Faszination Counter-Strike – Was macht das Spiel bis heute so beliebt?
Na, wer weiß, welche Spielveröffentlichung sich am 08. November diesen Jahres bereits zum 23. jährt? Wer jetzt laut „Counter-Strike“ in ruft, darf sich über einen Eintrag ins Klassenbuch mit Sternchen freuen. Und ja, auch diejenigen, die darauf hinweisen, dass der Urvater und die Urmutter des Online-Shooters genau genommen bereits im Sommer 1999 als Modifikation für Half Life erschienen ist, kann sich ebenfalls ein Sternchen abholen. Auf welches Datum man sich nun auch bezieht, fest steht jedenfalls das Counter-Strike eine schier unglaubliche Erfolgsgeschichte ist, die bis heute anhält.
Der ewige Evergreen

Arena-Shooter, Hero-Shooter, Battle Royale – kein anderes Genre hat in den vergangenen Jahrzehnten derart viele stilbildende Wechsel und Trends erfahren, wie das der Shooter. Und egal ob nun mal Unreal Tournament, Halo, PUBG oder Quake die Schlagzeilen beherrschten – Counter-Strike war immer da. Kaum zu glauben, aber wahr: das beste Jahr für den Shooter in seiner aktuellsten Inkarnation Global Offensive liegt nicht so lange zurück, wie man annehmen würde. Im April 2020 erreichte der Titel von Valve an seinem besten Tag aller Zeiten über 1,3 Millionen Spielerinnen und Spieler gleichzeitig. Free-2-Play-Modell und Pandemie haben da sicherlich ihren Teil zu beigetragen und dennoch ist der Erfolg des Spiels bemerkenswert.
Counter-Strike ist so etwas wie die Königsklasse im eSports. Man kann sicherlich darüber streiten ob es DAS eSports-Spiel ist (FIFA– und Quake-Fans werden einwende haben), aber es ist wohl kaum von der Hand zu Weisen das es eines DER eSports-Spiele schlechthin ist und maßgeblich dafür verantwortlich ist, dass das kompetitive Gaming so groß geworden ist, wie es heute ist. Bis heute werden auf Turnieren jährlich mehrere Millionen US-Dollar ausgespielt, bis heute streben Spielerinnen und Spieler weltweit eine professionelle Karriere in dem Spiel an. Und natürlich zocken bis heute auch Millionen von Casuals jeden Tag den Shooter. Und selbst wenn ihr nicht selbst aktiv CS zockt, so könnt ihr auf GGbet online https://ggonline.bet/de auf Ausgänge bei eSports-Turnieren tippen. Aber was ist eigentlich die Faszination des Shooters?
Warum ist Counter-Strike noch heute so beliebt?
Ich versuche das Mal aus einer ganz persönlichen Sicht zu beantworten. Ich bin seinerzeit mit der legendären Version 1.6 ein Counter-Strike eingestiegen, habe aber vor allem das bei Fans lange Zeit unbeliebte CS: Source rauf und runter gespielt. Ein Blick auf meine Steam-Bibliothek, welche die entsprechenden Aufzeichnungen nach wie vor bereithält, verrät: über 2000 Stunden CS: Source. Das ist habe ich gespielt. Mit Global Offensive bin ich nie so richtig warm geworden, irgendwie haben sich über die Jahre aber dennoch 700 Stunden angehäuft. Das klassische Counter-Strike liegt in der goldenen Mitte. Ganz schön viel Lebenszeit – und viele, viele schöne Erinnerungen.
Es sind vor allem Erinnerungen an LAN-Partys in kleiner Freundesrunde, später auch an unterhaltsame Abende und Nächte online, die mir ein wohliges Gefühl geben. Es gibt fast kein anderes Multiplayer-Spiel, mit dem ich derart viele Erinnerungen verbinde wie mit Counter-Strike. Das ist doch ziemlich bemerkenswert für ein Spiel, welches lange der Inbegriff schlechthin für das böse Killerspiel war. Sind es aber eben die Erinnerungen, die das Spiel so gut machen? Natürlich nicht. Auch wenn man das oftmals nicht wahrhaben will, aber so gilt es eben doch: nur gute Spiele sind auch populär. Niemand spielt ein schlechtes Game. Zumindest nicht in einem derartigen Ausmaß.
Klar erkennbare Linie

Mittlerweile kann ich meine Stunden pro Jahr in Counter-Strike an zwei Händen abzählen. Meistens ist es die Zeit um den Jahreswechsel, wo sich die alte Clique online zusammentut und noch einmal ein paar Runden zockt. Es sind vor allem gemütliche Runden. Gewinnen ist Nebensache, der Austausch via Voicechat, das schwelgen in Erinnerungen und eine entspannte Zeit sind der eigentliche Antrieb. Dennoch ist es erstaunlich, wie man nach all den Jahren die bekannten Maps, das Verhalten der Waffen und die standardisierten Taktiken aus den Ärmeln schütteln kann. Auch das macht die Faszination für mich aus: Counter-Strike ist ein ungemein geradliniges Spiel – in der Theorie. Wie in jeder guten Sportart, so gibt es auch hier Taktiken, die jeder einigermaßen kundige Spieler/Spielerin kennt und umzusetzen weiß. Die Kunst liegt in der Variation und im Aufbrechen der Theorie, im Durchschauen der gegnerischen Strategie. Es ist unglaublich befriedigend zu wissen, das man mit dem eigenen Ansatz die Oberhand über das gegnerische Team hat und gewinnt.
Diese Klarheit hat Counter-Strike bis heute allen anderen Shooter voraus. Und das weiß offenbar auch die Konkurrenz. Tatsächlich hat es in den Jahren nie jemand so wirklich versucht und den Zweikampf mit dem Klassiker gesucht. Erst Riot Games und das 2020 veröffentlichte Valorant versuchten in einer ähnlichen Liga zu punkten. Ich habe Valorant mal ausprobiert, aber nach ein paar Stunden wieder hinter mir gelassen. Kein schlechtes Spiel, im Gegenteil. Der Ansatz von Counter-Strike wird durchaus cool mit dem Hero-Shooter-Ansatz erweitert. Aber am Ende ist es dann eben doch kein Counter-Strike.
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