Lightning Returns – Final Fantasy XIII REVIEW
Im Jahre 2010 begann die Saga um Final Fantasy XIII, die die Heldin Lightning erschuf. Der zweite Teil der Trilogie rückte stattdessen ihr Schwester Sarah in den Mittelpunkt, dessen Ansporn die Rettung von Lightning war. Mit einem Freund namens Noah im Schlepptau, gelingt es ihr ihre Schwester aus Walhalla zu befreien, muss dies aber wiederum mit ihrem Leben bezahlen. Lightning, die von Trauer zerfressen ist, schließt sich in einen Kristall ein, aus dem sie von Gott höchstpersönlich befreit wird. Mit neuer Hoffnung auf ein Wiedersehen, beschließt Lightning in Gottes Auftrag als Erlöserin die Seelen der Menschen zu befreien. Dafür hat die Heldin nur 13 Tage zeit, denn das Chaos verbreitet sich allgegenwärtig und läutet das Ende der Welt ein.
Doch als Erlöserin hat man auch keinen einfachen Job, denn noch bevor ihr die Seelen der Menschen befreien könnt, müsst ihr ihnen bei eigenen weltlichen Problemen zur Seite stehen. Die sich dadurch ergebenen Nebenquest zeigen eine breite und vielfältige Palette. So müsst ihr beispielsweise besonders hartnäckige Kreaturen besiegen, Gegenstände oder Personen ausfindig machen, oder die korrekte Uhrzeit von 13 verteilten Uhren checken. Währenddessen läuft im Hintergrund die Zeit weiter, was euch vor neue Probleme stellt, denn nicht jeder Questgeber ist rund um die Uhr an seinem Platz aufzufinden. Trotzdem sollte die Erfüllung so vieler Nebenquest wie möglich in eurem Fokus bleiben, denn diese sorgen dafür, dass Lighning an Erfahrung zugewinnt. Schlägt die Uhr sechs, wird eure Protagonisten an einem Ort namens Arche katapultiert und eure Ausbeute abgenommen.
zeig mit deine Kleider
Auf die typischen Elemente eines Stufenaufstieges, die durch das Sammeln von Expertenpunkten einhergehen, müsst ihr nun leider verzichten. Wer Lighning nicht durch unzählige Quest jagen will, kann auch gerne sich bösartigen Kreaturen entgegenstellen. Nicht selten bekommt ihr nach einem Sieg wertvolle Ressourcen gestellt, die ihr durch eine Synthese und ein paar Gil verstärken dürft. Zusätzlich bestimmen Kleidung und Ausrüstung eure Fähigkeiten. Je nach Wunsch, könnt ihr gleich 3 Outfits zusammenstellen und zusätzlich mit Magie, Waffen und Schild versehen. Während der Kämpfe selbst, können diese über einen schnellen Knopfdruck gewechselt werden. Dies wird auch nicht selten von Nöten sein, denn ein Ausdauer-Balken hemmt euren Dauerbeschuss. Was Anfangs noch sehr befremdlich wirkt, braucht aber nur eine kurze Eingewöhnungsphase, bevor ihr mit richtigen Kombinationen Gegner binnen von Sekunden plättet. Weitere Optionen wie eine Zeitlupenfunktion und das Ausnutzen des Schockzustandes der Gegner, sind schnell in eurem Repertoire aufgenommen. Dies ist auch höchste Priorität, denn da ihr diesmal nicht mit einer Party unterwegs seid, kann jeder falsche Zug ein Neubeginn bedeuten.
Um den Spielspaß nicht einzuschränken, erkundet ihr in Lightning Returns eine riesige Spielwelt mit eigenständig agierenden Bewohnern. Natürlich sitzt euch Anfangs die Zeit im Nacken, doch lässt sich die Uhr später manipulieren, sodass ihr bei vielen Haupt- und Nebenquest kaum Probleme haben werdet. Dadurch fühlt sich der letzte Teil der Trilogie auch nicht mehr so linear an, wie es beide Vorgänger taten. Einen zusätzlichen Anreiz geben noch viele alte Bekannte wie Snow, Hope, Vanille und Noal, die die doch etwas wirre Geschichte Vorantreiben und euch immer neue Rätsel aufgeben. Nichtsdestotrotz solltet ihr auch die Nebenaufgaben im Blick behalten, denn nur mit genügend Seelen, schafft ihr es, die Welt wirklich bis zu 13 Tage am Leben zu erhalten. Verschwendet ihr stattdessen den Hauptteil eure Zeit mit sinnlosen Gesprächen oder Kämpfen, ist der Weltuntergang schon nach gut sechs Tagen vollzogen. Wer es aber schafft das Ende der fiktiven Welt hinauszuzögern, wird weit über 50 Spielstunden mit Haupt- und Nebenaufgaben verbringen können.
Technik
Wer schon die Vorgänger gespielt hat, kennt das hohe grafische Niveau von Final Fantasy XIII. Leider macht Lightning Returns hier einige Abstriche und stellt zumeist nur die Hauptpersonen mit ihrer Detailverliebtheit in den Vordergrund. Viele Schauplätze werden wiederum mit verwaschenen Texturen abgeliefert, was dem dritten Teil leicht den Zauber raubt. Ebenso fehlt es weiteren Protagonisten an ausreichend Mimik und Gestik. Dafür agieren die Figuren in der Spielwelt völlig alleine und auch authentisch, was uns eine lebendige Welt suggeriert. Dafür wird der Spieler mit einigen Frame-Einbrüchen Bekanntschaft machen, die derartig in beiden Vorgängern nicht aufzufinden waren. Dafür begeistert Square Enix wieder mit grandiosen Zwischensequenzen, die dem Abenteuer einen würdigen Abschluss geben.
Auch Gegenüber der Akustik mag ich Lob aussprechen. Die Komposition von verschiedenen Klängen ist mehr als gelungen. Ob ein komplettes Orchester, ein Klavier, oder das Ertönen eines Saxophons, immer wird das aktuelle Setting perfekt untermalt. Die musikalische Darbietung erhellt die vier wunderschönen Schauplätze und unterstützt die optimale Lokalisation. Die tollen englischen Stimmen werden zudem von einem deutschen Bildschirmtext begleitet, der aber in seiner Darstellung nicht immer ganz leserlich ist.
Ferner bleiben wir noch der Steuerung einigen Worten schuldig. Lightning hat inzwischen auch dazugelernt und kann nicht nur schneller laufen, sondern sogar springen und dadurch einige Plattformen erklimmen. In den Kämpfen selbst kommen dann alle Tasten zum Tragen und ihr werdet regelrecht gefordert. Die schnelle und genaue Umsetzung der Befehle wurde optimal berücksichtigt und lässt dadurch nie Nachteile entstehen. Ihr könnt selbst taktische Vorteile durch den Erstschlag erzwingen, was sich auch schnell als nette Idee darstellt.