The Legend of Zelda: Breath of the Wild PREVIEW

Nintendo hat uns diese Woche zu einem exklusiven Presse-Event eingeladen und wir sind dieser Einladung natürlich gerne gefolgt und haben uns auf den Weg nach Frankfurt gemacht, wo das diesjährige E3 Post-Event veranstaltet wurde. In der firmeneigenen Zentrale von Nintendo wurden einige interessante Spiele präsentiert, das größte Highlight war allerdings eine anspielbare Demo-Version von The Legend of Zelda: Breath of the Wild. Und weil es so schön war, gab es nicht nur eine anspielbare Demo, sondern gleich zwei. Die Vorfreude zum ersten Mal, neben dem interessant ausschauenden Trailer, auch endlich selbst die Hände an das Pad legen zu dürfen war riesig und wir geben euch exklusive Eindrücke von den Neuerungen und Besonderheiten des kommenden Zelda-Abenteuers.

Link und sein erstes Open-World-Abenteuer

Wie vielen interessierten Fans der Zelda-Reihe bereits bekannt sein dürfte, ist die größte Neuerung von The Legend of Zelda: Breath of the Wild die frei erkundbare und beachtlich große offene Spielwelt. Diese bietet zahlreiche Schätze, die es zu entdecken gibt und ähnelt, wenn man die Karte öffnet, schon ein klein wenig an die bekannten Ubisoft-Titel. Dennoch wirkt die Karte, die in der Demo nur zu einem Bruchteil aufgedeckt war, weit nicht so überfüllt. Dennoch wird man mit Link zahlreiche Stunden verbringen können und immer wieder neue bislang unentdeckte Regionen und Gebiete sowie versteckte Schätze und Orte entdecken können. Und genau darin soll der große Anreiz des Spieles liegen.

Eine weitere Neuerung bemerken wir beim Anspielen der ersten Demo ebenfalls sehr schnell. Link kann seine Ausrüstung wechseln und so stetig bessere Waffen, Schilde oder eben Kleidung bekommen. Über ein gut überschaubares Inventar haben wir die Wahl aus diversen Waffen, die jeweils beste auszurüsten um für den Kampf stärker zu sein. Das hört sich nun komplizierter an, als er in Wirklichkeit ist. Waffen haben einen bestimmten Schadenswert und Rüstung eben einen Rüstwert. Bessere Ausrüstung können wir von Feinden bekommen oder in gut versteckten Schatztruhen finden. Besonders interessant: Feinde, beispielsweise Bogenschützen, können ihre Waffe auch bereits vor ihrem Ableben fallen lassen und wir können sie ihnen stehlen, wenn wir schnell genug sind. Da unser Inventar jedoch nur eine begrenzte Anzahl Waffen aufnehmen kann, wird man sich gut überlegen müssen, welche man behalten möchte. Ob man überflüssige Waffen zu Ressourcen zerlegen kann im fertigen Spiel, wurde jedoch nicht verraten. Außerdem können manche Waffen nach häufiger Nutzung auch komplett zerstört werden – dies wird sicher nicht jedem Spieler gut gefallen.

Ebenso wird es vielen Fans auch sicher nicht gut gefallen, dass sich das neue Abenteuer The Legend of Zelda: Breath of the Wild eher wie ein Rollenspiel als ein weiteres Action-Abenteuer spielt. Denn eine weitere Neuerung, die wir aus genretypischen Ablegern der Rollenspiele kennen, ist das Crafting-System, das ebenso zum allerersten Mal in einem Spiel der Zelda-Reihe auftaucht. In der frei begehbaren Welt finden wir zahlreiche Items wie beispielsweise Äpfel an Bäumen, Pilze an Felsen oder aber Fleisch, welches wir von Ebern oder wilden Vögeln bekommen können. Diese lassen sich entweder sofort verzehren und liefern uns nur eine geringe Anzahl Herzen unserer Gesundheit wieder oder aber wir können es an einen der vielen Kochstellen in einem Lager braten. Kombinieren wir Pilze und Fleisch, so bekommen wir ein besseres Essen und somit mehr Gesundheit wieder. Viele Rezepte im Spiel sollen die Spieler durch eigenes Ausprobieren und Testen herausfinden, eine Art Kochbuch wird es nicht geben. In einer Präsentation wird uns gezeigt, dass Link so beispielsweise scharfe Peperoni herstellen kann, was uns eine Art Buff gibt, der uns für 6 Minuten vor Kälte schützt.

