God Eater Resurrection REVIEW
Über das vor einigen Wochen erschienene God Eater 2: Rage Burst haben wir euch in unserem ausführlichen Test bereits berichtet. Wer sich Bandai Namco´s Antwort auf Monster Hunter gekauft hat, der hat außerdem einen Downloadcode für den Vorgänger God Eater Resurrection erhalten. Dieser ist vor einigen Jahren mit dem Beinamen Burst auf der PSP erschienen und hat zum Release des zweiten Teil´s ein HD-Update für PlayStation 4 und PS Vita spendiert bekommen. Ob es sich lohnt noch einmal in die Vergangenheit zu reisen und die Anfänge der Reihe zu spielen? Unser Test gibt euch die Antwort.
Technische Steinzeit?
Ein HD-Update eines PSP Titels? Klingt zunächst sicherlich nicht sonderlich reizvoll. Immerhin hat sich God Eater Resurrection aber ganz gut gehalten, mit aktuellen Spielen für die PlayStation 4 kann das Spiel aber natürlich nicht in Konkurrenz treten. Immerhin haben die Entwickler aber ihr Bestes getan, um noch ein bisschen aus dem angestaubten Titel herauszuholen: die Auflösung wurde nach oben geschraubt, die Charaktermodells ein bisschen angepasst, die Framerate bei flüssigen 60 Bildern pro Sekunde eingependelt. Außerdem gibt es noch eine Cross-Play und Cross-Save Funktion. Die Entwickler haben also durchaus im Rahmen ihrer Möglichkeit gehandelt und versucht aus dem Spiel rauszuholen, was rauszuholen ist. Das darf man gerne loben!
Visuell einigermaßen ansprechend ist das Spiel aufgrund der unterschiedlichen Settings, die allesamt in einer postapokalyptischen Welt angesiedelt sind. Leider sind die Level recht detailarm gestaltet und meist recht klein. Was Fans wirklich an dem Franchise zu schätzen wissen ist ohnehin der Anime-Appeal, denn wo Capcom für Monster Hunter eine relativ neutrale Fantasy-Welt erschafft, da verlässt sich God Eater auf seinen Anime-Charme. Entsprechend sind die Figuren allesamt etwas offenherziger gestaltet bzw. bestechen durch eigenwilligere Designs. Passend dazu gibt es außerdem noch J-Pop und eine schnulzige, aber qualitativ ganz gute Sprachausgabe auf die Ohren.
Monster Jäger
God Eater Resurrection ist also wesentlich „japanischer“ angehaucht als die Konkurrenz. Entsprechend sollte man diesen Ansatz mögen oder ihm zumindest offen gegenüberstehen. Darüber hinaus unternimmt das Spiel mehr als vergleichbar Spiele den Versuch von Storytelling und Charakterisierung. Das ist alles nichts Besonderes und bewegt sich in einem recht banalen Rahmen, wird den ein oder anderen Spieler aber sicherlich unterhalten. Mir persönlich wurden die Dialoge nach einer Weile aber einfach zu belanglos, die Figuren interessierten mich ebensowenig. Und warum nun eine vornehmlich aus Teenagern bestehende Truppe die Aragami genannten Monster des postapokalyptischen Japans jagt, scheint selbst den Storyschreibern mit ihrem Hang zum kitschigen Drama egal gewesen zu sein.
Was da schon deutlich mehr Spaß macht, ist das eigentliche Gameplay. Der Vergleich zu anderen Monsterjagd-Spielen dieser Art ist natürlich naheliegend und der Ansatz von Bandai Namco auf dem ersten Blick nicht sehr viel anders, wie der von Capcom und Co. An einem Questschalter erhält man Aufträge und begibt sich anschließend in Feindesgebiet, wo man in der Regel eines oder mehrere Monster jagen und erlegen muss. Aus der Beute kann man wiederum neue Gegenstände und Waffen herstellen, außerdem verdient man sich mit jeder abgeschlossenen Mission ein bisschen Geld. Die Aufträge bringen teilweise die Handlung nach vorne, überwiegend bestehen sie aber auch unzähligen Nebenaufgaben. Der Reiz liegt vor allem daran sich immer bessere Ausrüstung und Waffen zu verdienen um immer größere und stärkere Monster zu jagen und schließlich zu besiegen.
Bewährtes Kampfsystem trifft auf neue Waffen
Im Vergleich zum ursprünglichen Release wurde die Anzahl der Waffen in God Eater Resurrection kräftig nach oben geschraubt. Wie gewohnt kann man mit Schwertern, Lanzen und Schusswaffen, sowie diversen Granaten auf Monsterhatz gehen. Darüber hinaus gibt es jetzt unter anderem auch den Boost-Hammer aus dem aktuellen Teil. Neben dem eigenen Können als Krieger kann man außerdem auch auf diverse K.I. Begleiter zählen. Diese wählt man vor Beginn einer jeden Mission aus und kann sie ähnlich, wie die eigene Figur mit diversen Verbesserungen und neuen Skills ausrüsten.
Der Kampf funktioniert, wie man es von der Reihe kennt: in meist kleinen Arealen trifft man auf kleinere und größere Feinde und muss diese mit allem, was man hat bekämpfen. Man kann sich im Kampf frei über das Spielfeld bewegen, den Gegner anvisieren und muss versuchen, dessen Bewegungsabläufe zu lernen. Das ist bei kleinen Gegnern nicht so wichtig, bei großen und Bossgegnern umso mehr. Insgesamt spielt sich God Eater Resurrection nach wie vor sehr arcadig und ist wesentlich Einsteigerfreundlich, als Monster Hunter.