South Park: Der Stab der Wahrheit REVIEW

Es gibt wohl nur wenige TV-Formate, denen das Kunststück gelingt ihr hohes Niveau über mehrere Jahre hinweg zu halten. Gerade erfolgreiche Serien haben oftmals das Pech, das sie ihren eigentlichen Zenit überschreiten und irgendwann in einer Spirale aus immer wiederkehrenden Elementen und/oder reiner Stagnation kreisen, die ein in Nachhinein getrübtes Licht auf das komplette Format werfen. Das beste Beispiel für diese Behauptung sind sicherlich „Die Simpsons“. Zwar ist die Serie objektiv betrachtet nach wie von auf einem hohen Niveau produziert und die Marke ist nach beinahe 25. Sendejahren (!!!) eine reine Gelddruckmaschine für die Macher. Der einstige Witz, der teils kluge, wie auch unangepasste Humor und die über Jahre hinweg etablierten Figuren sind mittlerweile jedoch zu reinen Bausteinen verkommen, die jedes Jahr auf´s Neue in kaum noch tragende Boliden gepresst werden.

Der genaue Gegenentwurf dazu scheint „South Park“ zu sein, eine Serie die einst als forschere Variante der „Simpsons“ verschrieben war und vor allem in den ersten Jahren auf seinen Fäkalhumor reduziert wurde. Doch mit jeder neuen Staffel der bereits seit 1997 laufenden Serie haben ihre Schöpfer Trey Parker und Matt Stone ein immer besseres Gespür für die richtige Mischung aus derben Humor und offensiver und gleichzeitig entlarvender Satire gefunden, die auf der einen Seite jene bedient, die über vulgäre Zoten lachen wollen, aber ebenso für Zuschauer funktioniert, die die eigentliche Aussage dahinter verstehen. Mit den Videospiel-Umsetzungen zur Serie wollte es hingegen nie so wirklich klappen. Nach fünf schlechten bis mittelmäßigen Versuchen ein entsprechendes Spiel mit dem bekannten Franchise zu machen sollte mit dem sechsten Anlauf endlich alles besser werden. Und tatsächlich: das von Obsidian („Fallout 3“) entwickelte „South Park: Der Stab der Wahrheit“ ist genau das Spiel, das die Fans, aber auch die Serie verdient haben.

[Anmerkung: die folgende Rezension bezieht sich auf die ungeschnittene Version aus dem US-amerikanischen PSN-Shop. Zu Kürzungen in den deutschen/europäischen Fassungen wird im weiteren Verlauf des Berichtes Bezug genommen]

South Part meets RPG

South Park: Der Stab der Wahrheit schließt mehr oder weniger an einen Episoden-Dreiteiler der 17. TV-Staffel an, in welcher die Kids aus South Park den Start der Next-Gen-Konsolen herbei sehnten und sich einen regelrechten Fanboy-Krieg um PS4 und Xbox One lieferten. Dabei bedienten sich die Macher einem Fantasy-Setting, das sich als eine Mischung aus „Herr der Ringe“, „Game of Thrones“ und jeder Menge Videospiel- und Geek-Kultur Anspielungen präsentierte. Eben dieses Setting hat man für die Handlung von „South Park: Der Stab der Wahrheit“ weitestgehend beibehalten, sprich: beinahe alle Kids in South Park laufen in Magier-, Elfen-, Ritter- oder sonstigen Fantasy-Kostümen umher und sind vollends in ihrer jeweiligen Rolle vertieft.

Dieses Fantasy-Szenario als Aufhänger nehmend werden die groben Zusammenhänge bereits im Intro von „South Park: Der Stab der Wahrheit“ erläutert. In diesem wird von dem bereits mehrere Jahrhunderte andauernden Krieg zwischen Menschen und Elfen berichtet, die um die Vorherrschaft auf der Erde, nein, im Universum kämpfen. Ein besonderes Artefakt, der Stab der Wahrheit, ist in diesem Jahrhunderte währenden Krieg Dreh- und Angelpunkt der je aktuellen Machtkonstellation. Doch eine Prophezeiung berichtet von einem Auserwählten, einem neuen Kind, welches schon bald nach South Park kommen und das Schicksal des Krieges verändern soll…

