Remothered: Broken Porcelain REVIEW

Im Oktober 2017 erschien mit Remothered: Tormented Fathers ein mitreißender Indie-Horror-Titel, den man durchaus als eine Überraschung des Jahres ansehen konnte. Nun ist vor rund einem Monat mit Remothered: Broken Porcelain der Nachfolger erschienen, welcher ebenfalls spannende Stunden vor dem Monitor verspricht. Doch kann der geistige Nachfolger seinem überraschenden Vorgänger gerecht werden oder folgt nun die negative Überraschung? Wir finden es raus in unserem Review zum Spiel.

Drogen aus Motten

Nachdem wir im Vorgänger noch die Kontrolle über Rosemary Reed hatten, so begleiten wir in Remothered: Broken Porcelain das bis dahin noch völlig unbekannte Mädchen Jennifer. Diese arbeitet als Dienstmädchen im Hotel Ashman Inn. Dort bekommt sie aber recht früh Ärger mit ihrem Chef und ihrer Arbeitskollegin Lindsay. Und dann geschehen plötzlich seltsame Dinge rund um ein Rauschmittel, das aus Motten hergestellt wird. Ja, ihr habt richtig gelesen. Die sogenannte Droge Phenoxyl lässt Menschen zu gefährlichen Marionetten werden. Und natürlich kommen die Angestellten des Hotels schnell damit in Kontakt und die Katastrophe nimmt ihren Lauf. Was auf den ersten Blickt vielleicht etwas absurd wirkt, erzählt eine atmosphärische Geschichte aus den 70er Jahren.

Nicht ganz so gut gefallen hat uns allerdings die zeitliche Abfolge der Handlung. Diese verläuft nicht gewohnt an einem Strang, sondern springt gerne mal etwas in der Zeit hin und her. Dadurch kommt es schon einmal zu ein wenig Verwirrung, wenn man der Geschichte folgen möchte. Remothered: Broken Porcelain kommt sowohl von der Erzählweise als auch von der Handlung selbst nicht ganz an den überraschend guten Vorgänger heran. Wer allerdings den ersten Teil nicht gespielt hat, der erlebt gleich zu Beginn des Spiels eine recht ausführliche Zusammenfassung dessen. Das müssen wir positiv erwähnen.

Kleines Mädchen versteck dich

Ähnlich wie beispielsweise in Alien: Isolation dürfen wir uns in Remothered: Broken Porcelain unseren Widersachern nicht entgegensetzen, sondern sollten uns eher leise durch die Räume und Hallen bewegen und möglichst keine Aufmerksamkeit erzeugen. Viel mehr müssen wir uns vor unseren Feinden verstecken oder lautlos an ihnen vorbei schleichen. Auch, wenn wir gelegentlich Items finden, die uns vor einem Angriff schützen, so können wir unsere Verfolger nicht ausschalten. Dadurch soll der Spieler sich permanent bedroht fühlen. Doch leider kommt es bei den Verfolgungen immer wieder zu Problemen, die schnell für gefrustete Momente sorgen können. Selbst, wenn wir um drei Ecken herum und aus dem Sichtfeld unseres Verfolgers gelangt sind, werden Mein Fazit: Nach dem durchaus überraschenden Erfolg des Vorgängers kann Remothered: Broken Porcelain die Erwartungen leider nicht erfüllen. Auch, wenn die Geschichte erneut spannend wirkt, so kann das Gameplay nur wenig überzeugen. Das Versteckspiel vor unseren Verfolgern ist oft fehlerhaft und die Kameraführung sorgt für unnötigen Frust. Und auch die englische Sprachausgabe ist nur durchschnittlich, sodass wir als Fazit leider keine gute Bewertung vergeben können. wir nicht selten in einem unserer Verstecke gefunden und erleben den Spieletod.

Wie für einen Ableger aus dem Genre des Survival-Horrors üblich, dürfen wir auch in Remothered: Broken Porcelain Schubladen nach wertvollen Items durchsuchen. So finden wir Gegenstände zum Craften und Verbessern unsere gefundenen Waffen, mit denen wir zumindest kurzzeitig unsere Verfolger aufhalten können. Da unser Inventar allerdings stark beschränkt ist, verlieren wir nicht selten wertvolle Dinge beim Austauschen gegen einen neuen Gegenstand.

