Let’s Sing presents ABBA REVIEW
Voxler und Ravenscourt konnten die Let’s Sing Reihe so etablieren, dass inzwischen ein jährlicher Ableger erscheint. Nun fischen die Köpfe beider Unternehmen aber in weiteren Gewässern und spezialisieren sich auf Interpreten mit einer großen Reichweite und üppiger Songauswahl. Dementsprechend erschien im Oktober 2020 Let’s Sing presents Queen, das die größten Hits der legendären Band im Spiel vereinte.
2022 darf die nächste Gruppe mit einem eigenen Karaokespiel auftrumpfen. Wie es die Überschrift schon verrät, ist es ABBA, die ihre größten Erfolge in den 70er und 80er Jahren feierten. Doch die Musik von Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid überdauert Jahrzehnte und ist durch das Revival der Band so aktuell wie nie. Ein perfekter Anlass, Let’s Sing presents ABBA genauer zu beäugen.
Einrichten und loslegen
Mir sind die Lieder ebenfalls nicht unbekannt, was mich gleich dazu veranlasst, die Konsole zu starten und meine Erinnerungen dank der Musik aufzufrischen. Doch wenngleich ich im Classic-Modus meine liebsten Songs sofort entdecke, ist der eigentliche Start doch etwas holprig. Mein Mikrofon ist schon lange in einer Schublade verschollen, was für mich bedeutet, die App zum Spiel zu installieren. Die digitale Let’s Sing Microphone-App wird sowohl für iOS wie auch Android angeboten. Um Smartphone und Konsole zu synchronisieren, bedarf es lediglich eines vierstelligen Codes, der am rechten Bildschirm angezeigt wird. Leider muss bei jedem Song, den ihr singen möchtet, der Vorgang wiederholt und die angezeigte Nummer auf dem Smartphone eingetippt werden. Nach einer kleinen Gesangsprobe, um die Übertragung zu testen, startet endlich das ausgewählte Lied.
Singen in allen Facetten
Beginnt nun endlich das Lied eurer Wahl, bedarf es der richtigen Höhen und Tiefen, um dem Niveau der Vorgabe gerecht zu werden. Um jene Lagen abschätzen zu können, sind inmitten des Bildschirms Balken zu sehen, die mit dem Lied und dem Songtext mitlaufen. Diese Balken dienen jedoch nicht nur als Orientierungshilfe, sondern schütten zudem Punkte aus, wenn ihr den Ton trefft oder lange ziehen könnt.
Die Vergabe von Punkten schafft natürlich den Anreiz, immer besser zu werden. Gleichzeitig werden dadurch aber auch Boni freigeschaltet, die euch zum Beispiel neue Avatare für Let’s Sing presents ABBA zur Verfügung stellen.
Optionen und Möglichkeiten
Der Schwierigkeitsgrad der Songs wird im Auswahlmenü angezeigt. Wer das Lied bis zum Ende durchzieht, erhält es später für die eigene Juke Box, wo die Lieblingslieder nur darauf warten, erneut durch eure Gehörgänge zu wandern.
Let’s Sing presents ABBA belässt es aber nicht dabei, nur die blanken Songs darzubieten. Mehrere Modi wurden eingebracht, die längerfristig bei Laune halten und weitere Spieler wie Spielerinnen animieren sollen, das Stimmtalent unter Beweis zu stellen. So findet sich im Hauptmenü beispielsweise die Option „Mixtape“. Wird diese gewählt, heißt es, fünf Songabschnitte zu meistern, aus denen sich das Mixtape zusammengestellt hat. Der Menüpunkt „feat.“ richtet sich wiederum an künftige Duettpartner, die ihre Kompatibilität prüfen möchten. Harmonie oder pures Chaos lässt sich an dieser Stelle schnell feststellen. Je besser ihr zusammen singt, desto höher fällt die Wertung aus.“Let’s Party“ baut sich ähnlich auf, nur dass hier zwei Teams gebildet werden, die gegeneinander antreten.
Der „Legend-Modus“ richtet sich wiederum an jede, die eine Herausforderung suchen. Wem dies aber noch immer nicht reicht und seinen Meister sucht, der sollte sich den „World Contest“ genauer anschauen. Mithilfe dieser Modi geht es dank eines Online-Multiplayers in die weitere Welt. Ihr seid nicht eingeschränkt, einen Gegner im eigenen Umfeld zu suchen, geschweige denn zu finden. Das bedeutet, ihr könnt euch mit Talenten aus der ganzen Welt messen – sofern ihr euch traut. Als weiteren Anreiz dürft ihr euch in den Online-Ranglisten verewigen, wenn eure Darbietung mithalten kann.
Die Songs:
- Bang-A-Boomerang
- Chiquitita
- Dancing Queen
- Does Your Mother Know
- Eagle
- Fernando
- Gimme! Gimme! Gimme! (A Man After Midnight)
- Happy New Year
- Head Over Heels
- I Do, I Do, I Do, I Do, I Do
- Knowing Me, Knowing You,
- Mamma Mia
- Money, Money, Money,
- On And On And On
- One Man, One Woman
- One Of Us
- Ring Ring
- SOS
- Summer
- Super Trouper Night City
- Take A Chance on Me
- Thank You For The Music
- That’s Me
- The Day Before You Came,
- The Name of The Game
- The Winner Takes It All
- Under Attack
- Voulez-Vous
- Waterloo
- When All Is Said And Done
- I Still Have Faith In You
Technik
Die grandiose Playlist mit 31 der größten ABBA-Hits wird von den originalen Musikvideos begleitet. Da die Stücke schon etwas betagter sind, gibt es natürlich keine Highend-Qualität in der Darstellung. Die Videos selbst sind ebenso wenig ein Genuss für das Auge, was aber dafür die Authentizität stärkt. Die akustische Umsetzung ist natürlich exakt der Vorlagen eingebracht worden und lässt daher kaum Wünsche offen.
Mein Smartphone leistet mir als Microfon einen guten Dienst. Die Töne werden genau so übertragen, wie sie den Mund verlassen. Natürlich kann man auch bei Let’s Sing presents ABBA schummeln, da nicht die Worte selbst, sondern nur die Höhen und Tiefen erkannt werden. Letztlich entscheidet an dieser Stelle aber jeder selbst, ob er die Texte so gut wie möglich wiedergeben möchte, oder nur auf reiner Punktejagd ist.
Pro & Kontra
- 31 Songs samt Musikvideos
- Online-Modus mit Ranglisten
- Kostenlose Smartphone-App simuliert Mikrofon
- Verschiedene Modi ohne Innovation