Baja: Edge of Control HD REVIEW
Neuauflagen alter Titel in aufgehübschter HD-Grafik liegen derzeit bei zahlreichen Spieleentwicklern voll im Trend. Also haben auch die Jungs von THQ Nordic sich die Chance nicht nehmen lassen und lassen mit Baja: Edge of Control HD einen Rennspiel-Klassiker wieder auferstehen. Vor rund 10 Jahren ist das Rennspiel für PlayStation 3 und Xbox 360 erschienen und fiel vor allem durch seinen anspruchsvollen Schwierigkeitsgrad auf. In unserem Test erfahrt ihr, ob sich daran was geändert hat und ob es sonstige Neuerungen zu vermelden gibt.
Die härteste Rallye der Welt
Seinen Ursprung hat Baja: Edge of Control HD durch die bekannte Rallye Baja 1000 gewonnen. Diese ist neben der berühmten Paris-Dakar-Rallye die wohl größte Veranstaltung der Welt und fordert seinen Teilnehmern alles Können ab. Gestartet wird in Ensenada im nördlichen Mexiko bis hin zum Ziel Cabo San Lucas im Süden. Keine Sorge, ihr werdet nicht die originalen Kilometer (rund 1000 Meilen) zurücklegen müssen, dennoch warten zahlreiche Strecken darauf von euch bewältigt zu werden.
Die Karriere ist relativ simpel gehalten und bietet euch zahlreiche Events an, die es mit den unterschiedlichsten Fahrzeugtypen zu meistern gilt. Ein Event beinhaltet immer mehrere Strecken auf denen Punkte gesammelt werden. Durch Siege erspielt ihr euch Credits, die wiederum in neue Fahrzeuge oder Fahrzeugverbesserungen investiert werden können. Eure Garage müsst ihr so nach und nach mit neuen Fahrzeugen füllen, damit ihr an immer weiteren Events teilnehmen könnt. Zumeist finden die Rennen im typischen Rundkurs-Modus statt, allerdings gibt es auch die ein oder andere Abwechslung wenn ihr zum Beispiel im Hillclimb-Rennen als möglichst Schnellster einen Berg versucht zu erglimmen. Mit der Zeit werdet ihr auch Angebote von Sponsoren erhalten, die ebenfalls euer Konto füllen werden.
Neben weiteren Einzelrennen könnt ihr auch mit bis zu 4 Freunden an einer Konsole im Mehrspieler-Modus antreten. Dieser ist sogar recht unterhaltsam und kann einen heiteren Spieleabend ein wenig auflockern. Durch die schnellen und meist kurzen Rennen ist Baja: Edge of Control HD auch hier eine gelungene Abwechslung zu langatmigen Story-Titeln. Natürlich dürft ihr auch online gegen andere Spieler antreten.
Die Fahrphysik der Boliden ist sehr auf Arcade angepasst, sodass in Kurven nur selten mal gebremst wird. Das Schadensmodell bei Unfällen geht durchaus in Ordnung und kann durch einen kurzen Stop in der Box repariert werden. Spürbar auf die Fahrbarkeit der Autos wirkt sich der Schaden allerdings nicht aus.
Leider nur wenig HD zu erkennen
Nachdem das Spiel nun einiges an Lob erhalten hat, so dürfen wir aber auch die Kritik nicht außen vor lassen. Wenngleich Baja: Edge of Control HD eine Neuauflage ist, so merkt man dem Titel weiterhin seine technischen Schwächen sehr schnell an. Natürlich ist das Spiel optisch nicht mehr mit seinem Vorgänger zu vergleichen, hier hat sich schon einiges getan, allerdings sehen viele Texturen doch immer noch sehr matschig und unschön aus. Das haben wir bei anderen Titeln bereits deutlich besser erleben dürfen.
Die Steuerung der Boliden geht sehr gut von der Hand und ist sehr schnell erlernt. So dürften auch Spieler, die das Original nicht gespielt haben, schnell erste Erfolge feiern. Allerdings sollte man sich nicht davon täuschen lassen, dass man die ersten Rennen scheinbar mit Leichtigkeit gewinnt. Denn das Rennspiel wusste schon damals wie man seinen Spielern etwas abverlangt und so steigt auch in Baja: Edge of Control HD der Schwierigkeitsgrad recht schnell und unstetig an. Zu Beginn der Karriere fährt man die KI noch in Grund und Boden und nur einige Rennen später fährt man den Gegnern hinterher und kämpft bereits um Plätze im Mittelfeld – das Spiel schenkt einem nichts.
Letztlich bleiben wir euch noch einen technischen Part in der Erläuterung schuldig – Die Akustik. Der Soundtrack des Spiels ist sehr stimmig und untermalt die Spannung in den jeweilige Rennen gut. Mit ein paar netten Effekten, die mit passender Geräuschkulisse unterlegt sind, kann man den gewählten Tönen nichts vorwerfen.