. Ein Treffer vom Feind katapultiert euch wieder zurück und setzt die gesammelte Energie des Mega-Swords zurück.
Fanservice
Mighty Morphin Power Rangers: Rita’s Rewind ist kein herausragendes Spiel, wenngleich an Abwechslung gedacht ist. Doch eigentlich ist der Titel mehr an Fans gerichtet, was der Fanservice an jeder Stelle zeigt. Zwar setzt das Beat’em’up früh in der Geschichte der Rangers an, verzichtet aber nicht auf Gegner, die erst im Verlaufe der Staffeln hinzukommen, wie beispielsweise die gefiederten Tenga Krieger. Diese bringt Rito erst in Staffel 3 in Form von Eiern mit. Zu diesem Zeitpunkt sind die Rangers aber nicht mehr in ihrer Grundformation, sondern mit Adam, Rocky und Aisha in Action.
Mighty Morphin Power Rangers: Rita’s Rewind erklärt dieses Phänomen mit einem Portal in die Vergangenheit. Dieses wird durch Robo Rita genutzt, die auch erst 2023 ihr Debüt in Once & Always feiern durfte. Dadurch treffen 2 Epochen an Gegner zusammen, die neue, fiese Pläne schmieden.
Um die doch recht übersichtliche Spielzeit zu strecken, wird ferner der grüne Ranger als Spielfigur verfügbar, der zuerst aber noch als Gegenspieler fungiert. Ob mithilfe von Updates oder DLCs der weiße Power Ranger verfügbar wird, ist aktuell nicht bekannt.
Als zusätzlicher Fanservice kommt hinzu, dass es in den Leveln auch Fundus gibt, der an bestimmte Folgen erinnern soll. Hier heißt es Gebiete mehrfach abgrasen, bis alle Objekte in eurem Inventar verstaut sind.
Retro-Feeling
Optisch orientiert man sich an Games wie Teenage Mutant Ninja Turtles: Shredder’s Revenge (Review). Das heißt, ihr erlebt das gesamte Geschehen in einem 16Bit-Retro-Look. Mit persönlich gefällt es sehr und lässt die Liebe zu alten Ablegern der Snes-Ära wieder aufflammen. Die Spiele aus den 90s waren nicht das, was man als gut bezeichnen kann, aber relativ amüsant. Was wirklich fehlte war seinerzeit der Fanservice. Insbesondere Mighty Morphin Power Rangers: The Movie erzählte eine völlig sinnfreie Geschichte, die nichts mit dem Film aus 1995 gemeinsam hatte. Nicht einmal die Ninjetti Rangers bekamen eine Plattform, was verspieltes Potenzial war.
Mit Mighty Morphin Power Rangers: Rita’s Rewind wird zwar auch nicht alles perfekt, aber deutlich näher der TV-Vorlage. So treffen sich Jason, Zack, Trini, Billy und Kimberly in Ernie’s Bar, um ihre Vorhaben durchzugehen. Von hier aus darf auch ausgewählt werden, mit welchem Ranger oder Rangers die Abenteuer starten. Die Unterschiede der Spielfiguren sind jedoch nur rein optischer Natur. Wirkliche Vor- oder Nachteile bringt die Auswahl nicht hervor.
Apropos Retro-Feeling. In Ernie’s Bar findet ihr tatsächlich drei Arcarde-Automaten, die ihr mit verdienten Münzen anwerfen dürft. Und hey, selbstverständlich sind die drei Games, die in den Automaten aufflackern auch spielbar. Das ist eine gelungene Abwechslung und schreit nach mehr Nachahmung.
Technik
Der Sound gefällt mir gut und passt zur Mighty Morphin Prügelei. Meist werden die Level mit flotten Tönen unterstützt, die die verschiedenen Genre optimal aufwerten. Dank eines Updates sind nun sogar kleine Fehler behoben, wie englische Texte, die trotz der deutschen Spracheinstellung aufploppten. Eine Sprachausgabe gibt es grundsätzlich nicht. Die Wortschnipsel die Vertont sind, wurden nicht übersetzt.
Die Steuerung geht leicht von der Hand und sitzt sofort. Das heißt, nach wenigen Sekunden seid ihr im Spiel und könnt mit verschiedenen Moves die Schergen von Robo Rita und Rita Repulsa ausschalten.
Ein paar Gegebenheiten zur Optik habe ich bereits erwähnt. Nicht jedoch die Möglichkeit, die Bildschirm-Filter anzupassen. Wer in die 90s zurückversetzt werden möchte, kann beispielsweise eine flimmernde Röhrenfernseh-Ansicht auswählen, wie ihr es in meinen Screenshots sehen könnt. Natürlich ist das alte Format keine Pflicht und darf einem gestochen scharfen Bild weichen.
Pro & Kontra

- Toller Fanservice
- Der 16-Bit Stil weiß zu gefallen
- Unterschiedliche Genre sind im Spiel verankert
- Perfektes Multiplayer-Game

- Viel zu kurz
- Leider keine Ninjettis oder der weiße Ranger mit bei
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