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Hiruko The Goblin REZENSION


Nach dem Erfolg und der positiven Besprechung seines ersten Langfilms Tetsuo: The Iron Man (1989), klopften schnell die ersten größeren Filmstudios an die Tür von Shinya Tsukamoto. In seiner ersten Auftragsarbeit Hiruko The Goblin (1991) widmete sich der Regisseur einem Werk des für seine bizarren Horrorwerke bekannten Mangaka Daijiro Morohoshi und vermischt Weltuntergang mit hiesiger Folklore und einem inszenatorischen Tanz zwischen Evil Dead und japanischen TV-Drama-Ästhetik.

Die zeitgenössische Kritik meinte es nicht allzu gut mit dem zweiten Spielfilm von Tsukamoto und auch in finanzieller Hinsicht blieb Hiruko The Goblin weit hinter den Erwartungen zurück. Dies und auch die schwierigen Dreharbeiten hatten zur Folge, das sich Tsukamoto für seine weiteren Projekte eher von einer zu engen Verflechtung mit dem japanischen Studiosystem fernhielt und weitestgehend versuchte unabhängig zu bleiben, insbesondere hinsichtlich seiner Vision. Im Umkehrschluss bekommen wir aber einen insbesondere für das japanische Genre-Kino ungewöhnlichen Horrorfilm, der sicherlich in qualitativer Hinsicht seine Schwächen hat, aber vor allem in visuellen und inhaltlichen Belangen spannend ist.

Das Böse lauert unter der Schule


Als der Highschool-Lehrer Takashi Yabe (Naoto Takenaka) und dessen Schülerin Reiko Tsukishima (Megumi Ueno) auf dem Gelände ihrer Schule ein altes Grab finden, setzen sie mit dessen Öffnung eine Kette von Ereignissen in Gang, die schließlich dazu führen das der unter Tage eingesperrte Yōkai Hiruko entkommt. Daraufhin kommt es in dem kleinen Dorf zu seltsamen Ereignissen, nicht zuletzt zum Verschwinden mehrerer Personen. Auch Yabe und Tsukishima sind seit ihrer Entdeckung nicht mehr gesehen worden, weshalb Yabe´s Sohn Masao (Masaki Kudou) und dessen Freunde sich aufmachen und nach den Vermissten suchen. Zur gleichen Zeit taucht auch der Archäologe Reijiro Hieda (Kenji Sawada) auf und stellt eigene Nachforschungen an. Gemeinsam mit Masao findet Hieda schließlich den Ursprung des Übels und stellt sich dem nahezu ausweglosen Kampf gegen das Böse.

In den kommenden rund 90. Minuten Spielzeit erwartet uns eine mitunter groteske Horrorshow, die inhaltlich eng in der japanischen Folklore verankert ist, die mich in der Inszenierung aber vor allem an den Stil von Sam Raimi erinnert hat. Vor allem dessen dynamische Kamerafahrten und die frontalen Shots auf die Gesichter der Figuren finden Eingang in Hiruko The Goblin.

Inwiefern Tsukamoto und sein Kameramann Masahiro Kishimoto tatsächlich von der Stilistik ihres amerikanischen Kollegen inspiriert wurden, ist leider nicht verbrieft, aber es wäre nicht das erste Mal, das sich Tsukamoto auf die inszenatorischen Methoden eines Kollegen berufen würde. Gleichzeitig kopiert er aber nicht einfach, sondern münzt die Technik mit einem eigenen Touch um. So oder so, ist die Kameraarbeit aber eines der Highlights des Films. Ein weiterer Höhepunkt ist sicherlich die Inszenierung, die während der ruhigen Momente an den Kitsch an die überbelichtete Seifenoper-Optik japanischer TV-Serien erinnert und bei den Horrorszenen angenehm düstere und bizarre Momente generiert. Comedy, Blut und Gewalt und Kitsch gehen hier Hand in Hand, als wäre es das natürlichste der Welt. Vor allem für diesen Mix lohnt sich das Anschauen.

Handgemachte Effektkunst


Die größten Schwächen hat der Film in der Erzählung der Geschichte. „Leute finden altes Grab, öffnen Tor zur Hölle, der Kampf gegen das Böse beginnt“ – der Plot ist simpel und macht sich auch nie die Mühe, irgendwelche großen Fässer aufzumachen. Mitunter plätschert die Geschichte vor sich hin und hat Szenen, die mit sich ziehender Exposition ausgestattet sind. Das man sich hier nicht komplett langweilt, ist auch der guten Chemie der Schauspieler untereinander zu verdanken. Dennoch lebt der Film vor allem von seinem Horror und der gelungenen Tricktechnik. Das Geschwür namens CGI war Anfang der 1990er Jahre auch im japanischen Genrefilm noch nicht zugegen, entsprechend bekommt man in Hiruko The Goblin viele handgemachte Effekte geboten. Und diese sehen auch heute noch stellenweise ziemlich fantastisch aus, vor allem die Monstereffekte sind ein Schmaus für alle Fans von guten Spezialeffekten.

Dank des neuen Bildmasters, der auf der Blu-ray Veröffentlichung durch das Label Third Window Films verwendet wird, erstrahlt der Film in einem neuen Glanz. Ich habe den Film vor vielen Jahren in einer ziemlich unterirdischen Qualität gesehen (was bei Horrorfilmen ja durchaus einen gewissen Charme haben kann) und bin doch ziemlich froh über die Neuveröffentlichung. Das Bild ist astrein und deckt die verschiedenen Farbtöne, die der Film verwendet, gelungen ab. Darüber hinaus lassen sich auch die Extras sehen. Ein Audiokommentar mit Filmkenner Tom Mes, zwei Interviews mit dem Regisseur sowie zwei Videos, die sich mit den Spezialeffekten auseinandersetzen, geben einen schönen zusätzlichen Einblick in die Entstehung des Films. Wie bei den Veröffentlichungen von Third Window Films üblich, gibt es keinen deutschen Ton. Auf der Disc findet sich nur der japanische Originalton sowie englische Untertitel.

Adrian sagt:

In der Vita von Shinya Tsukamoto sticht Hiruko The Goblin in vielerlei Hinsicht hervor. Historisch interessant, da eine der wenigen engen Zusammenarbeiten mit einem Filmstudio. Auf den Film selbst bezogen, da einer der wenigen Ausflüge ins klassische Horrorkino mit Monstern und Weltuntergang. Der Film hat vor allem hinsichtlich der Erzählung ein paar Stolpersteine, doch die dynamische Inszenierung und die tollen Spezialeffekte holen hier einiges raus und machen den Film zu einem sehenswerten Erlebnis. Hinzu lässt die Blu-ray von Third Window Films kaum Wünsche offen.

 

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