Ihr habt richtig gelesen, es wird neben dem Wechsel von Tageszeiten, auch ein dynamisches Wettersystem geben und unterschiedliche Klimazonen. In einer verschneiten Region nimmt Link regelmäßig Schaden, wenn er keine wärmenden Kleider trägt oder er eben keinen durch hergestelltes Essen erhaltenen Buff geschützt ist. Eine Temperaturanzeige hilft uns dabei, ob wir ausreichend vor der Kälte geschützt sind. Eine weitere Anzeige unterhalb der Temperaturanzeige ist die Lautstärke, die wir von uns geben und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass uns Feinde oder Tiere hören können. Vor allem auf der Jagd sollte man eher vorsichtig vorgehen, da die wilden Tiere sehr rasch die Flucht ergreifen werden.

Außerdem kann Link nun jederzeit springen und Berge und Türme hinaufklettern, wie in einem guten Assassin’s Creed. Auch um einen riesigen Steingolem zu besiegen, können wir diesen erklimmen und von oben an seinem Schwachpunkt angreifen. Dies war bisher in der Reihe nur an vorgegebenen Punkten möglich.

Über die Story, welche wir in einer separaten Demo anspielen konnten, wurde hingegen noch nicht viel erzählt. Link erwacht nach einem 100 Jahre andauernden Schlaf und wird von einer mysteriösen Stimme begleitet. Diese ruft uns auf, dass wir uns an irgendetwas erinnern sollen und das eine finstere Macht immer stärker werde, wenn wir sie nicht aufhalten. In der anspielbaren Story-Mission erobern wir einen der zahlreichen Schreine, von denen es im fertigen Spiel 100 geben wird, und schalten so immer weiter Fähigkeiten frei. Wie viele es davon am Ende im Spiel geben wird, wurde uns nicht verraten, es sollen jedoch eine ganze Menge sein, mit denen wir experimentieren können. Zum Ende der Demo erhalten wir noch den Gleitschirm, mit dem wir möglichst schnell von hohen Plattformen unseren Weg zurück auf die Erde überwinden können.

Eine riesige Welt mit einem wunderschönen Panorama

Über die riesige und frei erkundbare Welt von The Legend of Zelda: Breath of the Wild haben wir bereits gesprochen, nun wollen wir aber ein wenig auf die Optik des Spiels eingehen. Diese sieht bereits jetzt einfach nur überragend gut aus, mit dem gewohnten Comic-Look, der allerdings nun so hübsch ausschaut, wie in noch keinem Zelda-Spiel zuvor. Die Landschaften sind toll animiert und auf Türmen haben wir eine beeindruckende Weitsicht auf die Berge und Täler der Region. Auch wenn die Framerate beim Anspielen der Open-World-Demo ein wenig schwächelte, was bis zum Release sicherlich noch überarbeitet wird, so sind wir dennoch sehr angetan von der tollen Optik des Spiels.

Vertont war bisher leider nur die mysteriöse Stimme, Link und andere NPCs, welche sich in der Welt herumtreiben, sind weiter stumme Charaktere, die nur gelegentlich etwas unverständliches vor sich her murmeln. Vielleicht wird das im fertigen Spiel anders sein, es wäre sehr zu wünschen.

Das Kampfsystem ist sehr flott und wir hatten viel Spaß dabei uns mit den Trollen auf der Karte zu prügeln und ihren Schatz im Dorf zu erobern. Dabei gibt es vor allem bei den unterschiedlichen Waffen, ob Schwert oder Keule, spürbare Unterschiede im Kampfverhalten. Außerdem gibt es zum ersten Mal physikalisch korrekte Berechnungen, wenn wir beispielsweise unsere Bombe oder einen großen Felsblock den Abhang herunterrollen lassen und Feinde so problemlos ausschalten können – heimtückisch und verdammt effektiv.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
84
84
Gut
-
Multiplayer

FAZIT

Nintendo geht mit dem neuen The Legend of Zelda: Breath of the Wild einen sehr mutigen Schritt, aber einen durchaus sehr guten Weg. Auch wenn viele Fans der Reihe sicherlich erstmal geschockt sein werden von dem neuen Setting des Rollenspiels, so werden viele, so auch ich, nach dem ersten Anspielen total begeistert sein. Die gigantisch große und frei erkundbare Welt lädt ein zum Entdecken und auch versteckte Höhlen und kleinere Dungeons werden nicht zu kurz kommen. Dazu ein Kampfsystem, das gut funktioniert und eine sehr hübsche Optik, runden das tolle Spielerlebnis ab. Ich kann es jetzt schon nicht mehr abwarten, bis dann endlich im 1. Quartal 2017 The Legend of Zelda: Breath of the Wild im Handel erhältlich sein und mir zahlreiche Stunden Spielspaß bereiten wird.

- Von  Christian

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