Jenes Kind ist natürlich der Spieler selbst. Wie man es von vielen anderen Rollenspielen her kennt – in diesem Genre ist „South Park: Der Stab der Wahrheit“ nämlich angesiedelt – so bekommt man aber keinen fertigen Charakter vorgesetzt, sondern man bastelt sich zu Spielstart seine Figur erst einmal selbst zurecht. Hierbei ist der eigenen Kreativität kaum eine Grenze gesetzt, denn der Avatar-Editor ist ziemlich umfangreich und erlaubt es dem Spieler aus einer Unmenge an Frisuren, Klamotten, Accessoires und anderen Features zu wählen und so einen ganz individuellen Charakter zu erstellen, welcher sich im weiteren Spielverlauf übrigens noch weiter editieren lässt. Das geht sogar so weit, das man sich beim örtlichen Schönheitsarzt einer kostspieligen Nasenoperation unterziehen kann, die aus der Spielfigur David Hasselfhof macht….Jep…

Hat man seinen Charakter erstellt, beginnt allmählich das eigentliche Spiel. Gleich nach der Ankunft in South Park wird der Neue von seinen Eltern auch gleich dazu genötigt in der Nachbarschaft erste Banden zu Gleichaltrigen zu knüpfen. Dabei treffen wir ziemlich schnell auf Butters der uns auch gleich zu seinem Meister, den Obermagier Cartman, führt. Dieser erkennt in uns natürlich ziemlich schnell den in der Prophezeiung erwähnten Auserwählten und will uns auf seine Seite im Kampf zwischen Menschen und Elfen ziehen. Die Interaktion zwischen dem Neuen und den restlichen Bewohnern von South Park verläuft dabei im übrigen recht einseitig, denn unser Protagonist kann nicht sprechen und macht auch sonst keine Anstalten großartig mit seinen Gegenüber zu kommunizieren. Es ist unter anderem auch dieser Umstand der dazu führt das wir von Cartman gleich auf den Namen „Douchebag“ getauft werden, schließlich können wir keine Widerrede geben. Haben wir unseren Namen erhalten, so greift ein weiteres Rollenspiel-Element: die Auswahl der Charakter-Klasse.

Insgesamt stehen in South Park: Der Stab der Wahrheit vier verschiedene Klassen zur Wahl, wobei sich das Spiel zumindest bei den ersten Dreien (Krieger, Dieb und Magier) auf für das Genre klassischen Pfaden bewegt. Die vierte Klasse hingegen gab es so wohl noch in keinem anderen Rollenspiel: Jude. Für welche der vier Klassen man sich entscheidet ist im vorliegenden Fall aber fast schon nichtig, da sich viele Attribute letztlich überschneiden. Der größte Unterschied sind die Stärken und Schwächen gegen einzelne Gegner-Klassen und die Spezial-Fähigkeiten, die man nach und nach ausbauen kann. Während man als Magier etwa sehr mächtige Magie-Attacken auf den Gegner los lassen und mit dem Kämpfer starke Schwert-Angriffe ausführen kann, so kann man als Jude die zehn Plagen heraufbeschwören oder ein tödliches Dreidel spinnen. Hat man sich also für eine der vier zur Auswahl stehenden Klassen entschieden, so greift auch schon bald die erste Mission, denn: der Stab der Wahrheit, der in den Händen der von Cartman angeführten Menschen lag, ist gestohlen worden.