Die Verfolgungssequenzen wirken oft bedrohlich auf den Spieler. Durch die sehr durchwachsene Kameraführung kommt es allerdings nicht selten vor, dass wir uns in der Dunkelheit völlig im Raum verirren und teilweise sogar unserem Verfolger in die Arme laufen. Und so kommt trotz der bedrückenden Atmosphäre im düsteren Hotel dann doch eben nicht die Spannung auf, die durchaus möglich gewesen wäre

Und auch die interessanten Rätsel aus dem Vorgänger wurden größtenteils gestrichen. Zwar können wir im späteren Verlauf der Geschichte in die Sicht einer Motte wechseln, um damit versteckte Schalter zu aktivieren, doch diese Rätsel sind nur wenig fordernd und aufgrund der schwammigen Steuerung mehr nervig als zufriedenstellend. Während wir zu Beginn des Spiels bereits mysteriöse Mottenschlüssel finden, bekommen wir erst spät die passende Aufklärung dazu. Mit diesen Schlüsseln dürfen wir unsere Fähigkeiten in der Gestalt der Motte aufwerten, sodass wir beispielsweise länger fliegen können.

Verstaubte Technik

Nachdem bereits der Vorgänger optisch sicherlich kein Leckerbissen war, so wirkt auch die Technik von Remothered: Broken Porcelain ein wenig veraltet. Die Animationen der Charaktermodelle wirkt unfertig und hier und da tauchen Clippingfehler auf, welche durchaus nicht so vorkommen sollten. Durch die schwachen Animationen sind Mimik und Emotionen der handelnden Charaktere nur schwer zu erkennen.

Auf eine deutsche Sprachausgabe wurde in Remothered: Broken Porcelain verzichtet, sodass wir uns auf deutsche Untertitel verlassen müssen. Und dort kommt es gelegentlich zu Fehlern bei der Übersetzung, was besonders ärgerlich ist. Doch auch die englischen Synchronsprecher machen einen eher dürftigen Eindruck. Man spürte nur selten die drückende Atmosphäre in den Stimmen der Charaktere.

Und auch die Steuerung mit dem Controller unserer PlayStation 4 wirkte in vielen Situationen fummelig, was schnell zu Hektik führen kann. Im Kampf konnten wir oft nur verzögert unsere Waffe zur Verteidigung zücken, da schlicht und ergreifend die notwendige Einblendung des Buttons nicht erschienen ist.

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Pro
  • Mitreißende Atmosphäre
  • Spannende Story
  • Deutsche Bildschirmtexte

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Kontra
  • Gameplay mit einigen Fehlern
  • Fehlerhafte Sprachausgabe
  • Kameraführung furchtbar

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Pro & Kontra

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Pro
  • Mitreißende Atmosphäre
  • Spannende Story
  • Deutsche Bildschirmtexte

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Kontra
  • Gameplay mit einigen Fehlern
  • Fehlerhafte Sprachausgabe
  • Kameraführung furchtbar

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Spiel Bewertung
Singleplayer
62
62
-
Multiplayer

FAZIT

Mein Fazit soll sich nun aber nicht weiter hinauszögern. Nach dem durchaus überraschenden Erfolg des Vorgängers, kann Remothered: Broken Porcelain die Erwartungen leider nicht erfüllen. Auch, wenn die Geschichte erneut spannend wirkt, so überzeugt das Gameplay nur in wenig Fassetten. Das Versteckspiel vor unseren Verfolgern ist oft fehlerhaft und die Kameraführung sorgt für unnötigen Frust. Und auch die englische Sprachausgabe ist nur durchschnittlich, sodass wir als Fazit leider keine besonders positive Bewertung vergeben können. Knallharte Genrefans werden sich dennoch nicht beirren lassen und zumindest in die spannende Geschichte samt Atmosphäre eintauchen können.

- Von  Christian

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