Toxische Firmenkultur: Massive Vorwürfe gegen Bobby Kotick (Activision)

In den vergangenen Monaten wurden innerhalb der Spielebranche viele Fälle von psychischer und physischer Gewalt gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter öffentlich, darunter nicht zuletzt bei großen Firmen wie Ubisoft, Riot Games und Activision Blizzard. Nun treffen die Vorwürfe mit Bobby Kotick auch den CEO von Activision direkt. Die von ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hervorgebrachten Schilderungen haben es sich und sind besonders bedrückend, wenn man bedenkt wie sich Kotick in den vergangenen Monaten öffentlich gegen die Umstände innerhalb der ihn unterstellten Studios geäußert hat.

Die Vorwürfe sind im Kern (leider) altbekannt. Es geht um ein toxisches Arbeitsklima, um Sexismus und Diskriminierung. So legen aktuelle Recherchen des Wall Street Journal nahe, dass Kotick schon seit Jahren von den Zuständen innerhalb des Activision Blizzard  Konglomerats unterrichtet war, sondern bewusst Anschuldigungen gegenüber den Vorständen verschwiegen hat. Kotick soll selbst auch immer wieder durch toxische Verhaltensweisen aufgefallen sein. So habe er 2006 eine Assistentin belästigt und ihr via Sprachnachricht mit dem Tod gedroht haben. Einer Sprecherin des Unternehmens zufolge, habe Kotick sich damals für sein Verhalten entschuldigt haben.

Bobby Kotick hat sich mittlerweile zu den Vorwürfen geäußert und spricht von einem unzutreffenden und irreführenden Bild, welches von seiner Person gezeichnet wird. Innerhalb der Firma wird die Kritik gegenüber Kotick nun noch lauter.Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fordern Kotick mittlerweile öffentlich auf, seinen Posten als CEO zu räumen. Er sei schlcihtweg nicht mehr tragbar und nicht in der Lage oder Willens, für eine Verbesserung des Arbeitsklimas zu sorgen und die Vergangenheit aufzurollen. Auch viele Aktionäre und Anteilseigner fordern unlängst Konsequenzen.

Auch außerhalb von Activision Blizzard ist die Kritik aber auch die Anteilnahme mit den Opfern groß. In einer E-Mail hat sich Jim Ryan, CEO der Sony PlayStation Sparte, fassungslos über die Vorwürfe geäußert. Sony habe sich mittlerweile auch an Activision gewendet und wolle klären, wie der Publisher Situation klären will. Und auch Phil Spencer, wiederum Chef der Xbox Sparte bei Microsoft, äußert nicht nur öffentlich Kritik, sondern will aufgrund der schrecklichen Vorwürfe „alle Aspekte der Beziehung“ mit Activision evaluieren.

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