Dreamscaper PREVIEW

Dreamscaper ist frisch im Early Access gestartet und soll Spielern eine Mischung aus RPG und Hack’n’Slay bieten. Doch intensiviert der Indie-Titel das Spielerlebnis mit weitaus mehr Genres, die zusammengefasst wurden. So handelt das Abenteuer in zwei unterschiedlichen Welten, die weder grafisch noch gameplay-technisch etwas gemeinsam haben.

Die reale Welt

Die reale Welt ist im Wachstadium zugänglich. Ihr spielt eine gesichtslose Protagonistin namens Cassidy. Und obwohl die junge Frau keinerlei Mimik nach außen tragen kann, ist ihr Gemütszustand deutlich erkennbar. Sie ist traurig, einsam und kaum zufrieden mit ihrem Leben. Ein Umzug in eine Stadt, in der die Anonymität zumeist gewünscht wird, trägt weiter zum seelischen Leid bei.

Abseits ihrer sehr eigenwilligen Traumwelt versucht sie Kontakte zu knüpfen und kann unter anderem eine Bar, einen Park oder eine Bibliothek besuchen. Die Charaktere, die ebenfalls gesichtslos sind, teilen nicht immer das Interesse an einem Dialog. So muss sich Cassidy ganz im Visual-Novel-Like herantasten. Ein Geschenk kann manchmal die Barriere brechen und ein Gespräch freischalten.

Dies macht auf den ersten Blick nicht viel Sinn und scheint nur die Spielzeit künstlich zu strecken. Wer aber die Dialoge intensiviert, darf sich ferner auf verbesserte Werte der jungen Frau freuen. Umso ausführlicher ihr mit den Personen interagiert, desto bessere Skills könnt ihr im Laufe des Spiels freischalten.

Planloses Vorangehen ist in Dreamscaper aber nicht die beste Wahl. Leider läuft mit jeder Tat die Zeit, die euch langsam Richtung Nacht drängt. Schnell werdet ihr darauf hingewiesen, dass ihr heimkehren solltet, um zu nächtigen. Sofern ihr das Bett anwählt und den Schlaf bestätigt, dreht sich das Spiel um 180°. Ab sofort wird die Action ausgelebt.

Die Traumwelt

Im schlafenden Zustand muss sich Cassidy zur Wehr setzen. Im Traum wird sie nämlich von Monstern angegriffen. Mit Schwert und Magie ausgestattet, versucht sie, die böswilligen Wesen abzuhalten, ihr Schaden zuzufügen. Langsam kämpft sie sich von Ebene zu Ebene vor, um dem Alptraum und dessen psychischen Folgen zu entkommen.

Nichtsdestotrotz kann ein Gegner schnell Probleme machen und euch in die reale Welt zurückbefördern. Das heißt, die Kontaktpflege muss weiter ausgebaut werden, um neue Boni freizuschalten, die euch die Kämpfe nachhaltig erleichtern. Gleichzeitig nimmt die junge Frau bei siegreichen Kämpfen wertvolle Items mit. Diese gestalten sich jedoch anders als gedacht. Statt prunkvolle Rüstungen gibt es Dinge wie „Trost“, „Glück“ und „Einsicht“ zu sammeln. Mithilfe dieser kann ein Geschenk in der realen Welt gebastelt werden, was wiederum den in der Stadt lebenden Charakteren imponiert.

Der ständige Kreislauf zwischen beiden Welten kann aber mit immer erfolgreicheren Kämpfen durchbrochen werden. Bessere Werte münden in erhöhte Chancen, im Kampf voranzukommen. Dies hat wiederum den Vorteil, länger in der realen Welt verweilen zu dürfen. Wer diese samt ihrer Schauplätze mehr auskostet, hat hingegen die Möglichkeit, neue Boni dank der zugänglichen Charaktere einzuheimsen. Letztlich geht es darum, die eigenen Dämonen für immer loszuwerden.

Nur auf gute Boni solltet ihr euch dennoch nicht verlassen. Der Alptraum verlangt einiges an Können ab, der klassischen Rollenspielen mit Hack’n’Slay-Elementen nachempfunden ist. Im Wechsel heißt dies: blocken, angreifen, ausweichen oder einen Zauber aktivieren und dabei die Umwelt immer im Auge behalten.

