The Ninja Saviors: Return of the Warriors REVIEW

Was brüllt einem mehr 80er-Popkultur entgegen, als Ninja? Richtig, Cyborg-Ninja! Diese sind nicht nur Gegenstand in filmischen Trash-Perlen wie Mirai Ninja und Zeiram (beide übrigens von Keita Amemiya inszeniert, der später bei Spielen wie Onimusha als Designer mitgewirkt hat), sondern auch in einigen Videospielen. Mit The Ninja Warriors hat auch der einstige Arcade-Riese Taito einen Automaten mit Sci-Fi Ninja produziert, der einige Jahre später unter gleichen Namen von Natsume für das SNES umgesetzt wurde. Und eben jenes Spiel erhält mit The Ninja Saviors: Return of the Warriors jetzt eine aufwendige Frischzellenkur in Form einer Neuauflage für Nintendo Switch und PlayStation 4. Cowabunga!

Drei Ninja (plus zwei) vs. böser Diktator und Mutanten-Armee


In einer dystopischen Zukunft wird die Welt von einem brutalen Regime unter Diktator Banglar und dessen Armee von Mutanten und Androiden unterdrückt. Da konventionelle Herangehensweisen keinen Erfolg zeigen, entsendet eine Rebelleneinheit drei Cyborg-Ninja, die es mit den bösen Buben aufnehmen sollen und sich durch die von Banglar besetzten Gebiete kämpfen. Abgesehen vom Intro und Outro, findet nicht viel mehr Storytelling statt. Aber das ist auch nicht weiter tragisch, schließlich haben wir es hier mit einem Arcade-Spiel zu tun, dessen auf den obligatorischen Bierdeckel passende Prämisse nur als Aufhänger für das Szenario dient.

Für das Remake haben die Entwickler zwei zusätzlichen Kämpfer spendiert, die man nach Durchspielen der acht Missionen auf dem normalen und dem harten Schwierigkeitsgrad erhält. Bevor man sich mit den neuen Spielfiguren austoben darf, hat man aber erst einmal nur Zugriff auf die drei aus dem Original bekannten Krieger. Da wäre der mit stählernen Muskeln und Nunchaku ausgestattete Cyborg namens Ninja, die flinke Kunoichi mit Schwert und Messern sowie Kamaitachi, welcher Sicheln an seinen Armen hat und sich damit durch die Gegner schnetzelt. Alle Figuren spielen sich angenehm divers und tatsächlich recht unterschiedlich. Ninja ist beispielsweise langsam und kann nicht springen, hat dafür aber starke Attacken, während Yaksha, eine der neuen Spielfiguren, ihren Hals ausfahren und Gegner mit ihrem Kopf attackieren kann.

Mehr Fighting-Game als Brawler?


Eine Besonderheit des Titels ist der Umstand, dass es nur eine Ebene gibt, auf der man sich bewegt. Die Konkurrenz im Genre setzt ja eher auf mehrere Flächen, auf denen man hoch und runter gehen kann. Obwohl eigentlich ein Brawler im Stile von Streets of Rage und Co., spielt sich The Ninja Saviors: Return of the Warriors dadurch mitunter fast schon wie ein Fighting-Game, zumal man neben Standardattacken und mächtigen Spezialangriffen auch Kombos durch simple Tastenbefehle auslösen und Angriffe blocken kann. Vor allem auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad wird das Abwehren von gegnerischen Schlägen zur wichtigen Fingerübung, da man sonst kaum eine Chance besitzt. Zusätzlich kann man noch herumstehende Kisten, Betonblöcke und andere Gegenstände auf Banglars Schergen schmeißen.

Ebenfalls eher ungewöhnlich ist die vergleichsweise Widerstandsfähigkeit der Cyborg-Krieger. Diese können nämlich durchaus einige Angriffe ab, ohne sich gleich in Rauch aufzulösen. Das wirkt im Vergleich zu anderen Brawlern fast schon fair, auch wenn man bei den Bossen wiederum zu knabbern hat.

Des Ninja neue Kleider


Für die neuerliche Umsetzung sind große Teile des ursprünglichen Entwicklerteams verantwortlich. Als Basis diente die SNES-Version, die vor allem grafisch ziemlich aufgepeppt wurde. Der direkte Vergleich ist eindrucksvoll, haben die Japaner hier doch nicht einfach nur ein paar Filter über das Bild gelegt, wie es bei „HD-Neuauflagen“ oftmals der Fall ist, sondern sämtliche Grafiken und Sprites nachbearbeitet und sogar noch neue Animationen implementiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und zeigt, wie viel Liebe die Entwickler hier offenbar für ihr Werk hegen. Auch der Soundtrack wurde von der hauseigenen Band ZUNTATA neu eingespielt und um neue Stücke erweitert.

Ein großes Versäumnis des Originals wurde mit der Integration eines Zwei-Spieler-Koop ebenfalls behoben. Wer sich gerne noch mit anderen Spielern misst, kann dies ab sofort dank der Online-Leaderboards tun. Zusätzlich gibt es noch diverse Sprachoptionen (Englisch, Japanisch, Koreanisch, Chinesisch), eine deutsche Lokalisation fehlt allerdings, was angesichts der wenigen Texte im Spiel aber verzeihlich ist. Die mir vorliegende Version für die Nintendo Switch birgt auch keinerlei Angriffsfläche. Sowohl im Handheld-Modus als auch docked auf dem großen Fernseher läuft The Ninja Saviors: Return of the Warriors smooth.

 

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Pro
  • spaßiger Brawler mit schönen Finessen
  • fantastische Neubearbeitung
  • endlich mit Zwei-Spieler-Koop

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Kontra
  • nicht sonderlich lang

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Pro & Kontra

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Pro
  • spaßiger Brawler mit schönen Finessen
  • fantastische Neubearbeitung
  • endlich mit Zwei-Spieler-Koop

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Kontra
  • nicht sonderlich lang

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Spiel Bewertung
Singleplayer
77
77
Okay
77
Multiplayer

FAZIT

The Ninja Warriors war eines dieser Spiele, welches ich als Bub immer in der Videothek gesehen, aber nie ausgeliehen geschweige denn gespielt habe. Entsprechend besitze ich keine nostalgisch verklärten Gefühle. Mittlerweile kann ich aber nachvollziehen, warum das Spiel bei vielen einen guten Ruf genießt. Der im Vergleich zu anderen Brawlern verschobene Ansatz in Richtung Fighting-Game gefällt mir gut und wird durch die fünf spielbaren Kämpfer samt ihrer unterschiedlichen Move-Sets auch sinnig genutzt. Spaß macht der Kampf gegen die fiesen Schergen dabei auch noch, vor allem im neuen Koop-Modus. Überhaupt ist die Portierung samt ihrer Anpassungen über jeden Zweifel erhaben. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten das The Ninja Saviors: Return of the Warriors zumindest in technischen Belangen eine der besten 16-Bit Neuveröffentlichungen überhaupt ist.

- Von  Adrian

Playstation 4
Nintendo Switch

The Ninja Saviors: Return of the Warriors REVIEW

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