Super Smash Bros. for WiiU REVIEW
Natürlich warten die meisten Nintendo Fans auf ein Super Smash Bros. für die Nintendo Switch und dieses ist auch garantiert längst in der Mache, wenngleich wir die Ankündigung auf der E3 missen mussten. Dennoch werfen wir einen Blick zurück auf den Wii U Teil und bringen die kunterbunte Truppe von Nintendo wieder zusammen. Das heißt, wir prügeln uns virtuell durch verschiedene Features bzw. Optionen und bringen dabei unsere Mitspieler zur Weißglut.
Altbewährt mit neuen Gesichtern
Selbstverständlich geht Nintendo mit dem neusten Ableger keine Experimente ein und belässt es beim gängigen Prinzip. Das heißt, in heiterer Beat em‘ up Manier prügelt ihr euch durch die Schauplätze und versucht als Sieger das Match zu verlassen. Zur Verfügung stehen euch dafür natürlich wieder die bekannten Charaktere, die aus ihren eigenen Spielereihen einen Abstecher hin zu den Super Smash Bros. gemacht haben. Neben dem bekannten Klempnerduo Mario und Luigi, die sich zudem auch an den Welten von Zelda, Star Fox und vielen Anderen bereichern, gibt es ebenso Neuankömmlinge wie Shulk aus Xenoblade, Rosalina mit Luma, Ryu von Street Fighter, Cloud aus Final Fantasy VII sowie dem Pokemon Quajutsu oder Capcoms Mega-Man.
Der Kampf, der von zwei bis acht Charakteren gleichzeitig ausgetragen werden kann, möchte selbstverständlich einen Sieger küren. Mit den verschiedenen und individuellen Talenten bestückt, stehen sich die Nintendo Helden gegenüber und platzieren sich zum Start des jeweiligen Matches auf unterschiedliche Seiten und Höhen. Und wie soll es anders sein, euch obliegt die Qual der Wahl, einen passenden Mitstreiter zu erwählen, der für euch die Drecksarbeit übernimmt. Die zugehörigen Gegner können vom CPU bestimmt, oder gar von euch festgelegt werden.
Wie immer gestalten sich die Kämpfe im reinsten Hyperspeed, denn die Super Smash Bros Spiele sind nicht auf Ernsthaftigkeit ausgelegt. Das Chaos, das sich schnell über den Bildschirm verteilt, wird mit unzähligen Attacken, Geschossen oder Utensilien ausgeweitet, die ihr auf eure Gegner anwenden könnt. Gleichzeitig gewinnt das Spielprinzip aber mit gewissen Items weiter an Aufwind. Diese fließen unregelmäßig in die Schauplätze ein und können von den Charakteren jederzeit angeeignet werden. Mit Koopa-Panzer, POW-Block, X-Bomb und vielen anderen Gegenständen, zieht das Tempo noch einmal an und gestaltet ein regelrechtes Feuerwerk über den gesamten Bildschirm.
Als netter Nebeneffekt werden die Kämpfe aber noch gezählt und bieten eine Besonderheit, denn der schon recht üppige Kader gewinnt weitere Figuren hinzu, sofern ihr diese in einem Zweikampf mit fairen oder unfairen Mitteln schlagt. Die knackigen Kontrahenten wie beispielsweise Wario, Falco oder Dark Pit gehören nach einem Sieg in eure aktive Auswahl und reichern damit den Spielspaß an.
Spielmodi und mehr
Die besondere Stärke von Super Smash Bros für die Wii U ist aber insbesondere der Multiplayer. In Zeiten des Nintendo 64 saß man noch zusammen und bestritt mit bis zu drei weiteren Kontrahenten die mit Chaos ausgeschmückten Kämpfe. Doch auch heute ist es nicht zwangsläufig anders, denn selbst gegenwärtig darf man drei Freunde auf der Couch begrüßen. Sofern die Sitzgelegenheiten rar sind bzw. sich die Mitspieler nicht so zahlreich einfinden, wird es euch obendrauf ermöglicht, ein Online-Match zu starten Und auch wenn die künstliche Intelligenz der Gegner alles andere als dürftig ist, schaffen es reale Kontrahenten den dauerhaften Spielspaß abzusichern. Dabei könnt ihr entscheiden, ob ihr gegen Personen aus der Freundesliste antretet, oder euer Glück mit Spieler auf der gesamten Welt versucht. Zudem bietet der Online und Multiplayer-Modus ein paar nette Eigenheiten, die wir euch aber nicht vorwegnehmen möchten. Es bleibt jedoch zu sagen, dass Super Smash Bros im Mehrspieler-Bereich alles richtig macht und bei der künftigen Switch Version zum Vorbild genommen werden sollte. Zum Online-Vergnügen gestellt sich zudem noch die Möglichkeit hinzu, mit gleichzeitig acht Leuten über den Bildschirm zu smashen und seinen Platz zu behaupten. Leider wirkt dies aber oft überladen und führt nicht selten zur Orientierungslosigkeit.
