Disney Dreamlight Valley REVIEW

Mit Disney Dreamlight Valley wurde erneut eine Lebenssimulation mit Disney-Charakteren geschaffen. Dies ist zwar nicht das erste Werk dieser Art, wenn man an Disney Magical World denkt, doch definitiv das umfangreichere. Mit meinem Langzeittest möchte ich einen Blick auf das Spiel werfen und näher beschreiben, ob sich eine Langzeitmotivation bei mir manifestiert hat.

Erste Instruktionen

Noch bevor es soweit ist und ich in die Welt all der beliebten und bekannten Figuren eintauchen darf, muss ich einen Charakter erstellen. Ein Baukasten steht für meine Kreativität bereit, der nur wenig Wünsche offenlässt. Ist die neue Spielfigur endlich zusammengepuzzelt, wird diese vom Zauberer Merlin begrüßt. Erste Instruktionen erfolgen sogleich nach der Vorstellung des Charakters und der aktuellen Problematik. Ja, natürlich bin ich zur richtigen Zeit eingetroffen, um das Dreamlight Valley vor dem Vergessen zu retten.

Ein wenig in der Welt umgeschaut, wird auffällig, dass magische Dornen den Zugang zu vielen Arealen versperren. Glücklicherweise hat Merlin den Neuankömmling mit Magie versehen, sodass er das Gestrüpp aus dem Weg räumen kann. Und mit den ersten freien Wegen begrüßen weitere Disneyfiguren den neuen Bewohner.

Lebenssimulation

Dagobert Duck, Goofy und Micky Maus tragen ihre persönlichen Anliegen vor und geben erste Aufgaben weiter. Nun heißt es nicht nur Freundschaften ausbauen, sondern auch Utensilien sammeln und Geld für den Ausbau der Gebäude verdienen. Anfänglich werden ein paar der wichtigen Taler durch die Vernichtung der Ranken zugänglich, im Verlauf des Spiels können zudem noch gesammelte Items verkauft werden.

Dabei wird nicht nur das Vermögen angehäuft, das auch gerne für diverse Kleidungsstücke und Möbel ausgegeben werden darf, sondern der ein oder andere Auftrag erfüllt. Mit dem erfolgreichen Abschluss der vorgegebenen Aufgaben, wird das namengebene Dreamlight erschlossen, mit dem wiederum weitere Bereiche freigeschaltet werden können. Mit der Begehung des Schlosses darf ich sogar in neue Welten reisen, wo mich weitere Protagonisten aus Disneys Universum willkommen heißen. Diese sind vom Besuch so angetan, dass sie ebenfalls ein paar Aufträge in petto haben. Werden diese erfüllt, wechseln die jeweiligen Figuren ihren Wohnsitz ins Dreamlight Valley.

Aufbausimulation

Neben den typischen Aufgaben wie das Sammeln von Gegenständen, das Abbauen von Edelsteinen und Stein, sowie das Anpflanzen von verschiedenen Gemüsesorten, darf auch das eigene Domizil ausgestaltet werden. Neue Möbel, Bodenbelege, Lampen oder Wände können optional zugeteilt werden. Doch auch der Ausbau des kleinen Hauses steht an und vergrößert die Fläche, die ferner eurer Kreativität zur Verfügung steht.

Des Weiteren wird ermöglicht, die Häuser der neuen Bewohner an einem Platz eurer Wahl errichten zu lassen. Somit gestaltet ihr das Dreamlight Valley nach eigenen Wünschen und lasst das Dorf immer weiter erblühen. Selbst Gegenstände dürfen im Außenbereich nach euren Vorstellungen platziert werden.

Langzeitmotivation

Da sich Ressourcen schnell erneuern und immer mehr Figuren aus dem Disney-Universum hinzugesellen, kann das Spiel für eine Weile begeistern. Dauerhaft ist das Spielprinzip aber so gestrickt, dass es Ewigkeiten dauert, einen neuen Bereich freizuschalten oder ein Gebäude vollkommen auszubauen. Dies sorgt nach einigen Spielstunden für Ernüchterung und kann mit weiteren Figuren nicht mehr ausgeglichen werden, da ständig dasselbe abverlangt wird.

