Trials of Mana PREVIEW

Am 24.April 2020 erscheint von Square Enix das für viele heiß erwartete Remake zu Trials of Mana, einem JRPG aus den 90er Jahren. Im Original 1995 auf dem SNES erschienen, ist es der Nachfolger von Secret of Mana, wenngleich dieser Teil eine eigene Geschichte erzählt. Was wir von diesem Remake alles erwarten dürfen und ob es ein besseren Eindruck macht als das die Neuauflage von Secret of Mana, erfahrt ihr in unserem Preview.

In neuem Gewand

Wer von euch nicht zufällig in Japan aufgewachsen ist, oder ein japanisches SNES sein Eigen nennen konnte, wird Trials of Mana wohl erst im letzten Jahr, als Teil der Collection of Mana kennengelernt haben. Somit erwartet uns hier quasi ein Remake zu einem Spiel, welches wir erst knapp einem Jahr kennen. Etwas kurios, aber okay! Der Vorteil daran ist, wir haben die 2D Pixelgrafik des Originals noch direkt vor Augen und können somit das Remake mit all seinen Veränderungen genießen!

Doch was genau ist denn jetzt anders? Okay, wir fangen mal mit dem Offensichtlichsten an. Ab sofort bewegen wir uns nämlich frei durch eine wirklich farbenfrohe und schöne 3D Welt, die weitab vom Originalen 16Bit Look aufwartet. Sie ist fantasievoll gestaltet und man fühlt sich dennoch sofort an das Werk aus 1995 erinnert. Was uns jedoch in den ersten Spielstunden auffällt ist, zumindest in der Nintendo Switch Version sind nachladende Texturen hauptsächlich in Zwischensequenzen zu finden. Auch fehlen aktuell einigen Texturen etwas die Details und wirken dadurch matschig. Inwieweit sich das zur finalen Version noch ändert oder eben nicht, wird sich zeigen müssen. Der Grafikstil und die schöne Welt lassen das derzeitige Manko allerdings etwas nebensächlich erscheinen.

Neben der Grafik haben sich die Soundtracks, welche moderner geworden sind, die Sprachausgabe auf Englisch oder Japanisch, Animationen und das Anvisieren der Gegner geändert, oder wurden hinzugefügt. Dadurch ist das Remake insbesondere für neue Spieler zugänglich geworden, schafft es aber trotzdem, auch Retrofans von sich zu überzeugen, da der Charme des Originals sich wiederspiegelt.

Im Team

Uns stehen im Remake zu Trials of Mana maximal sechs Charaktere zur Auswahl, von denen wir uns drei für unser Abenteuer aussuchen können bzw. sogar müssen. Ein späterer Wechsel ist nicht mehr möglich. Wieder sind die üblichen Verdächtigen mit von der Partie wie der Nahkampf-liebende Krieger, der Unterstützer, der mit Heilzauber nicht knausert oder der Kampfmagier, der seine Künste für die Offensive nutzt. Die gute Mischung aus männlichen und weiblichen Protagonisten, die alle ihren ganz eigenen Antrieb mitbringen, auf große Reise zu gehen, sollten keine Wünsche bei den Spielern offen lassen. Und je nachdem für wen wir uns entscheiden, ändert sich unser Erzfeind im Rollenspiel. Nichtsdestotrotz dürfen wir von allen erwählten Spielfiguren ihre Anfänge erleben und bis zu dem Punkt spielen, an dem die Wege sich kreuzen. Dadurch werden gleich alle Figuren sehr zugänglich und können vorab auf ihre Stärken ausgetestet werden. Allgemein finde ich das Kampfsystem sehr gelungen. Haben euch die Gegner anvisiert, seid ihr zwar in einem Kreis mehr oder weniger gefangen, könnt euch aber darin frei bewegen, ausweichen und angreife

Damit ihr in den Genuss kommt, alle positiven Fähigkeiten bestmöglich in die Echtzeitkämpfen einzubringen, dürft ihr zwischen den Figuren jederzeit wechseln. Dadurch kommt ordentlich Schwung ins Gameplay und ihr entscheidet, ob ihr die Kämpfe lieber aus sicherer Distanz oder direkt Auge in Auge vollziehen möchtet. Aktiv sind aber immer gleich alle drei Recken, von denen die beiden verbleibenden von der CPU entnommen werden. Die CPU bringt sich gut in euer Team ein und geht auch aktiv gegen Feinde vor, was wir beispielsweise zeitlich nützen können, um Angriffe aufzuladen und dadurch zu verstärken.

Schade ist, dass Square Enix sich im Remake auf den Einzelspieler-Modus konzentriert hat. Noch in der SNES Version war es möglich, im Koop das Abenteuer zu erleben. Dies ist nun leider wegrationalisiert worden und nimmt dem Spiel eine sehr wichtige Facette.

JPRG lässt grüßen

Sind wir im Level aufgestiegen, dürfen wir über einen Skill-Tree bzw. Talentbaum, neue Fähigkeiten erlernen. Dies sollte für eine längere Motivation und Abwechslung sorgen und ist für Freunde des Genres nichts außergewöhnliches.Selbstverständlich verstärken sich mit jeder neuen Charakterstufe ebenfalls die Attribute. Eure Truppe wird robuster gegenüber Angriffen und Stärker. Je nach der Art des Recken ist auch eine erhöhte Intelligenz für die Anwendung von Zaubern ein wichtiger Indikator für ein optimales Vorankommen, zumal die Gegner in den neuen Gebieten immer stärker und dadurch mehr zur Gefahr werden. Dies ist zwar das gängige Prinzip, hat aber noch lange nicht ausgedient, wie wir beim Spielen der Demo zu Trials of Mana merken.

Zudem kommt wieder die Sammelleidenschaft in Gange, denn es gibt einige Rüstungsgegenstände zu entdecken. So können eure Fähigkeiten, zusammen mit eurem Fundus, den Charakter weiter optimieren. Überschüssige Utensilien dürfen abermals verkauft werden, um wiederum Geld zu erhalten, welches sich in neue Waffen, Rüstungen oder Items investieren lässt. Die ansässigen Händler freuen sich auf den Besuch und führen auch gerne ein Schwätzchen.

Allgemein gibt es so manches interessantes Gespräch zu führen, das im Storytelling nicht selten von schönen Sequenzen begleitet wird. Der Text ist natürlich komplett in deutsch übersetzt worden und macht das Spiel nun endlich für alle Spieler zugänglich.

Video-Preview

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Spiel Bewertung
Singleplayer
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Multiplayer

FAZIT

Nach den ersten knapp drei Stunden sind wir uns jetzt schon einig, dass neben dem Final Fantasy 7 Remake, Resident Evil 3 Remake auch Trails of Mana ein nicht weniger interessantes Remake hat, welches in den Startlöchern nur darauf wartet, von uns gezockt zu werden. Optisch hat sich einiges bereits getan, wenngleich der Feinschliff noch aussteht. Wer aber dennoch schon in der Demo sein Abenteuer starten möchte, darf ferner mit der Vollversion genau dort fortsetzen. Ein Blick lohnt allemal, wenngleich das Genre nicht neu erfunden wurde. Schade ist jedoch, dass aus dem Remake nun ein Singleplayer Erlebnis gemacht wurde und der Koop nicht mehr den Weg in die Gegenwart gefunden hat.

- Von  Gerrit

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