Selbstverständlich werden ferner auch neue Waffen zugänglich, die das manchmal unfaire Spiel etwas erleichtern. Entmutigen lassen sollte sich aber niemand, denn der Tod eröffnet die Chance, zurück in der realen Welt den richtigen Weg einzuschlagen. Zudem verändert sich mit jeder erneuten Begehung der Traumwelt die Optik der Bereiche. Das bewahrt vor schneller Eintönigkeit des erzwungenen Schlafs.

Sammelsurium

Ein großes Waffenarsenal wird euch Dreamscaper aber nicht gewähren. Sammelt ihr einen Gegenstand, der zum Angriff oder zur Verteidigung dient, auf, wird der bis dato genutzte automatisch abgelegt. Das bringt etwas Taktik mit ein, denn natürlich hat jede Waffenart seine Vor- wie Nachteile.

Des Weiteren findet ihr auf eurer Reise durch die eingegrenzten Areale gelegentlich verschlossene Tore. Doch auch der passende Schlüssel ist irgendwo zu finden und öffnet mit der Verwendung einen neuen Bereich. Hier kann zumeist nützliches Beiwerk, wie beispielsweise Heiltränke oder Bomben, erworben werden. Das gängige Zahlungsmittel kann dank des Ablebens der Alptraummonster angehäuft werden.

Early Access im Technikcheck

Bereits das Tutorial macht Lust auf mehr. Doch wenn der erste wirkliche Alptraum erschlossen wird, zeigt Dreamscaper eine kleine Pracht. Dies liegt jedoch nicht an den Monstern und der kriegerischen Cassidy, sondern den Lichtspielereien in den Arealen. Reflexionen im Wasser oder Lichtstrahlen, die durch Bäume schimmern, machen bereits in der Early Access-Phase einen sehr schönen Eindruck. Leichter Wind weht zudem durch Äste und Grashalme. Die Optik der realen Welt missfällt mir ein wenig, zeigt aber wiederum einen wirklichen Kontrast beider Seiten.

Der Sound bleibt mehr im Hintergrund verankert und macht sich insbesondere während der Kämpfe nur im Unterbewusstsein bemerkbar. Dies ist aber nicht weiter schlimm, denn aggressivere Klänge würde die gelungene Atmosphäre zerstören. Die Akustik ist mit einer englischen Sprachausgabe gepaart. Allgemein sollte die englische Sprache beherrscht werden, denn auf eine deutsche Übersetzung wurde komplett verzichtet. Dennoch sei gesagt, dass die nötigen Fremdsprachenkenntnisse nur ein geringes Niveau einfordern. Das heißt, Story und Dialoge sind relativ leicht zu verstehen.

Die Steuerung empfiehlt einen Controller. Der Empfehlung komme ich natürlich nach. Da ich allgemein Konsolenspiele bevorzuge, ist der Angriff, das Blocken sowie das Ausweichen schnell verinnerlicht. Die Befehle werden bestmöglich umgesetzt. Übrigens wird mit dem erfolgreichen Abschluss der Early Access-Phase ein Konsolenrelease einhergehen.

Wer sich dem Controller dennoch verweigern möchte, darf mit WASD Cassidy bewegen. Mittels der Maus werden wiederum Actionen durchgeführt.

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Pro
  • Angenehmer Wechsel zwischen zwei Welten
  • Viele Genres vereint
  • Immer neu generierende Areale

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Kontra
  • Keine deutsche Sprach- oder Textausgabe
  • Teilweise schwere Gegner

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Early Access Version – DAHER NOCH KEINE WERTUNG

Pro & Kontra

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Pro
  • Angenehmer Wechsel zwischen zwei Welten
  • Viele Genres vereint
  • Immer neu generierende Areale

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Kontra
  • Keine deutsche Sprach- oder Textausgabe
  • Teilweise schwere Gegner

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Spiel Bewertung
Singleplayer
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Multiplayer

FAZIT

Die Early Access-Phase macht auf jeden Fall Lust auf die Vollversion von Dreamscaper. Die Ansätze sind wirklich gut und die Optik kann sich bereits jetzt sehen lassen. An manchen Stellen wirkt das Spiel nicht sonderlich fair und ein deutscher Bildschirmtext fehlt ebenfalls. Sieht man darüber aber hinweg, gibt es viel zu entdecken. Sich immer neu generierende Areale im Alptraum oder die städtischen Schauplätze, die euch zur Erkundung der Geschichte einladen, zeichnen das Gameplay mitsamt der verschiedenen Genres aus. Der Weg ist optimal geebnet, wohin die Reise geht bleibt interessant. Im Auge behalten sollte man den Titel aber auf jeden Fall.

- Von  Rena

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