The Legend of Zelda: Link’s Awakening Remake REVIEW
In regelmäßigen Abständen debattieren Nintendo Fans, welcher „The Legend of Zelda“ Ableger ein Remaster oder gar Remake nötig hätte, um der aktuellen Konsolenwelt nicht länger fern zu bleiben. Zwar sind insbesondere die älteren Spiele als Virtual Console-Titel verfügbar, Genugtuung ist dies aber für die wenigsten Spieler. Doch trotz all der Wünsche, die sich in den Jahren wiederholt äußerten, hat kaum ein Spieler mit einem Remake von The Legend of Zelda: Link’s Awakening gerechnet. Nun, Monate nach der Ankündigung sind auch wir in den Genuss gekommen, erneut in das Abenteuer einzutauchen und die Geschichte noch einmal in all ihren farbenfrohen Facetten zu erleben.
Lasst Farbe in die alte Geschichte
Kaum jemanden sollte es unbekannt sein, dass es sich bei The Legend of Zelda: Link’s Awakening in seiner ursprünglichen Form um ein Game Boy Spiel handelt. In vier Graustufen erlebte der junge Link 1993 sein Handheld-Debüt. Nun, 26 Jahre später darf er noch einmal in dieselbe Robe schlüpfen, die diesmal in sattem grün erstrahlt. Weit weg von Hyrule, seinem eigentlichen Ziel, liegt Link nach einem Unwetter am Strand von Cocolint. Von einem Schiffbruch gezeichnet, erwacht er in einer fremden Hütte, die ihm unbekannte Gesichter vorstellt. Doch das kennenlernen währt nur kurz, denn seine Rückreise soll sich nicht länger aufschieben. Leider gestaltet sich dies weniger leicht als gedacht, denn Cocolint ist eine Insel die nur mit dem Erwachen des Windfisches verlassen werden kann. Um das zu erreichen, benötigt Link 8 Instrumente, die sich in gleich vielen Dungeons verbergen.
Überraschenderweise ist das Remake von The Legend of Zelda: Link’s Awakening sehr nahe an dem Original von 1993 gehalten. Ob der Kartenaufbau, die Dungeons oder die Bewohner der Insel. Gerade wer wie ich die Game Boy Version kennt und vielleicht sogar durchgespielt hat, wird sogleich in Nostalgie verfallen. Das nimmt dem Spiel aber keinesfalls den Reizt, denn die farbenfrohe Welt möchte bis in den letzten Winkel erkundet werden.
Dasselbe Rezept
>Die Erfolgsgeschichte ist natürlich so alleine nicht geebnet. Grund dessen sind neben den Dungeons noch weitere Aufgaben verbaut, wie unter anderem ein paar Tauschgeschäfte. Mit einem ersten Gegenstand fängt es an, der seinen Abnehmer sucht und ein neues Utensil in eure Hand wandern lässt. Bei der Durchquerung der verschiedenen Landstriche und Auffinden künftiger Besitzer des erhaltenen Gegenstandes, findet ihr höchstwahrscheinlich noch ein paar Rubinen und geviertelte Herzcontainer, die bei vier gesammelten Teilen euch ein weiteres Lebensherz schenken. Um die Wanderwege teilweise etwas kürzer zu halten, sind ein paar Portale auf Cocolint verteilt, die eine Schnellreise ermöglichen.
In den Dungeons bewährt sich ebenfalls das altbekannte Prinzip. Ihr durchstreift mehrere Räume, entledigt euch feindlichen Kreaturen und findet mit etwas Glück rote Truhen, die einen Schlüssel in ihrem Inneren verstecken. Ein paar Räume, Schlüssel und Gefahren weiter wartet dann ein besonderer Schatz auf euch. Denn ihr bekommt ein neues Utensil gestellt, wie beispielsweise das Kraftarmband oder die Schwimmflossen, die eure Reise zum Endboss weiterführen lassen.
Die Bosse, wie auch die Dungeons sind sehr anfängerfreundlich gehalten. Somit ist The Legend of Zelda: Link’s Awakening der perfekte Einstiegstitel in die Reihe. Und gibt es doch einmal ein paar Orientierungsschwierigkeiten, hilft der Blick auf die Karte oder der Besuch im Telefonhäuschen oft weiter.
