Etrian Mystery Dungeon REVIEW

Für den DS gab es Massen an Rollenspiele. Auch recht unbekannte Titel wie Etrian Odyssey schmückten den Handhelden. Doch was einst ein Geheimtipp war, wurde zu einem Verkaufshit und brachte weitere Ableger hervor, die aus der Erfolgsschmiede von Atlus stammten. Inzwischen hat die Reihe natürlich die Hardware gewechselt und erobert den Nintendo 3DS. Aber auch die Spiele selbst haben sich gewandelt und findet mit Etrian Mystery Dungeon einen neuen Dungeoncrawler, der bekannte Prinzipien beibehält, aber dennoch neue Elemente bietet, die dauerhaft bei Laune halten können.

Die Reise beginnt

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Die neuste Geschichte, die sich Etrian Mystery Dungeon nennt, stellt die malerische Stadt Aslarga als seinen Ausgangspunkt. Schon mit dem Starten des Spieles merkte ich sogleich, dass das Prinzip sich leicht von anderen unterscheidet. Ihr wechselt zwischen den Schauplätzen, doch dabei begeht ihr sie nicht, sondern bekommt stattdessen eine Großaufnahme geliefert, an dessen Front ein freundlicher Mensch steht, mit dem ihr nun Dialoge austauschen könnt. Denn schnell stellt sich raus, die so wunderschöne Stadt ist ein Sammelplatz für Abenteuer, die neue Herausforderung suchen. Natürlich trifft diese Beschreibung auch auf euch zu, was das Zeil schon nahezu beschreibt.

Mit dem Wechsel der Orte bekommt ihr gleich einmal die ersten Instruktionen. Wer sich nicht gleich ins Abenteuer stürzen mag, kann seine Geldreserven aber auch gerne unter die Leute bringen. Ob eine Apotheke, ein Basar, eine Gastwirtschaft oder eine Gilde, es gibt viel zu entdecken. Wem es dann doch eher nach einem Abenteuer lüstert, der kann fernab der Stadt eines von vielen Labyrinthen begehen. Ab hier an unterscheidet sich das Rollenspiel von vielen anderen, denn ihr findet euch in der Ego-Perspektive wieder. Um euch herum seht ihr die Wände des Labyrinthes. Nun dürft ihr die Richtung erwählen und das Labyrinth Schritt für Schritt erkunden. Zumeist seid ihr auf der Suche nach Gegenstände, doch wäre das Spiel ja sinnlos, wenn keine Gefahren auf euch lauern würden. So geht ihr die Gänge entlang, öffnet Türen und findet euch gelegentlich in Sackgassen wieder. Einige Gänge sollten aber besonders Augenmerk finden, denn sie sind der Schlüssel der Suche.

Inmitten der Erkundungstour werdet ihr in ein Kampf gezogen und schnell findet ihr euch umzingelt von Gegnern wieder. Die Kämpfe finden sich nun rundenbasiert statt und haben dadurch einen besonderen taktischen Fokus beibehalten, der für die Reihe bekannt ist. Das bedeutet, ihr wählt Runde für Runde eure Angriffe aus und richtet diese auf einen Gegner nach Wahl. Da diese nicht alleine auftrumpfen und auch alles andere als schwach sind, müsst ihr mit etwas Raffinesse den nächsten Zug planen. So werden euch mehr als nur Standartangriffe gewährt. Ihr verfügt über besondere Fähigkeiten, mit denen ihr den Gegnern viel an Lebensenergie abzweigen könnt. Zusätzlich bekommt ihr noch Zauber zur Verfügung gestellt, damit ihr nicht nur Gruppenangriffe ausführen könnt, sondern zudem auch eure eigene Truppe heilen könnt, denn alleine müsst ihr die beschwerliche Tour nicht aufnehmen.

Die Helden die ich rief

Eure tapfere Erkundungsreise hat aber noch einen weiteren Nebeneffekt, denn ihr seid dazu berufen, die Stadt Aslarga vor jedweden Ungeheuern zu beschützen. Denn leider kann es durchaus passieren, dass die Schergen des Bösen aus ihren Verliesen ausbrechen, um sich anderswo auszutoben. Natürlich ist euer Hauptprotagonist mit Tapferkeit bestückt und versucht dem Bösen Einhalt zu gebieten und die Stadt vor der Zerstörungswut der Monster zu schützen. Wer sich dieser Aufgabe tapfer annimmt, darf noch mit schönen Gaben wie neuen Waffen, Heiltränken wie auch prunkvollen Rüstungen anfreunden, die euch zur Verfügung gestellt werden.

