Sniper Elite 5 REVIEW

Vor etwas mehr als fünf Jahren ist der letzte Ableger der Sniper Elite Reihe im Handel erschienen. Nun kehrt unser beliebter Geheimagent und Scharfschütze Karl Fairburne in Sniper Elite 5 zurück auf die aktuellen Plattformen und nimmt erneut böse Nazis in sein gefürchtetes Fadenkreuz. Wir haben uns die Neuerungen angeschaut und zeigen, ob der brutale 3rd-Person-Shooter den Sprung auf die aktuelle Konsolengeneration gut gemeistert hat.

Auf nach Frankreich

Nachdem uns die Entwickler im vierten Teil in das sonnige Italien geschickt haben, dürfen wir in Sniper Elite 5 das schöne Frankreich erkunden. Erneut übernehmen wir die Kontrolle von Karl Fairburne zum Ende des 2. Weltkriegs rund um den bekannten D-Day, der Landung der Alliierten in der Normandie. Der Tag, an dem die Besatzung der Deutschen in Frankreich zerschlagen wurde. Doch mit dieser Mission haben wir weniger zu tun. Unser Auftrag ist es, mehr Informationen über das mysteriöse Projekt „Krake“ von unserem Rivalen Abelard Möller zu erhalten und dieses zu verhindern.

Zu Beginn des Spiels sind wir an einem Atlantikwall unterwegs. Später schleichen wir uns durch die Gassen einer an den Mont Saint-Michel angelehnten Insel oder infiltrieren in der Dämmerung eine Rüstungsfabrik der Nazis, um dort militärische Ziele zu sabotieren. Insgesamt umfasst Sniper Elite neun Missionen in neun unterschiedlichen Gebieten, die allesamt ihren ganz eigenen Charme versprühen und Frankreich schön widerspiegeln.

Altbekannte Mechaniken

Vor dem Start einer jeden Mission können wir unsere Ausrüstung nach Belieben zusammenstellen. Dabei haben wir die Wahl zwischen diversen Pistolen und Scharfschützengewehren sowie Maschinenpistolen und sonstigem Zubehör wie z. B. Minen oder Granaten. Auch Verbände sowie Medikits stehen vor jeder Mission für unser Gepäck bereit. Nach dem Zusammenstellen unseres Equipments bekommen wir noch ein kurzes Briefing auf einer Übersichtskarte der Gegend.

Im Großen und Ganzen hat sich auch in Sniper Elite 5 an den Kernmechaniken nicht viel getan. Weiterhin steht das lautlose Vorgehen im Mittelpunkt. Als wichtigstes Utensil begleitet uns natürlich wieder das Scharfschützengewehr, welches uns im Kampf gegen die Nazis jederzeit treue Dienste leistet. Umso wichtiger ist es, dass wir uns vor einem Kampf eine erhöhte Position sichern. Nur so behalten wir jederzeit einen guten Überblick über unsere Feinde. In diesem Zusammenhang ist das Fernglas unverzichtbar, welches wir nutzen, um unsere Feinde zu markieren und genau zu beobachten.

Natürlich kann man auch einfach in die Gegner rein stürmen und sie mit einem Maschinengewehr unter Beschuss nehmen. Allerdings sollte uns bewusst sein, dass unser Charakter nur wenige Treffer einstecken kann und schnell das Zeitliche segnet. Also sollten wir jederzeit mit Bedacht vorangehen und unsere Kontrahenten lieber unbemerkt aus der Distanz aufs Korn nehmen. Allerdings sollten wir dabei nicht vergessen, dass der Feind uns nicht nur sehen, sondern auch hören kann. Geben wir Schüsse zu nah an Wachen ab, so alarmieren diese schnell Verstärkung. Um das zu vermeiden, haben wir die Möglichkeit, Fahrzeuge oder Generatoren zu sabotieren, sodass diese Lärm erzeugen und unsere Schüsse übertönen.

In Sniper Elite 5 kann unser Held Karl Fairburne mit erhaltenen Erfahrungspunkten diverse Fähigkeitspunkte freischalten, um im Laufe des Spiels immer stärker zu werden. Dabei stehen uns drei unterschiedliche Talentbäume zur Auswahl: Kampf, Ausrüstung und Körper. Besonders die Wiederbelebung mit einem Medikit oder die verbesserte Gesundheit sollten uns zuerst ins Auge fallen. Außerdem haben wir die Möglichkeit, unsere Waffen an Werkbänken zu verbessern, welche auf jeder Karte verteilt sind. Dies sollten wir unbedingt auch nutzen, da wir im Kampf damit einen erheblichen Vorteil haben können. Zudem können wir im späteren Verlauf des Spiels auch verschiedene Arten von Munition mitnehmen – beispielsweise panzerbrechende oder sogar leisere Munition in unsere Waffen laden.