mittendrin, statt nur dabei

Mit diesem Umstand endend beginnt letztlich das richtige Spielgeschehen, wobei sich die Dauer der Kampagne – je nachdem wie man agiert – auf ca. 12-15 Stunden erstreckt. Für übliche Rollenspiel-Standards klingt das eigentlich nach sehr wenig, bedenkt man das ein Großteil der Genre-Konkurrenz mit einer Spielzeit von 30+ Stunden aufwartet. Allerdings liegt hier tatsächlich schon ein kleiner Denkfehler. Zwar ist „South Park: Der Stab der Wahrheit“ im Rollenspiel-Genre angesiedelt und bedient sich all seiner großen Kern-Elemente, allerdings sollte man das Spiel weniger als vollwertiges Videospiel verstehen, sondern vielmehr als eine lange, interaktive „South Park“ Episode, die gekonnt das Medium TV-Serie mit dem Medium Videospiel zusammenbringt. Denn obwohl das Gameplay stellenweise hervorragend umgesetzt wurde und erstaunlich frisch wirkt, so liegt der Schwerpunkt eigentlich nicht wirklich auf dem Gameplay, sondern auf dem derben Humor, der Handlung und seiner Erzählung. Diese ist dabei so durchgängig und flüssig, wie ich es eigentlich in noch keinem Videospiel erlebt habe. In der Regel laufen die meisten Spiele ja so ab, das man eine Zwischensequenz serviert bekommt und nach dieser eigenständig in der Spielwelt agiert, wobei stets ein gewisser Bruch zwischen der narrativen Ebene und dem interaktiven Spielgeschehen stattfindet. Im Falle von „South Park: Der Stab der Wahrheit“ gestaltet sich dies anders, denn die erwähnte Unterbrechung zwischen beiden Ebenen findet merklich eigentlich gar nicht statt.

Dies wurde zum einen dadurch erreicht indem das gesamte Spiel, also sowohl Zwischensequenzen, als auch die Gameplay-Abschnitte, optisch auf der gleichen Qualitätsstufe stehen wie eine übliche Episode der TV-Serie. Nun ist die Vorlage selbst im Vergleich zu vielen anderen Trickserien natürlich technisch eher einfach gestrickt und in den seltensten Fällen mit anspruchsvollen Animationen bestückt. Trotzdem erlebt man einen geradezu magischen Moment wenn man das erste Mal realisiert das die erste Zwischensequenz ihr Ende gefunden hat und man nun selbst spielt, denn der Übergang zwischen Filmabschnitten und Gameplay ist vollkommen ineinander übergreifend und findet ohne jeglichen erkennbaren Bruch statt. Das die frei erkundbare Spielwelt – die neben South Park und Umgebung im späteren Verlauf auch einen Kanada-Abschnitt abdeckt – mit jeder Menge Details und Anspielungen gespickt ist und außerdem wirklich lebendig wirkt ist ein weiterer Punkt für das funktionieren von South Park: Der Stab der Wahrheit.

Für gestandene Fans der Vorlage dürfte mit „South Park: Der Stab der Wahrheit“ schon alleine deshalb ein kleiner Traum wahr werden, da man nun erstmals die Stadt auf eigene Faust erkunden kann. Wie bei Rollenspielen in der Regel üblich, so kann man nämlich auch im vorliegenden Titel die Spielwelt frei erkunden. So kann man nicht nur durch die Straßen von South Park wandern, auch lassen sich beinahe alle Gebäude betreten. Wer will kann also mal in den Schubladen von Cartman´s Mutter wühlen und ihre beträchtliche Sammlung an Erwachsenenspielzeug ausfindig machen. Oder man schaut sich im Schulgebäude der Kleinstadt um, besucht Mr. Sklave in seinem trauten Heim oder guckt mal, was die Familie von Kenny in der heimischen Garage so „auskocht“. Auch gibt es im Spiel selbst eine Variante von Facebook. Alleine schon um die lustigen und bösartigen Kommentare seiner „Freunde“ auf der eigenen Pinnwand zu lesen ist einfach nur herrlich. Hinzu kommt, das man durch das sammeln von Facebook-Freunden neue Extra-Fähigkeiten freischalten kann. So oder so lohnt es sich also alle Bewohner South Parks in der eigenen Freundesliste willkommen zu heißen.

Der Detailgrad von South Park: Der Stab der Wahrheit ist wirklich herausragend. Der gewaltige Umfang an entdeckbaren Details beschränkt sich aber nicht nur auf sichtbare Elemente. Auch was die Vertonung angeht ist das Spiel beinahe schon eine Klasse für sich, denn jegliche Dialoge im Spiel wurden komplett vertont. Dies betrifft also nicht nur Zwischensequenzen und Quest-relevante Gespräche, auch die ganzen aus der Serie bekannten Figuren, die in South Park ihrem täglichen Treiben nachgehen und die man auf seinem Abenteuer trifft, haben immer etwas zu sagen. Kurzum: „South Park: Der Stab der Wahrheit“ ist das wohl erste Videospiel dem es gelingt, die Barriere zwischen zwei sich unterscheidenden Medien hinter sich zu lassen und das exakt gleiche Feeling wie seine Vorlage zu transportieren. Chapeau, Obsidian, Chapeau.

