Sailor Moon Crystal Vol. 2 REZENSION
Sailor Moon Crystal ist zurück und kümmert sich mit der Vol. 2 um die Folgen 8-13. Somit wird die erste Staffel fortgesetzt und fast alle Fragen um die Herkunft der jungen Heldin beantwortet. Nun endlich sind auch die Sailor Kriegerinnen komplett und das Geheimnis um den maskierten Mann namens Tuxedo Mask gelüftet. Nichtsdestotrotz scheint die Geschichte erst jetzt an Fahrt zu gewinnen, denn noch immer gilt es, den magischen Silberkristall für die gute Seite zu nutzen, um damit das Königreich des Dunklen (Dark Kingdom) endgültig von der Erde zu bannen.
Sailor Venus
Mit Sailor Venus ist nun die fünfte Sailor Kriegerin gefunden, die nicht nur Sailor Moon, Mars, Merkur und Jupiter beistehen will, sondern noch eine Überraschung bereithält. Ist sie tatsächlich die so lange gesuchte Prinzessin, die einst auf dem Königreich des Mondes ein friedvolles Leben führte und nun wiedergeboren wurde? Gleichzeitig stellt sie sich noch als Sailor V vor, die seinerzeit Tokio beschützte und so erste Kampferfahrungen sammeln konnte. Lange Zeit um all die Fragen zu beantworten bleibt jedoch nicht, denn das Böse sieht in dem Neuankömmling eine große Gefahr, die angestrebte Macht zu verlieren.
Gemeinsam bestreiten die fünf Kriegerinnen den Kampf, der jedoch ein Opfer verlangt – Tuxedo Mask. Der junge maskierte Mann, der Sailor Moon beschützten will, wird schwer verletzt und kurz darauf vom Feind verschleppt. Natürlich bricht für Sailor Moon aka Usagi eine Welt zusammen und die frische Liebe wandelt sich in tiefe Trauer. Diese beherbergt jedoch einen positiven Nebeneffekt, der das Geheimnis um die Prinzessin lüftet und den magischen Silberkristall erscheinen lässt.
Prinzessin Serenity
Mit dem Erwachen der wahren Prinzessin, gewinnen die Heldinnen ihre Erinnerungen an vergangene Zeiten zurück. Sie lebten alle zusammen in einer Welt, die unserer ähnlich war, aber inmitten des Mondes erstrahlte. Sailor Venus, Mars, Merkur und Jupiter waren die Beschützerin der Prinzessin, die ihre Aufgabe mit in das neue Leben genommen haben. Doch durch das Auftauchen des magischen Silberkristalls, ist nun das Interesse der bösen Seite geweckt worden, den heiligen Stein in die Hände zu bekommen.
Statt aber nur auf die bisherigen Marionetten Jadeite, Nephrite, Zoisite und Kunzite zu setzen, schicken sie Mamoru aka Tuxedo Mask ins Rennen. Mit einer Gehirnwäsche und neuer Identität, soll er sich das Vertrauen von Usagi erschleichen, die den mächtigen Silberkristall in ihrem Besitz hat. Von der Optik verwirrt, sucht sie zwar die Nähe des jungen Mannes, wird aber trotzdem ständig von Zweifeln gepackt.
Queen Metalia
Leider finden die Mädchen unlängst heraus, dass es sich tatsächlich um Mamoru handelt, der von dem Königreich des Bösen manipuliert wurde. Gleichzeitig stellt sich ein neuer Gegner vor, der bislang immer im Hintergrund agierte. Queen Metalia, das mächtigste Wesen auf gegnerischer Seite, will nicht nur die Welt in Dunkelheit hüllen, sondern den magischen Silberkristall an sich reißen, um eine grenzenlose Macht zu erschließen.
Nun heißt es für die fünf Kriegerinnen, ihren letzten Kampf beginnen und all ihre Kräfte nutzen, auf die sie zurückgreifen können, um gegen den übermächtigen Feind zu bestehen. Denn es steht viel auf dem Spiel und die Vergangenheit, die ein ganzes Reich auslöschte, soll sich kein zweites Mal wiederholen.
Visuell
Die 6 Episoden setzen die Geschichte um die erste Staffel fort und bleiben nahe an der Manga-Vorlage von 1992. Wie bereits zuvor, kommt Erzählung zügig voran und wird mit Folge 13 nahezu abgeschlossen. Wofür die erste Staffel des ersten Animes 46 Folgen brauchte, wird nun in gesamt 14 Episoden abgearbeitet, was man teils auch an den fehlenden Charakteristiken der Figuren bemerkt. Ebenso wird schon jetzt stark am Witz und Klamauk eingespart und nur noch das eigentliche Thema abgearbeitet. Hier fehlen definitiv ein paar Puffer-Folgen, die die Zuschauer etwas vertrauter mit den Figuren macht.
Ferner warten noch weitaus mehr Änderungen auf die Zuschauer, als nur die verkürzte, aber optisch schöner gestaltete Geschichte. Natürlich wurden die Synchronsprecher neu besetzt, was nach über 20 Jahren auch verständlich ist. Doch eine kleine Überraschung gibt es, denn Sabine Bohlmann spricht abermals Sailor Moon aka Usagi Tsukino, wie bereits in der ersten Staffel des Animes aus dem Jahr 1992. Sabine Bohlmann ist vielen bekannt als die Stimme von Lisa Simpson, die aber auch wunderbar zur quirligen Usagi passt. Die restliche Besetzung ist neu und insbesondere bei Katze Luna etwas gewöhnungsbedürftig – zumindest für Fans und Kenner der ursprünglichen Trickfilmserie.
Natürlich ist Sailor Moon auch optisch im Jahre 2016 angekommen. Die Figuren sind nicht mehr so kindlich gestaltet wie im Erstlingswerk, sondern nahe an dem Manga und den Zeichnungen von Naoko Takecuchi gehalten. Die bewegten Bilder sie farbenfroh, flüssig und mit vielen Facetten ausgestattet. Die tollen Animationen werden von vielen Effekten unterstützt, die insbesondere die Attacken der Sailor Kriegerinnen hervorheben. Gelegentlich wirken nur die Gesichter der Figuren etwas zu aufgesetzt.
Die Disk, die wir von Kaze erhalten haben, ist im BluRay Format gepresst und kommt im Format von 1920 x 1080. Die 6 Folgen umfassen eine gesamte Spielzeit von 150 Minuten, die es verstehen zu unterhalten, wenngleich die Geschichte schnell voranschreitet. Bei der Sprache ist die deutsche oder japanische Wiedergabe möglich. Untertitel gibt es hingegen nur in deutschen Texten zu erspähen. Alles ist in eine schöne, aber nun deutlich schmalere Box gepackt, in der ein kleines Booklet und Postkarten enthalten ist. Die Altersfreigabe ist auf 12 Jahre betitelt, was durchaus passt.
Fazit
Kaum sind alle Kriegerinnen gefunden, geht das Anime bereits in die heiße Phase. In den 6 Folgen wird die Vergangenheit und der letzte Kampf gegen Queen Metalia hervorgehoben. Das heißt, die Zuschauer erfahren endlich, warum es die Sailor Kriegerinnen gibt, was es mit dem magischen Silberkristall auf sich hat und wo die Prinzessin so lange war. Wie schon in den ersten 7 Folgen, geht die Handlung flott voran und nimmt sich nicht die Zeit, näher auf einzelne Charaktere einzugehen. Lustige Momente gibt es in den Folgen 8-13 kaum noch zu finden, was durchaus schade ist. Dennoch bleibt das Anime der originalen Vorlage treu und geht nur vereinzelt andere Wege.