Um unabhängig vom Multiplayer noch länger bei Laune gehalten zu werden, bietet Super Smash Bros unzählige Einstellungsmöglichkeiten für individuelle Matches. Die Item-Flut, Größe der Spielfigur und Dauer der Kämpfe sind hier nur ein kleiner Teil der verfügbaren Features und können mit personalisierten Spielfiguren abgerundet werden. Wer gar noch die Super Smash Bros Version für den 3DS in greifbarer Nähe hat, darf jeden erweiterten Charakter auf die Heimkonsole von Nintendo portieren.
Wo wir gerade bei der persönlichen Note sind, wie schon in Super Smash Bros Brawl, besitzt auch der neuste Streich der Beat em‘ up Serie einen Level-Editor. Das heißt, ihr könnt eurer kreativen Seite endlich wieder Ausdruck verleihen und Stages basteln, die jenseits von Gut und Böse liegen. Des Weiteren kommt eure amiibo Sammlung zum Einsatz. Die Figuren fungieren in dem Fun-Prügler aber lediglich als Speichermedium, was die möglichen Einsatzgebiete nicht einmal Ansatzweise ausschöpft. Da die Wii U zum Ende ihrer Laufzeit zuspielt, wird sich daran auch nichts mehr ändern.
Grafik und Sound
Auch wenn die Grafik in Super Smash Bros eher zweitrangig ist, fällt sie dennoch positiv auf. Die angenehme HD Optik freundet sich mit den detaillierten Nintendo-Helden an und ist eine Wohltat für das Auge, sofern das Unterfangen nicht aufgrund der schnellen Spielabläufe ins pure Chaos verfällt. Dennoch ist nicht das eigentliche Gameplay alleine erwähnenswert, sondern auch die durchaus interessanten Schauplätze. Wie in Beat em‘ up Games typisch, besinnt man sich auf bereits bekannte Stages, die ebenso aus den Welten vieler beliebter Nintendo IPs stammen. Wie bereits bei den Neuankömmlinge, erweitert Super Smash Bros sein Repertoire bei einigen Arealen. Nun finden wir uns nicht nur im Weltall auf Arwings wieder, im Ring von Little Mac, auf einer Mario Kart Rennbahn oder in der Kulisse von The Legend of Zelda, sondern gar in der Welt von Mega-Man.
Man sollte die Schauplätze aber weniger mit anderen Beat em‘ ups vergleichen, denn das wilde Geprügel besinnt sich nicht alleine nur auf die 2D Kulisse, die im Hintergrund verankert ist. Stattdessen fliegen wir auf dem Rücken von Arwings durch den Luftraum, oder finden uns inmitten der flinken Rennen der hochmodernisierten F-Zero Gefährte wieder. Das Mitmischen andere Figuren, wie beispielsweise gewisser Pokemon, wird ebenso keine Seltenheit im kunterbunten Prügelspaß sein. Zwar wirkt das Gameplay dadurch teils noch hektischer, versprüht aber gleichzeitig den individuellen und zeitlosen Reiz der Serie.
Neben den optischen Verbesserungen, erhält gar der Sound aufgehübschte Klangerlebnisse. Die oftmals mitreißenden Sounds werden durch eine deutsche Sprachausgabe unterstützt, die aber kaum Gewichtung in dem Spiel hat. Dafür greifen die Effekte umso mehr ins Geschehen ein und bereichern den Titel bis in den letzten Winkel. Selbstverständlich sind wieder viele bekannte Sounds ins Game verfrachtet worden, die sogleich an die Lieblingsspiele aus dem Hause Nintendo erinnern.
Steuerung
Die Steuerung ist sich gegenüber den Vorgängern relativ treu geblieben. Mit den gewohnten, aber auch anpassungsfähigen Tastenkombinationen lassen sich schnell erste Matche siegreich abschließen. Dies überfordert in keinster Weise und macht das Spiel so für alle Altersklassen zugänglich. Dabei obliegt euch die Möglichkeit, via Remote oder Pro-Controller die Helden und Schurken zu befehligen. Weitere Variationsmöglichkeiten werden auch gewährt und geben Super Smash Bros rein von der Steuerung einen sehr großen Spielraum. Mit einem Adapter ist es gar möglich, einen GameCube Controller anzuschließen, der insbesondere bei den Fans der Reihe großen Anklang findet.
Wir bereits in den Vorgängern, muss man keine hohe Anzahl an Moves auswendig lernen, um einen Sieg davonzutragen. Bei anderen Gerne-Vertretern schon standardisiert, reichen hier hingegen ein paar kleine Moves aus, um ordentlich Eindruck zu hinterlassen. Das ist besonders Einsteigerfreundlich, da manchmal sogar mit Glück ein Match gewendet werden kann.
Enttäuschung macht sich hingegen bei den Funktionen des speziellen Wii U GamePads breit. Die Nutzung des mittigen Touchscreens bleibt unberührt. Gleiches gilt für die mögliche Bewegungssteuerung, bei denen man einige Chancen verspielt hat. Zumeist dient das Steuerungselement als Übersicht des genommenen Schadens und kann bei bedarf auch auf den Off-TV-Modus wechseln. Gleichzeitig bleiben so aber im lokalen Multiplayer die Chancen auf einen Sieg nahezu identisch.