Was sich natürlich in jedem Rollenspiel wiederholt ist, dass die Gegner mit fortschreitender Story und Ebene immer schwerer wegzuputzen sind. Für diesen Fall ist es euch natürlich möglich, die Gruppe zu erweitern, sodass ihr auch mehr Züge planen könnt. Was auch nicht fehlen darf ist das typische Level-up-System. Besiegt ihr also die gegnerischen Gruppen, bekommt ihr als Dankeschön Erfahrungspunkte gutgeschrieben. Habt ihr und eure Mitglieder eine gewisse Anzahl erreicht, steigt ihr auf und werdet in den meisten Attributen stärker. Und wie es so oft ist, gieren eure Kameraden, die sich ebenso in ihrer Anzahl steigern, nach neuen und stärkeren Waffen, die ihnen wiederum weitere Vorteile gegenüber den bestialischen Monstern verschaffen. Glücklicherweise hat aber auch Etrian Mystery Dungeon ein gängiges Zahlungsmittel, damit ihr euch die ganzen netten Spielzeuge auch leisten könnt. Nebenher gehören Waffen und Rüstungen aber auch zu den Fundsachen, die gelegentlich wahre Schätze beherbergen.

Die maximal vier Gruppenmitglieder, die ihr auf eure Reise durch Verliese und Dungeons führen könnt, könnt ihr je nach Belieben mit ausstaffieren und so für die Beschwerliche Reise vorzubereiten. Aber natürlich bietet das Rollenspiel noch andere Vorzüge und so ist es euch möglich, eine Wahl aus zehn möglichen Klassen zu treffen. Dabei könnt ihr euch zwischen Landsknecht, Runemeister, Protector, Dancer, Hexer, Madic, Ninja, Sovereign und den Wanderer entscheiden, die allesamt ihre ganz eigenen Vorzüge haben und so das Spiel noch individueller ausgestalten.

Technik

Ihr bekommt eine nette Grafik geboten, die gerade in den Labyrinthen in 3D auftrumpft. Zwar wirken die Wände eher pixlig und grob, doch selbstverständlich bietet Etrian Mystery Dungeon die geforderte Steigerung, gegenüber den Nintendo DS Vorgängern. Außerhalb der Kampfareale ist alles in einem wunderschönen Fantasy-Comic-Look dargelegt, das stimmig zum gesamten Spiel ist. Auch die rundenbasierten Kämpfe sind mit netten Anime Zeichnungen vorgehoben und geben dem Rollenspiel aus Fernost noch mehr Feinschliff. Insgesamt wirkt die Optik also recht angenehm, die Charaktere sehr knuffig und nicht nur eure Helden, sondern auch die zu besiegenden Wesen zeigen sich in voller grafischer Blüte.

Der Sound ist auch recht stimmig und wirkt während der Begehung der Labyrinthe nicht nervend oder eintönig. Dafür wird zum Leidwesen des guten Spieles auf eine Sprachausgabe verzichtet, die in manchen Momenten einfach das Setting noch abgerundet hätte. Selbst deutsche Bildschirmtexte sind nicht Teil von Etrian Mystery Dungeon, was aufgrund der Dialoglastigkeit sehr schade ist. Der Steuerung kann man dafür nichts nachsagen, denn ihr nutzt gleichermaßen den Touchscreen des Nintendo 3DS wie auch die normalen Feuerknöpfe. Alles wirkt ausgewogen und beschwert das Gameplay zu keiner Sekunde.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
84
84
Gut
-
Multiplayer

FAZIT

Ich wusste nie warum so viele von Etrian Odyssey schwärmen, doch mit den vermehrten Spielstunden zu Etrian Mystery Dungeon wurde mit vieles klarer. Euch erwartet ein ausgewogenes Maß an Gameplay, das mit einer hohen Sammelwut einhergeht. Das rundenbasierte Kampfsystem ist recht nett gestaltet und passt optimal ins Setting, sodass Rollenspiel und Dungeoncrawler Fans hier bestmöglich bedient werden. Eine stimmige Optik und eine gelungene Akustik runden das Spiel aus Fernost ab und schaffen es abermals, Stunden über Stunden die Spieler an ihren Handhelden zu fesseln.

- Von  Rena

Nintendo 3DS

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USK 0 PEGI 3

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