Shantae: Pirate Queen’s Quest DLC REVIEW
Am 29. August 2017, also gut acht Monate nach dem Hauptspiel hat WayForward den ersten DLC für Shantae: Half-Genie Hero nachgeschoben. In diesem DLC übernimmt der Spieler erstmals die Rolle von Risky Boots, der bösartigen Piratenbraut und Erzrivalin von Shantae.
Die finsteren Pläne der dunklen Seite
Wir erinnern uns: Shantae hatte es geschafft alle Teile für Mimics Dynamo zu sammeln. Dieser setzt die Maschine in Betrieb, jedoch stellt sich heraus, dass die Baupläne von Risky Boots gefälscht wurden. Statt Licht zu erzeugen, pumpt der Dynamo dunkle Magie in Shantae hinein, was das Mädel in eine bösartige Form ihrer selbst verwandelt. Risky Boots nutzt die Verwirrung, um sich mit dem Dynamo aus dem Staub zu machen. Risky will den Dynamo pimpen, damit dieser die Leistungskraft entwickelt ein Tor ins Djinni-Reich zu öffnen und besagten Ort mit dunkler Magie zu verderben. Auf diese Weise würde Risky sowohl die Herrschaft über das Djinni-Reich, als auch die Welt der Menschen erlangen. Jedoch gibt es da noch ein kleines Problem: Um den Dynamo aufzurüsten braucht sie entsprechende Bauteile. Und diese befinden sich im Besitz der fiesen Barone von Sequin Land. Also muss Risky den Säbel wetzen, um die Dinger zu erbeuten.
Die Piratenbraut
Der Spieler bekommt direkt von Anfang an Zugriff auf die ersten fünf Level. Den sechsten und letzten Level muss man erst freispielen. Das Problem hierbei ist, dass die Level dieselben sind, welche man bereits im Hauptspiel kennengelernt hat. Sogar die Bosse sind die gleichen. Man bekommt also nur kalten Kaffee vorgesetzt. Sicherlich wurden die Level leicht auf Riskys Fähigkeiten angepasst und zumindest der Endboss ist neu, aber wirklich frisch ist das was man hier bekommt definitiv nicht. Selbst Riskys Fähigkeiten kennt man zum Großteil bereits aus „Shantae and the Pirate’s Curse“ und der Hub-Level wurde gegen Risky’s animierte Kapitänskajüte ausgetauscht, wo man lediglich ein paar Textbox-Optionen abklappern darf.
Risky kämpft mit Säbel und Pistole und bekommt nach jedem gewonnenen Level ein neues Tool zugeschanzt. Mit dem Piratenhut kann sie in der Luft gleiten, mit dem Greifhaken kann sie sich an Decken und Platformen festhangeln und sogar hängend nach links und recht manövrieren, mit der Kristallkugel darf sie Unterwasserabschnitte betreten und mit der Kanone Mehrfachsprünge absolvieren. Für die Pistole hat sie insgesamt vier verschiedene Munitionstypen (der Letzte muss erst freigeschaltet werden). Der schwache Standardschuss mit unbegrenzter Munition, einen Zielsuch-Schuss, einen Streuschuss und den Bombenschuss. Letztere drei Varianten erfordern Munition, die man nur bis auf 99 Einheiten hamstern darf. Heilitems darf man auch hamstern, was auch wichtig ist, da Risky ihre Lebensenergie nur bis auf 6 Energiecontainer aufrüsten kann (sie startet mit 3).
Anfangs ist die Wirkungskraft von Riskys Waffen und Tools noch sehr mickrig und das Spiel entsprechend knifflig. Jedoch kann man Brocken dunkler Magie aus Schatztruhen erbeuten, mit denen man jedes Ausrüstungsstück um 3 Stufen verbessern darf. Ist ein Tool erst einmal voll aufgelevelt, entfaltet es beeindruckende Leistung. Da kann man z.B. mit vollaufgelevelten Hut und Kanone locker mal durch den Ganzen Level schweben – ist sehr spaßig! Und eine aufgerüstete Pistole wirkt wahre Wunder gegen Bossgegner! Ist Risky erst einmal auf Vordermann gebracht, bietet sie sogar weitaus mehr Spielspaß als Shantae mit ihrer trägen Verwandlungskraft!
Was die Schatztruhen anbelangt, so kommt man freilich nicht sofort an jede ran. Hier greift wieder der Metroidvania-Aspekt. Man darf jederzeit in alte Level zurückkehren, um mit neuer Ausrüstung zusätzliche Gebiete und Truhen zu erschließen. Hierbei sollte man auch die 15 Kristallsplitter einsammeln, die man braucht, um den letzten Level freizuschalten. Trotz der Metroidvania-Elemente ist Pirate Queen’s Quest deutlich kürzer als das Hauptspiel. Hier habe ich nur ca. 2-2,5 Stunden für einen 100 % Spieldurchlauf gebraucht. Bedenkt man, dass der DLC für 9,99 € verkauft wird, ist das etwas dürftig. Ich selbst habe ihn ja als Beilage der „Ultimate Edition.“
Pro & Kontra
- gewohnt motivierender Metroidvania-Aspekt
- Riskys Fähigkeiten und Tools sind sehr spaßig zu handhaben
- altbekannte Levels
- schwaches Preis- Leistungsverhältnis (Standardpreis von 9,99 € für ca. 2,5 Stunden Spielzeit)