Verschiedene Events versuchen zwar den Ermüdungserscheinungen entgegenzuwirken, können aber auch nur kurzweilig für frischen Elan sorgen. Wirklich spaßig wird es nur, wenn man die Lebenssimulation in kleineren Abschnitten spielt, statt durchgehend am Stück.

Technik

Disney Dreamlight Valley ist optisch solide und legt den Fokus mehr auf das Gameplay statt auf unzählige Animationen. Eine bunte Welt lädt ein, jeden Winkel zu erkunden. Die verschiedenen Thematiken, die durch die unterschiedlichen Figuren einfließen, sind gut eingefangen, oft aber nur sehr limitiert begehbar. Dafür ist das Spiel frei von Performance-Problemen und läuft in seiner Darbietung flüssig.

Musikalisch erblüht die Umgebung mit bekannten Stücken aus den verschiedenen Settings. Dennoch wiederholt sich die Klangkulisse zu oft und gerät dadurch immer mehr in den Hintergrund. Die Charaktere sind mit kürzeren Sätzen bestückt, die in Deutsch verfasst wurden. Dabei sind die Stimmen gut gewählt und kommen so mancher Vorlage, wie beispielsweise Micky Maus, sehr nahe.

Die kompletten Dialoge werden über Textboxen abgewickelt. Gelegentlich lässt sich in der deutschen Lokalisation Rechtschreibfehler finden, was aber verkraftbar ist.

Jennifer sagt: Als Disney Dreamlight Valley im September auf Steam erschien, war ich schon sehr neugierig auf Disneys Version von Animal Crossing. Und so zögerte nicht lange, den Titel meiner Bibliothek zuzufügen – trotz der 30 Euro. Insgesamt schließe ich mich Renas Aussagen an. Der Beginn gestaltet sich zwar auf neue Art und Weise spannend – was nicht zuletzt an der magischen Welt Disneys mitsamt seiner Charaktere liegt – doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Quests sowie das Geld verdienen sich mehr nach Arbeit als nach Spaß anfühlen. Insbesondere durch beständiges Anpflanzen und Farmen lassen sich Münzen sehr leicht verdienen. Ich würde fast schon sagen, zu leicht. Allerdings fand ich den Bergbau und das Fischen vergleichsweise spannend. Nur füllte das Geld durch den Ackerbau einfach schneller die Kassen. So zumindest war das während meiner Spielzeit. Falls hier nachgebessert wird (oder wurde), wäre das ein Schritt in die richtige Richtung. Dagoberts ständig wechselndes Angebot an Kleidung für den eigenen Charakter sowie Möbeln empfand ich fast als optimale Motivation, trotz ein wenig Eintönigkeit die tägliche Arbeit auf sich zu nehmen. Allerdings fehlt hier das i-Tüpfelchen. Denn wozu fülle ich meinen virtuellen Kleiderschrank mit coolen Outfits und richte mir mein persönliches Heim ein, wenn ich es am Ende ja doch niemandem zeigen kann? Hier fehlt noch eindeutig ein Multiplayer-Modus in der wir die Welten anderer Spieler besuchen können!

Pro & Kontra

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Pros
  • Viele bekannte Disney Figuren
  • Große Auswahl an Kleidung, Möbel und Utensilien
  • Sehr leicht zugänglich

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Cons
  • Leider auf Dauer eintönig
  • Keine fesselnde Herausforderung
  • Das Erreichen von Zielen streckt sich oft

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Spiel Bewertung
Singleplayer
70
70
-
Multiplayer

FAZIT

Disney Dreamlight Valley dient als nette Unterhaltung, die aber durch die ständige Routine schnell erblasst. Zwar kommen mit Erfüllung der Aufgaben immer weitere Figuren und Bereiche hinzu, doch bis es soweit ist, heißt es, immer dieselben Schritte zu wiederholen. An diesem Punkt scheitert vor allem die Langzeitmotivation, die eine Lebenssimulation eigentlich hervorrufen sollte. Vielleicht können ausgeweitete Events das Spiel dauerhaft interessant machen, doch aktuell ist noch viel Luft nach oben. Mit einem in Entwicklung befindenden Multiplayer könnte aber irgendwann etwas mehr an Abwechslung einfließen.

- Von  Rena

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Disney Dreamlight Valley REVIEW

USK 0 PEGI 3

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