Doch nicht nur in audiovisueller Hinsicht hat das amerikanische Entwicklerteam seine Hausaufgaben gemacht, auch spielerisch wurde weitestgehend saubere Arbeit abgeliefert. Als Fixpunkt dienten wohl vor allem japanische Rollenspiele, wobei hier eher einzelne Elemente als ganze Mechaniken übernommen wurde. Denn spielerisch ist „South Park: Der Stab der Wahrheit“ nicht wirklich mit einem „Final Fantasy“ oder „Tales of…“ zu vergleichen. Man sollte das Spiel eher als große Verbeugung vor dem Genre verstehen, das sich diverse Bestandteile vor allem großer Klassiker zu eigen macht und einige eigene Einfälle einbringt. Dabei herausgekommen ist ein in Sachen Schwierigkeitsgrad recht einfaches und spielerisch ebenfalls recht simples Spiel, welches aber einige frische Ideen besitzt, die ich gerne weitergesponnen sehen würde.

Vor allem das Kampfsystem war für mich eine positive und eine zufriedenstellende Überraschung. Viele Rollenspiele beschränken sich darauf, das man Runde um Runde einzelne Befehle abklickt bis der Sieg erreicht ist. In „South Park: Der Stab der Wahrheit“ wählt man im Kampfmenü auch den jeweiligen Angriff pro Runde aus, zusätzlich kommt noch eine Art Reaktionsspiel hinzu. Will man einen Gegner etwa mit einem Schwerthieb angreifen, so wählt man den entsprechenden Angriffsbefehl aus. Nun wartet man auf ein kurzes Aufblitzen auf der Waffe und drückt im entsprechenden Moment eine der Angriffstasten. Je nachdem, wie gut der Spieler reagiert hat, ist der Angriff mal stärker und mal schwächer. Oder ist ganz daneben gegangen. Dieser Ansatz mag nach einem mit der Zeit nervigen Konzept klingen, das genaue Gegenteil ist aber der Fall, denn die Kämpfe werden nicht nerviger, sondern von mal zu mal spaßiger und fühlen sich geradezu „wertig“ an. Schade ist hingegen, das die Kämpfe stets recht einfach bleiben. Selbst Boss-Gegner stellen eigentlich kein allzu großes Problem dar. Dafür sind auch diverse Design-Entscheidungen seitens der Entwickler verantwortlich, die wohl auch dadurch Zustande gekommen sind, da man „South Park“ Fans mit wenig bis gar keiner Rollenspiel- und/oder Videospiel-Erfahrung für den Titel begeistern wollte. So hat man zwar pro Angriffsrunde immer nur einen Angriff pro Charakter zur Verfügung, allerdings darf man zusätzlich in jeder Runde auch ein Item, etwa Status verändernde Gegenstände, einsetzen. Auch eher Rollenspiel untypisch ist die Tatsache, das die Gegner offensichtlich immer im etwa auf dem Level der Spielfigur sind, sie also quasi parallel mitleveln. Das hat zwar zum einen den Vorteil, das man nicht vor dem Endboss noch ein paar Stunden leveln muss um seine Werte zu verbessern, hat aber auch den Nachteil das die Kämpfe schlichtweg eine Spur zu einfach sind. Insofern macht es fast schon keinen Sinn, das man über den Spielverlauf immer stärkere Rüstungen und Waffen findet, da man mit diesen nur noch umso mächtiger wird. Diese spielerischen Knackpunkte stehen dem wichtigsten Aspekt eines Videospieles aber in keinster Weise im Wege: denn was den Spielspaß angeht, so enttäuscht „South Park: Der Stab der Wahrheit“ zu keinem Moment.

