Top 10 – Klassiker, die ich mir auf Nintendo Switch Online wünsche (Teil 2)
Mit dem Nintendo Switch Online Service hat es eine ordentliche Retro-Bibliothek zu uns geschafft und macht viele Spiele verfügbar, die wir aus unserer Kindheit kennen oder – je nach Alter – aus Berichten. Ein paar der Titel aus meiner Vergangenheit lassen mich aber nicht los, sodass ich wünschte, sie wären in dem kostenpflichtigen Abodienst enthalten. Und so träume ich ein wenige von den Games, die ich so gerne noch einmal spielen möchte, woran ich euch mittels meiner Top 10 teilhaben lassen will. Hier ist nun der zweite Teil und somit die Plätze 5 bis 1.
5. Battletoads in Battlemaniacs SNES
Spring, spring, verdammt! Spring doch endlich (im wilden Geschrei). Neeeeeiiiiiiinnnnnn, schon wieder gegen eine Felswand geknallt. So gestaltete sich wohl für die meisten Spieler und Spielerinnen Battletoads in Battlemaniacs auf dem Super Nintendo. Der dritte Level ist noch heute berüchtigt und nur von wenigen bezwungen worden. Ich selbst habe es nur ein einziges Mal geschafft und hatte dabei einen Herzschlag, der bei anderen ein Herzversagen ausgelöst hätte.
Aber zurück zum Anfang. In Battletoads in Battlemaniacs geht es um die mutierten Frösche Pimple und Rush (ja, die Namen sind ernst gemeint). Beide sind auf einer Rettungsmission unterwegs, denn ihr Bruder Zitz wurde gefangen genommen. Beide Frösche kämpfen sich nun mittels Schlägen und Tritten durch fünf Level, die es in sich haben. Mit jeder Aktion verformen sich ihre Gliedmaßen zu schweren Waffen oder lassen Gegenstände urplötzlich erscheinen. So zaubert Pimple im Sprung einen Amboss hervor und haut diesen auf seine Gegner. Rush wandelt beim Tritt sein Fuß zu einem Schuh, der mit Stacheln besohlt ist.
Für mich persönlich zeichnet sich Battletoads in Battlemaniacs aber nicht nur durch den hohen Schwierigkeitsgrad aus, sondern ebenfalls durch den tollen Soundtrack. Insbesondere der erste Bonuslevel bringt Takte hervor, denen ich noch heute sehr gerne lausche. Gleichzeitig ist der Titel das perfekte Multiplayer-Spiel, um mit seinem Mitstreiter einen ordentlichen Streit anzufangen. Ich vermisse das Game!
4. Terranigma SNES
Weltenretter, in dem Rollenspiel Terranigma eine ganz besondere Aufgabe, denn unter anderem besteht eure Aufgabe darin, die Fauna und Flora wieder auf den toten Planeten zu bringen. Bevor es jedoch soweit ist, gilt es die Kontinente wieder auferstehen zu lassen. Dazu bereist unser Held die Unterwelt, in denen Türme verteilt sind, die mit ihrer Eroberung jene Kontinente zurück auf den Erdball holen.
Das Abenteuer beginnt mit der Neugierde, hinter einer blauen Tür zu schauen und verborgene Geheimnisse zu lüften. Ein sehr fataler Entschluss! Vom Spiel so fasziniert, hatte auch ich mir meine Tür im damaligen Kinderzimmer himmelblau streichen lassen. Natürlich änderte sich durch die Begehung nicht mein Leben. Das unseres Hauptprotagonisten jedoch schon, der ferner seine Heimat verlassen muss.
Viele Abenteuer und noch mehr Waffen warteten auf diejenigen, die sich auf Terranigma einließen. Um nichts vom Spiel zu verpassen, gab es neben dem Modul wieder einen umfangreichen Spielberater dazu, der an vielen Stellen wirklich hilfreich war. Das 16 Bit Rollenspiel konnte zudem schon zur damaligen Zeit eine Endzeitstimmung einfangen, die noch heute den Spielern eine Gänsehaut und ein beklemmendes Gefühl an manchen Stellen vermittelt, wie bei der Begehung des zerstörten Neotokios.
Interessanterweise wurde vor einigen Monaten eine Petition ins Leben gerufen, die eine Neuauflage auf den Weg bringen sollte. Japanische Fans hatten in Kooperation mit dem Art-Designer und der Komponistin des Spiels die Aktion gestartet, um Aufmerksamkeit für das JRPG zu schaffen, es zu archivieren, zu portieren und gar zu remaken. Daraus wurde zum aktuellen Zeitpunkt zwar nichts, doch dass das Spiel nicht in Vergessenheit geraten ist, wird somit klar. Und wer weiß, was die Zukunft bringt?
3. Secret of Evermore SNES
Ein Rollenspiel, das mir weitaus mehr im Gedächtnis geblieben ist als Secret of Mana, ist das hierzulande unter dem Namen bekannte Secret of Evermore. Doch was auf den ersten Blick ähnlich wirkt, hat schon seine ersten Unterschiede in der Entwicklung. Diese hatte nämlich nicht seine Wurzeln in Japan, sondern in den USA. Daraus resultierte unter anderem ein etwas düsterer Look, was dem RPG selbst aber nicht geschadet hat. Letztlich war das Spiel auch für den Westen angedacht, weswegen es ein Erfolg wurde.
Ein Junge und sein treuer Hund machen eine unfreiwillige Zeitreise und erleben dabei die wildesten Abenteuer. Dabei steht mitunter der Hund im Fokus der Geschichte, der mit jeder Zeitepoche seine Gestalt anpasst. Beispielsweise wird er in der Antike zum Windhund. Der treue Begleiter findet während der Reise Items und nimmt je nach Einstellung offensiv oder defensiv an den Echtzeitkämpfen teil. Zudem erschnüffelt er Materialien, die für verschiedene Zauber interessant sind. Und Zauber gibt es einige, die gleichzeitig die Kämpfe interessanter gestaltet.
