Bravely Default – For the Sequel REVIEW

Es klingt ein wenig wie die unendliche Geschichte, die Square Enix in einer ganz hauseigenen Interpretation darbietet. Im Mittelpunkt der Geschichte finden sich vier Kristalle und tapfere Helden, was schwer an die Anfänge von Final Fantasy erinnert. Doch dabei handelt es sich nicht etwa um ein Spin-Off der beliebten RPG-Reihe, sondern um das Spiel – Bravely Default, das bereits 2012 in Japan erschien. Der Untertitel “For the Sequel“ lässt aber darauf deuten, das wir Europäer gleich die überarbeitete Version bekommen, die ein optimiertes Kampfsystem bietet und zudem noch über 100 weitere Veränderungen enthält.

Die typischen Heldensagen der Rollenspielwelt verlangt natürlich wieder nach bösen Mächten, die sich die vier Kristalle zu Eigen machen. Mit ihnen in den Händen, können Naturgewalten kontrolliert werden und das Chaos in die Welt einziehen. Nicht unlängst entfernt der ultimativen Katastrophe, wird ein kleiner Junge zum unfreiwilligen Helden und zieht mit 3 Verbündeten in die Schlacht, die einige Tribute fordert.

 

Abenteuer mit Abenteurern 

Auf einer Oberwelt, die wie eine Landkarte wirkt, werdet ihr nicht selten in unfreiwillige Kämpfe verwickelt. Mitten aus der Wanderung heraus, verzehrt sich das Bild und ihr findet euch in einer rundenbasierten Gegenüberstellungen wieder. Abwechselnd mit dem Gegner, befehligt ihr die Angriffe, die sich nur nur am Nahkampf nähren. Je nach Anspruch der Gegnerklassen, solltet ihr mit Zauber und einer Verwendung der gesammelten Items auftrumpfen und durch taktischer Raffinesse den Kampf zum Sieg wenden. Doch selbst mit vollgepackten Inventar, kann die Feind die Schlacht für sich gewinnen, denn auch ihm obliegt die Macht der Magie. Mit einem falschen Treffer, weisen eure Protagonisten Vergiftungen und Erblindungen auf, oder sind stumm und können keine Zauber mehr aussprechen. Scheint der Kampf so aussichtslos, solltet ihr den Rückzug antreten und euch im nächsten Hotel von den Strapazen erholen.

Die Kräfte aufgefrischt, geht es wieder in die Oberwelt, die durch wechselnde Tageszeiten immer neue Monster hervortut. Die Gelegenheit solltet ihr auch am Schopf packen, denn die Ziele im Spiel sind sehr anspruchsvoll und benötigen starke Helden. Besiegt ihr die Feinde, die zumeist im Doppelpack oder gar zu dritt auftauchen, bekommt ihr Erfahrungspunkte zugeteilt. Mit einer gewissen Anzahl dieser Punkte, steigt ihr in die nächste Stufe auf, die euch bessere Attribute zukommen lässt. Das integrierte Jobsystem stellt sich ebenso als brauchbar heraus und bietet weitere taktische Vorteile. Diese erwählt, werden Talente wie weiße oder schwarze Magie ausgebaut, bzw. die Fähigkeiten im offensiven Kampf bekräftigt. Die Berufe lassen sich sogar individualisieren und so dürfen spezifische Fähigkeiten mit passiven Talenten einhergehen. Ist eure Truppe aus tapferen Recken zu eurer Zufriedenheit ausgebaut, geht die beschwerliche Reise weiter, die euch nicht selten in einen Dungeon verschleppt. Wie schon aus vielen bekannten Square Enix Titeln, gibt es wieder Kisten mit Schätzen zu erspähen und Schalter umzulegen. Am Ende der düsteren Gemäuer wartet ein fast übermächtiger Endgegner auf euch, der nur mit gutem Training, Taktik und noch besserer Ausrüstung zu bezwingen ist. Gerade jetzt werden Auswahlmöglichkeiten wie “Brave“ interessant, die dem auserwählen Helden bis zu vier Angriffe nacheinander gewähren, ihn danach aber zum gleichwertigen Aussetzen zwingen. Mit dem Begriff “Default“ setzt ihr die Abwehr in den Vordergrund, die Angriffe von Gegnern abmildern und dadurch wichtigere Spielfiguren schonen. Und wer aufgepasst hat bemerkte sicherlich, dass diese beiden Begriffe auch Namensgeber des Spieles sind.

