The Bus

The Bus (Early-Access) PREVIEW

„Guten Morgen Berlin, du kannst so hässlich sein, so dreckig und grau“ – dies besang Peter Fox bereits in einem seiner Songs im Jahre 2008. Nun ist seit einigen Tagen mit The Bus eine Simulation in die Early-Access-Phase gestartet und will uns vom Gegenteil überzeugen. Die Entwickler von TML Studios versprechen uns einen 1:1 Nachbau der deutschen Landeshauptstadt bzw. des Zentrums der Großstadt. Wir konnten bereits einen ersten Blick auf die noch frühe Version des Spiels werfen und berichten, was wir auf unseren Fahrten so alles erleben konnten.

Freie Fahrt voraus

Zum Start der rund 1-jährigen Early-Access-Phase haben uns die Entwickler bereits einige Funktionen bereitgestellt. In zwei weiteren Phasen wird das Spiel dann nach und nach mit zusätzlichen Inhalten erweitert. Dazu gehören unter anderem ein Wirtschaftssystem und ein Mehrspielermodus. Zum aktuellen Zeitpunkt steht uns jedoch neben einem freien Spielmodus nur der Streckeneditor zur Verfügung. In diesem passen wir Haltestellen an und verändern unsere Route.

Aber nun zum eigentlichen Fahren in The Bus. Wie bereits erwähnt, gibt es derzeit nur einen Freien-Fahrt-Modus, in dem wir die beiden Routen der TXL Linie genauer entdecken können. Neben der Abfahrtszeit an der ersten Haltestelle können wir uns zwischen zwei Bussen des Herstellers Scania entscheiden. Außerdem ist bereits eine Wetter-Option integriert. Wir können auch festlegen, ob wir die Türen beim Halt manuell öffnen, ob das Licht sich automatisch einschaltet oder ob sich unsere Scheibenwischer anschalten, sobald es regnet. Diese Hilfen lassen sich für mehr Realismus auch gerne jederzeit wieder deaktivieren.

Chaos im Berliner Stadtverkehr

Und so starten wir mit voller Vorfreude unsere erste Tour in The Bus. Wir haben uns für die Route TXL vom Alexanderplatz bis hin zum Flughafen Tegel entschieden. Und weil das Busdepot noch nicht in das Spiel implementiert ist, beginnen wir automatisch an unserer Start-Haltestelle. Dort warten bereits die ersten Fahrgäste auf die Abfahrt. Zuvor bewegen wir uns allerdings noch ein wenig durch die bereits recht offene Spielwelt, welche zahlreiche Details an allen Ecken und Kanten bietet und immer wieder zum Erkunden einlädt. Und tatsächlich sind viele Orte sehr gut wiederzuerkennen, auch, wenn ich persönlich noch nicht sonderlich viel von Berlin sehen konnte.

Damit die Meute uns nicht auf die Barrikaden steigt, legen wir auch schon los mit unserer Tour, vorbei am Hauptbahnhof sowie dem Brandenburger Tor. Ebenfalls im ersten Teil der Early-Access-Phase enthalten ist der Verkauf von Fahrkarten. Dies klappt bereits sehr gut und es macht Spaß, während des Halts unseren Kunden förmlich das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Wir haben The Bus in unserem Test natürlich stilecht mit Lenkrad und Pedalen gespielt. Allerdings könnt ihr auch mit einem Controller oder klassisch per Maus und Tastatur die Stadt erkunden. Und was sollen wir sagen: Das Gameplay macht bereits in der frühen Version einen Riesenspaß. Das Fahrgefühl ist klasse, der Bus reagiert sehr direkt auf die Lenkbewegungen und selbst der Gelenkbus lässt sich sehr genau durch die teils engen Straßen manövrieren.

Doch natürlich ist auch noch nicht alles Gold was glänzt und so müssen wir leider auch einige wenige Kritikpunkte äußern. Sehr schnell wird euch beim Anspielen die echt schlechte KI der anderen Verkehrsteilnehmer auffallen. Diese reagieren kaum auf euch und klauen lediglich die Vorfahrt, wann immer sich Gelegenheit dazu bietet. Nur durch geschicktes Ausweichen oder einer guten Reaktion auf der Bremse lassen sich so Unfälle vermeiden. Da können wir froh sein, dass es in der aktuellen Version des Spiels noch keinerlei Schadensmodell gibt. Wir sind uns allerdings sehr sicher, dass das Fahrverhalten der KI noch spürbar verbessert wird. Gelegentlich standen auch wahllos Passanten auf der Fahrbahn, durch die wir dann einfach hindurchfahren konnten – eben die gewohnten Ecken und Kanten einer Early-Access-Phase.

Alles Andere als hässlich und grau

Für die noch junge Version von The Bus macht das Spiel optisch bereits einen sehr guten Eindruck. Auf den höchsten Grafikoptionen bekommen wir dank der Unreal Engine ein wirklich schönes Berlin geboten, welches aktuell nur ein wenig mit den Lichteffekten Probleme hat. Besonders in der Nacht fallen diese Probleme noch etwas deutlicher auf, wenn eine Laterne gerne mal aus dem Nichts ihr Licht erhellt. Ebenso sind ab und zu Fahrzeuge plötzlich verschwunden und manche Texturen am Fahrbahnrand benötigen noch den letzten Feinschliff. Allerdings ist bis zum finalen Release von The Bus noch genügend Zeit, an solchen Stellschrauben zu drehen. Die Regeneffekte wollen wir hingegen positiv hervorheben. Nur selten haben wir in Simulationen einen schöneren Niederschlag gesehen.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
-
Multiplayer

PREVIEW

Meine Vorfreude auf den Start der Early-Access-Phase von The Bus war bereits seit langer Zeit sehr groß und ich konnte es kaum erwarten, endlich Berlin virtuell erkunden zu können. Nun habe ich einige Stunden hinterm Steuer des Berliner Busses verbracht und meine Erwartungen wurden noch übertroffen. Es macht einfach so viel Spaß, die Passagiere von A nach B zu fahren, durch eine Stadt, die ihrem Vorbild nahezu in nichts nachsteht. Wenn man über die aktuellen Fehler, welche in einer so frühen Version einfach vorkommen, hinwegsehen kann, erlebt man einen mehr als ordentlichen Start einer nahezu perfekten Bus-Simulation. Wir sind gespannt, wann die Entwickler von TML Studios weitere Inhalte veröffentlichen werden und schauen regelmäßig vorbei.

- Von  Christian

The Bus hat das Potenzial, die wohl beste Bus-Simulation auf dem Markt zu werden.
MS Windows

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USK 0 PEGI 3

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