Feuer frei im Multiplayer

Neben der bereits erwähnten Kampagne darf natürlich auch ein Mehrspielermodus in Sniper Elite 5 nicht fehlen. Da wäre zum einen die Invasion der Achsenmächte. Bei diesem Spielmodus springt ihr eine laufende Kampagne eines anderen Spielers und habt die Aufgabe diesen auszuschalten. Habt ihr die Funktion bei euch aktiviert, so können auch andere Spieler in euer Spiel eindringen und Jagd auf euch machen. Dabei dürft ihr mit den auf der Karte verteilten Telefonen Hinweise über den aktuellen Standort eures Feindes machen. Ein Modus, der durchaus für spannende Momente sorgt.

Bei Überleben handelt es sich um einen eher gewöhnlichen Horde-Modus, wie man ihn beispielsweise aus der Zombie Army Serie bereits kennt. Besonders für Solisten stellt diese Option eine echte, knackige Herausforderung dar.

Zu guter Letzt haben wir noch die klassischen und beliebten Modi Death-Match sowie Team-Deathmatch. Hier treten sowohl 2 Teams mit jeweils 8 Spielern, als auch 4 Teams mit bis zu 4 Spielern auf einer großen Karte gegeneinander an. Gerade Neulinge werden dabei zu Beginn des Spiels den einen oder anderen Frustmoment erleben, wenn der Feind mal wieder schneller am Abzug war. In „Nicht überqueren“ liefern wir uns ausschließlich Duelle über weite Entfernungen, da eine bestimmte Grenze von unserem Team nicht überschritten werden darf. Dadurch kommen hier in erster Linie die geübten Scharfschützen voll auf ihre Kosten.

Der schönste Teil der Reihe

Sniper Elite 5 ist ein richtig hübsches Spiel geworden, sofern man das über einen Titel im Kriegsszenario sagen kann. Abwechslungsreiche Karten erinnern sehr an das zerstörte Frankreich des 2. Weltkriegs. Und auch die berühmte Killcam darf nicht fehlen, die erneut Körperteile und Organe in Zeitlupe zerspringen lässt. Gelegentlich gab es einige Clipping-Fehler, wenn die Feinde plötzlich und unerwartet ihre Waffen fallen ließen. Hier nutzt ein Spiel dennoch die volle Technik der aktuellen Konsolengeneration aus, wobei dennoch sicher noch Luft nach oben wäre.

Die perfekte Geräuschatmosphäre rundet das Erlebnis ab. Die Schussgeräusche der zahlreichen unterschiedlichen Waffen klingen sehr authentisch und überzeugen. Wir hören Feinde bereits aus weiter Entfernung in ihrer Landessprache über die aktuelle Lage reden oder geraten in Panik, wenn sie die Leiche eines Kollegen entdeckt haben.

Pro & Kontra

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Pros
  • Offene Gebiete laden zum Experimentieren ein
  • Waffen modifizierbar
  • Ordentlicher Spielumfang

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Cons
  • Gegner-KI nicht immer auf der Höhe
  • Gelegentliche Grafikfehler aufgetaucht

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Spiel Bewertung
Singleplayer
90
87
Gut
84
Multiplayer

FAZIT

Sniper Elite 5 zeigt sich wie gewohnt als ein sehr solider Weltkriegs-Shooter, der uns erneut den zweiten Weltkrieg aus der Sicht des Scharfschützen Karl Fairburne sehen lässt. Dabei präsentiert sich Frankreich ebenso wunderhübsch wie bereits Italien aus dem direkten Vorgänger. Erneut hatten wir sehr viel Spaß dabei, die Nazis an ihrem neuesten Geheimplan zu hindern und uns lautlos durch feindliches Terrain zu bewegen. Auch wenn es spielerisch nur wenige Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger gibt, so hatten wir beim Durchspielen der Kampagne sehr viel Spaß und wurden gut unterhalten. Einige wenige Grafikfehler und das doch recht hohe Frustpotenzial in den Online-Matches sind die einzig wenigen Kritikpunkte.

- Von  Christian

Für Fans der Reihe ist Sniper Elite 5 ein absoluter Pflichtkauf.
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