Pillars of Eternity – The White March Part II DLC REVIEW

Nach der Veröffentlichung des ersten Teils der White March-DLCs, dauerte es ein gutes halbes Jahr, ehe am 16.02.2016 mit „The White March Part II“ endlich die Fortsetzung herauskam. Wer Zugang zum neuen Spielinhalt erlangen möchte, muss freilich erst mal den ersten Part durchzocken. Danach muss man einen Alptraum triggern, indem man das Weißmark-Gebiet verlässt und in irgendeiner Herberge übernachtet.

 

Wenn sich Götter streiten

Besagter Alptraum warnt uns vor einer Bedrohung, die in der Weißmark erwacht ist. Eine finstere Armee aus grotesken Gestalten macht sich auf, um Stalwart und den Rest der Dyrwald-Region plattzumachen. Auch unser Protagonist ist ein gesondertes Zielobjekt der Aggressoren. Damit wir nicht als Mordopfer für die finstere Macht enden, beschließen wir den Spieß umzudrehen und in die Weißmark zurückzukehren, um den Vormarsch der mysteriösen Monsterarmee zu prävenieren. Und tatsächlich finden wir bei unserer Rückkehr recht schnell heraus, dass sich eine kriegerische Auseinandersetzung anbahnt. Eine Streitmacht aus der verarmten Nachbarregion Readcera will sich Durgans Batterie und die dortige Zwergenschmiede einverleiben. Die Einwohner des sich langsam regenerierenden Fischerdörfchens Stalwart finden das freilich nicht so witzig, und setzen erneut ihre Hoffnungen auf uns, damit wir deren Probleme aus dem Weg räumen.

Natürlich ist das nur der Ausgangspunkt der Handlung. Eigentlich liegt das Problem in ferner Vergangenheit verborgen. Einer Vergangenheit die den Konflikt der beiden Gottheiten Ondra und Abydon miterlebt hat. Was sich damals überhaupt zwischen den Beiden ereignet hat, und wie sich diese Ereignisse auf die Gegenwart auswirken, müsst ihr freilich selbst herausfinden. Auf jeden Fall ist die Handlung in Part II wesentlich spannender und weitreichender als das glorifizierte Dungeoncrawling aus Part I.

Sogar der Crägholdt-Auftrag wird fortgesetzt. Die Auftraggeber des Zerrissenen Banners empfanden unsere Einmischung bezüglich Concelhaut als äußerst ärgerlich und hetzten uns eine stümperhafte Assassine auf den Hals, die jedoch gnadenlos scheiterte. In Stalwart finden wir die Überreste ihrer Leiche und erfahren somit den Schlupfwinkel des ominösen Auftraggebers. Dies wiederum führt uns zum härtesten Bosskampf, den das Spiel zu bieten hat. Anders als in Crägholdt, bekommt man dieses mal aber sogar eine diplomatische Lösung für den Bosskampf spendiert. Schade nur, dass die Silberzunge nicht bei jedem Bosskampf in White March Part II weiterhilft.;)

 

Zweigeteiltes Add-on

Inhaltlich bietet dieser DLC wieder 11 neue Maps, welche Hauptsächlich in der winterlichen Weißmark-Region vorzufinden sind (kleinere Höhlen und Häuser nicht mitgerechnet). Der DLC beinhaltet selbstverständlich neue Gegnertypen und Ausrüstungsstücke, neue Nebenquests und Kopfgeldjagd-Aufträge, sowie eine neue Barbaren-Gefährtin namens Maneha. Die Gute lässt sich übrigens bereits in Part I rekrutieren, sofern man Part II installiert hat. Und natürlich bekommt die lebenslustige Aumaua-Barbarin ihre eigene kleine Charakterquest samt Epilog im Abspann. Wer meinen Test zum vorherigen DLC gelesen hat, weiß bereits, dass in Part II auch die Charakterquest für Zahua freigeschaltet wird. Das ist insbesondere deswegen erwähnenswert, da Zahua mit Abstand die beste Charakterquest aller Gefährten zu bieten hat. Schade, dass man sich da bei den anderen 10 Begleitern nicht ansatzweise so viel Mühe gegeben hat. Der Level-Cap wird mit diesem DLC von Stufe 14 auf 16 angehoben, der allgemeine Umfang ist mehr oder weniger Identisch zu Part I.

Zum Schluss möchte ich noch einen Kritikpunkt ansprechen: Nämlich die ärgerliche DLC-Masche. Es ist offensichtlich, dass „The White March“ eigentlich ein einzelnes großes Add-on hätte sein sollen. Zwecks Geldschneiderei, hat man dieses jedoch in zwei Hälften geschnitten und als DLCs veräußert. Dies ist vor allem bei Zahua erkennbar. Ein neuer Begleiter, der bereits in Part I rekrutiert werden kann, dessen Charakterquest jedoch erst in Part II zugänglich gemacht wird. Sorry, aber solche Maßnahmen stinken genauso sehr wie das Fischfass in dem sich Zahua versteckt hält. Außerdem sorgt diese Aufsplittung dafür, dass man einige Aufträge leicht übersehen kann. Zahua (bzw. dessen offensichtlich nicht vorhandene Charakterquest) hatte ich nach Part I bereits abgehakt und da ich mir den sehr harten Crägholdt-Auftrag für den Schluss aufbewahrte, hätte ich auch dessen Fortsetzung nicht ohne Achievement-Hunting gefunden. Aber immerhin gibt es in Part II keine Bugs mehr – oder grobe Schnitzer im Questdesign.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
82
82
Gut
-
Multiplayer

FAZIT

Und damit hätte ich dann auch alles zu „The White March Part II“ gesagt. Wer mehr Inhalt zu Pillars of Eternity haben möchte, darf bedenkenlos zugreifen. Vor allem was die Handlung betrifft, hat Part II wesentlich mehr zu bieten als Part I. Darüber hinaus werden hier einige der besten Bosskämpfe im gesamten Spiel geboten. Die DLC-Masche nervt natürlich und kann auch einige unvorhergesehene Probleme mit sich führen (siehe Bericht), aber nichtsdestotrotz hinterlässt Part II einen positiveren Eindruck als Part I. Nächstes mal aber bitte wieder ein richtiges Add-on und keine DLC-Stückelung Obsidian Entertainment, danke!

- Von  Volker

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Pillars of Eternity - The White March Part II DLC REVIEW

USK 12 PEGI 12

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