Ein weiteres wichtiges Rollenspiel-Element sind natürlich die Quests, die sich auch im vorliegenden Titel in Haupt- und Nebenquests untergliedern. Während erstere die eigentliche Haupthandlung nach vorne dreschen, so bekommt man gerade durch die Zusatzaufgaben die Möglichkeit noch tiefer in South Park einzutauchen und seine Bewohner besser kennen zu lernen. Unterwegs ist man im übrigen – ebenfalls sehr Rollenspiel-typisch – stets in einer Party, wobei man aber nie mehr als zwei Charaktere gleichzeitig auf dem Bildschirm sieht und im Kampf befehligen kann. Gesetzt ist dabei immer der Protagonist, den Zusatzcharakter kann man hingegen frei wählen. Hierbei stehen dem Spieler mit Kenny, Stan, Cartman, Butters und Jimmy bekannte Gesichter aus der Serie an der Seite, die im übrigen allesamt unterschiedlichen Klassen angehören und unterschiedliche Fähigkeiten besitzen. Butters kann etwa den Protagonisten heilen, wohingegen Cartman sehr mächtige (Furz)Magie benutzen kann. Auch außerhalb der Kämpfe besitzen die Zusatzcharaktere wichtige Fähigkeiten, denn immer wieder kommt man in Situationen wo man nur mit der Hilfe einer bestimmten Fähigkeit weiter kommt. Was macht man also, um Wachen abzulenken? Richtig, man befehligt Prinzessin Kenny einfach mal das holde Kleid herabzulassen und die feindlichen Wachen einen Blick auf die Jungens-Brüste zu gewähren.

Humor und Zensur

Ein integraler Bestandteil der Marke ist natürlich ihr derber Humor. Bei South Park: Der Stab der Wahrheit haben die Macher sogar noch einmal eine ganze Schippe an offensichtlichen Geschmacklosigkeiten draufgelegt. Witze über Minder- und Mehrheiten, Politik und Medien Bashing, Fäkalhumor und Nazi-Zombies sind ebenso mit von der Partie, wie ein nach wie vor von der Existenz des Schweinebärmannes überzeugter Al Gore. Wem schon die Serie zu krass ist und der über den anstößigen Witz von Trey Parker und Matt Stone partout nicht lachen kann, der ist beim vorliegenden Spiel natürlich an der vollkommen falschen Adresse.

Ausgerechnet der europäischen Zensur ging der Humor aber an manchen Stellen wohl zu weit. So sind nicht nur nationalsozialistische Symbole gestrichen worden, auch sind manche Abschnitte, wie etwa die Einfuhr einer Analsonde beim Protagonisten, sowie eine Abtreibungssequenz, zensiert worden. Das ausgerechnet die US-Amerikaner eben jene Szenen ohne jegliche Zensur sehen dürfen ist schon wirklich ironisch. Das fehlen dieser Inhalte macht „South Park: Der Stab der Wahrheit“ natürlich zu keinem schlechteren Spiel. Wer den Titel aber vollkommen ungeschnitten erleben will, der muss auf den US-Import oder die amerikanische Steam-/PSN-/XBox-Live-Fassung zurückgreifen.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
86
86
Gut
86
Multiplayer

FAZIT

Wer zu irgendeinem Zeitpunkt in seinem Leben mit dem Franchise nur im Ansatz etwas anfangen konnte, dem bleibt eigentlich nichts anderes übrig, als zuzuschlagen, denn Entwickler Obsidian, sowie die an der Produktion des Spieles beteiligten Serien-Schöpfer Trey Parker und Matt Stone haben hier die nahezu perfekte Videospiel-Umsetzung geschaffen. Betrachtet man den Titel rein spielerisch, so muss man gewisse Abstriche machen. „South Park: Der Stab der Wahrheit“ ist selten fordernd, die Mechanik für ein Rollenspiel eigentlich viel zu simpel. Aber: das Spiel macht einen irrsinnigen Spaß, vielleicht auch gerade deshalb, weil es für Rollenspiel-Standards einigermaßen übersichtlich gestaltet ist und seinen Inhalt kompakt präsentiert. Dadurch entstehen erst gar keine Längen. Vor allem aber im Hinblick auf die Inszenierung ist den Machern hier ein großes Kunststück gelungen. Nicht nur die audiovisuelle Gestaltung ist grandios, auch die Geschichte, die Dialoge und der Humor sind fantastisch geschrieben. Fans der Serie werden an South Park: Der Stab der Wahrheit also nicht vorbeikommen.

- Von  Adrian

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