Die Parallelen zu Secret of Mana sind recht schnell ersichtlich. Waffen, Zauber und Rüstungssysteme sind wieder in einem kreisrunden Menü angeordnet. Die Sammelwut dank der Items, die durch euren tierischen Begleiter gefunden werden, ist schier unendlich. Zudem bietet die Antike auf dem Markt einen tollen Abschnitt, auf dem ihr wertvolle Objekte eintauschen könnt. Das macht bei jeder erneuten Begehung wieder Spaß und hat sich bis zum heutigen Tag in meinem Kopf verankert. Leider wirkt die Spielzeit gegenüber anderen Super Nintendo RPGs etwas kurz geraten, was aber letztlich für mich der einzige Kritikpunkt ist. Dennoch lag ein Spielberater dem Modul bei, damit kein Detail verpasst wird.
2. Sim City SNES
Bauwerke erschaffen, Objekte platzieren, Stromleitungen verlegen, Inseln erschließen – mit Sim City fing für mich und vielen andere Spieler alles an. Die Leidenschaft für Aufbausimulationen wurde auf dem Super Nintendo erweckt und konnte sich bis heute behaupten. Zwar war seinerzeit alles noch recht simpel und leicht verständlich, dem Reiz hat es aber nie geschadet. Gerade eine Megametropole (5 Millionen Einwohner) zu errichten und die Super Mario Statue zu erhalten war ein Ziel, welches so weit entfernt schien, aber immer wieder zum Spielen animierte.
Neben dem freien Spiel gab es noch kleinere Kampagnen zu entdecken, in denen bereits errichtete Städte durch Naturkatastrophen heimgesucht wurden. Der Wiederaufbau war nun die Aufgabe der Spieler wie Spielerinnen. Gleichzeitig gab es noch viele andere Probleme zu lösen, wie beispielsweise überfüllte Straßen, Umweltverschmutzung, Abwanderung der Bevölkerung, Rückzahlung der Kredite oder die Steuerpolitik. Und all das macht Sim City so zeitlos und daher eigentlich unverzichtbar auf Nintendo Switch Online.
1. Lufia II: Rise of the Sentinals SNES
Für mich gibt es auf dem Super Nintendo nur eine Nummer 1 und das nicht nur, weil ich mit dem Spiel die meiste Zeit in meiner Kindheit verbracht habe. Es waren die personalisierten Helden, die Geschichte, die rundenbasierten Kämpfe und all die vielen Möglichkeiten, die das Rollenspiel Lufia II: Rise of the Sentinals bot.
Mit Maxim in der Rolle des Helden erkundet ihr die Landstriche einer riesigen Außenwelt. Als Dämonenjäger ist der junge Mann einige riskante Abenteuer gewöhnt, doch das größte lauert erst noch auf ihn. Unverhofft wird er von einer mysteriösen Frau über sein Schicksal aufgeklärt. Ein Schicksal, das er aber nicht alleine antreten muss. Ein Schicksal, das Maxim in einen erbitterten Kampf ziehen wird, dessen Ziel es ist, gleich 4 Höllenfürsten aus der Welt zu radieren. So legt der junge Held seine Rüstung an, Schwert sowie Schild auf jeweils eine Hand verteilt und zieht hinaus, um seiner Vorbestimmung entgegenzutreten.
Neben den obligatorischen Kämpfen bietet Lufia II: Rise of the Sentinals einen Abschnitt, der mich und viele andere Spieler bis zum heutigen Tag fesselt – Die Ahnenhöhle! Denn mit jedem Betreten generierte sich dieser Schauplatz anders. Türen und Räume ordnen sich neu an und auch die Verteilung der Gegner fällt komplett anders aus. Neunundneunzig Stockwerke lang führt die Ahnenhöhle ins Ungewisse. Doch noch schlimmer ist es, dass eure Protagonisten zum Start der Nebenquest alle Waffen und Rüstungsgegenstände abgeben müssen und mit wieder Charakterlevel 1 starten. Mit jedem Stockwerk begegnen euch zudem härtere und gewissenlosere Gegner.
Glücklicherweise gibt es einige Schätze zu finden, wie beispielsweise die verfluchten Waffen. Jene befinden sind in den blauen Truhen, dessen Inhalte euch bis zum Ende aller Tage gehört. Die roten Truhen halten hingegen Utensilien bereit, die ihr beim Verlassen der Ahnenhöhle wieder abgeben müsst. Doch was alles recht leicht klingt, wird mit jeder Treppe ins nächsttiefere Stockwerk ein wenig mehr zur Qual. Gewinnen die Gegner immer mehr die Oberhand und die nächste Treppe hinab ist unerreichbar, hilft nur noch die Gotteshand, die euch wieder aus der Ahnenhöhle katapultiert. Findet man die Gotteshand in einer Truhe, ist man zwar für den Notfall ausgestattet, doch das Ziel noch immer weit entfernt.
Nebenher sind in der mysteriösen Höhle noch 10 Gegenstände der Iris versteckt, die nicht bei jeder Begehung auffindbar sind. Zwar darf man diese seltenen Schätze behalten, doch angelegt werden können sie nicht. Doch alleine der Reiz, die Sammlung zu komplettieren, konnte weit über 1000 Spielstunden kosten. Zudem gibt es noch bis heute die kuriosesten Geschichten, was passiert, wenn man alle 10 Schätze der Iris zusammen hat.