Doch noch einmal zurück zum Kampfsystem. Generell ist es sogar möglich, die gesamte Energie auf nur einen Charakter zu verlegen und die Mitstreiter am Angriff zu beteiligen. Ferner bietet ähnliche Einmischung die StreetPass Funktion, mit der euch Hilfe geschickt werden kann, oder ihr auch anderen zusendet, um jene im Kampf für das Gute zu unterstützen. Die umfangreiche Hauptgeschichte wird noch durch Nebenaufgaben gesteckt, bei denen ihr auf weitere Geheimnisse stoßen werdet. Nicht selten trefft ihr unterwegs auf einige nette Gesprächspartner, die oftmals Zeit für den neusten Klatsch und Tratsch mitbringen. Mit Erkundung immer neuer Landstriche und Städte, sollten auch die ansässigen Läden nicht ignoriert werden. Diese haben immer neue und besser Waffen, sowie Rüstungsgegenstände im Lager zu liegen, die eure Reise dadurch ein wenig auflockert und ebenso absichert. Trotzdem solltet ihr nie den Blick von Tiz Arrior Heimatdorf abwenden. Mit voller Befehlsgewalt könnt ihr Norende wieder aufbauen und die erwünschte Anzahl von Arbeitern für gewisse Gebäude zuteilen. Diese lassen sich aber auch für gewisse Hindernisse zweckentfremden und legen so ganz neue Bereiche auf Wunsch frei, die vorab unzugänglich für euch waren. Weitere Unterstützer können über die StreetPass-Funktion hinzugewonnen werden.

Technik

Die recht süße und knuffige Grafik täuscht nicht lange über das doch recht erwachsende Spiel hinweg. Die Landstriche wirken wie Zeichnungen und spielen regelrecht mit dem Tiefeneffekt des Nintendo 3DS. So seht ihr die aktuelle Stadt aus einer weit entfernten Seitenansicht, die aber mit der ersten Bewegung auf den Hauptcharakter zoomt. Abseits des friedvollen Stadtlebens wechselt die Ansicht auf die Vogelperspektive und gestaltet so die Areale besonders übersichtlich. Allgemein sind die grafischen Elemente sowieso eine Wohltat, auch wenn sie an einigen Stellen recht simple wirken.

Mit angenehmer musikalischer Kulisse, werdet ihr jede einzelne Minute begleitet. Der Stil passt sich dabei immer den aktuellen Geschehnissen an und rundet dadurch die Akustik im Detail ab. Mit einer genauso ordentlichen Sprachausgabe, könnt ihr den gut gewählten Stimmen lauschen. Sprachkenntnisse in englisch oder japanisch wäre aber von Vorteil, denn die deutsche Lokalisierung beschränkt sich nur auf den Bildschirmtext. Die Steuerung bedarf nicht ganz so anspruchsvolle Handlungen wie das gesamte Setting. Die Aktionen können in aller ruhe durchdacht und dann über die Tasten als Befehl übertragen werden. Zur Übersicht der Attribute wird der Touchscreen abgestellt, was Einschätzungen für dem Kampf erleichtern, ohne dutzende Menüs zu durchstöbern. Außerhalb der Schlachten bekommt ihr eine Gebietskarte präsentiert, die eure Orientierung schärft.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
95
95
Super
-
Multiplayer

FAZIT

Das ist nur das Ende der Rezension, aber noch lange nicht das Ende des Abenteuers. Bravely Default - For the Sequel ist ein klassisches Rollenspiel, das zwar nichts neu erfindet, aber vieles optimiert und so für Stunden fesselt, ohne Abwechslung vorzuenthalten. Die liebevoll gestalteten Figuren stehen im Kontrast zum anspruchsvollem Gameplay. Nette Ideen verbinden sich mit dem altbewährten rundenbasierten Spielprinzip und verlangen nicht selten taktische Finesse, die hauptsächlich erfahrene Gamer anspricht. Wer dann noch ca. 40-45 Euro locker hat und gerne für viele Stunden in eine fiktive altertümliche Welt eintauchen möchte, ist mit Bravely Default bestens beraten. Wer sich hingegen noch nicht ganz schlüssig ist, kann seine Heldenversuche gerne über ein kostenloses Demo im Nintendo eShop austesten.

- Von  Rena

Nintendo 3DS

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