Amiibos und mehr…
Ist eure amiibo Sammlung schon eingestaubt? Mit dem Remake von The Legend of Zelda: Link’s Awakening wird es Zeit ein paar der Figuren wieder zu reaktivieren – zumindest aus dem Zelda-Bestand. Hier können Dungeons selbst entworfen werden, was eine nette Idee ist und kreative Köpfe abseits der doch recht kurzen Spielzeit noch länger bei Laune hält. Leider bleibt die Nutzung der amiibos recht überschaubar und schaltet im aktiven Spiel beispielsweise keine Items frei, wie ihr es evtl. von Hyrule Warriors und/oder Breath of the Wild gewohnt seid. Doch mit dem Vordringen in der Story, werden die Räume und Möglichkeiten für eure Kreation vielfältiger und laden zu neuen Besuchen bei Boris ein, der euch die Bastelei vorstellt. Gleichzeit fungieren die amiibos als Speicher, womit ihr das eigens geschaffene Werk bequem zu Freunden transportieren könnt.
Dafür dürft ihr wie fast in allen The Legend of Zelda Titeln wieder angeln und versuchen, die ganz großen Brocken aus dem Teich zu ziehen. Das hat schon immer Spaß gemacht und verliert auch jetzt nicht seinen Charme.
Neue Optik nach 26 Jahren
Oft erwartet man von Nintendo eine regelrechte Perfektion. The Legend of Zelda: Link’s Awakening kämpft jedoch in regelmäßigen Abständen mit Problemen in der Performance, was ein wenig den Gesamteindruck eintrübt, wenn die Framerate gerade beim Wandern in der Oberwelt zusammenbricht. Lässt man dies aber einmal außen vor, erwartet euch eine wirklich wunderschöne und farbenfrohe Kulisse, die all die alten Szenarien in neue Gewänder hüllt. Dabei versucht Nintendo den knuffigen Chibi-Look von damals trotz all der Möglichkeiten einer Nintendo Switch beizubehalten, was erfolgreich gelingt.
Schon damals gefiel mir die Integration von 2D-Abschnitten recht gut. Obwohl das Hauptspiel aus der Vogelperspektive erlebt wird, geht es gelegentlich in die Seitenansicht über und bringt zudem noch ein paar Stargäste mit. So gibt es zum Beispiel ein Wiedersehen mit den Gumbas oder den ungeliebten Piranha-Pflanzen aus Super Mario. Aber selbst Dr. Wight aus dem ersten Sim City Ableger auf dem Super Nintendo hat einen Cameo-Auftritt in Link’s Awakening.
Sound und Steuerung
Selbstverständlich gehört zu einem vernünftigen Remake auch ein angepasster Sound. Viele bekannte Melodien sind wundervoll, wie zeitgemäß eingebracht worden. Gleichzeitig wird mit dem neuen Erklingen der musikalischen Untermalung klar, wie viel Mühe und Facettenreichtum bereits im Original steckte. Nichtsdestotrotz verzichtet man in der aktuellen Aufmachung von The Legend of Zelda: Link’s Awakening auf jedwede Vertonungen, wie wir es bereits bis Breath of the Wild gewohnt waren. Dies ist für das Spiel aber keinesfalls eine negative Komponente, sondern bereichert den simplen Look des Ganzen und lässt der Phantasie freien Lauf.
Die Steuerung wurde gegenüber der Gameboy-Vorlage deutlich optimiert. Nun können gleich zwei Gegenstände auf die Tasten „X“ und „Y“ verteilt werden. Das heißt, es wird euch ermöglicht, beispielsweise Bombe und Enterhaken gleichzeitig zu führen und trotzdem das Schwert und das Schild in den Händen zu behalten. Einige der eroberten Utensilien sind sogar automatisiert worden und erlauben den Zugriff ohne weitere Anwahl, wie beispielsweise die Pegasus-Stiefel. Hier ist das Handling sehr benutzerfreundlich geworden und erleichtert das Spielen um ein Vielfaches. Auch der Wechsel auf einen Analogstick ist wesentlich angenehmer und lässt Link anmutiger in die gewünschte Richtung stolzieren. Gelegentlich fehlt mir nur ein Anpassen der Perspektive – zwar nicht weil ich dies zwangsläufig brauche, aber von allerlei Spielen gewohnt und daher verwöhnt bin.
Und wenn Nintendo sich schon Zeit für ein Remake nimmt, dann wird dieses natürlich in mehrere Sprachen übersetzt. Dementsprechend gibt es die Switch Version von The Legend of Zelda: Link’s Awakening nun auch in deutsch zu erleben, was alle Altersgruppen hierzulande gleichzeitig erschließt.
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- Wunderschöne Kulissen
- Zeitlose Geschichte
- Anfängerfreundlich
- Genügend Abwechslung
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- Leichte Performanceprobleme in der Oberwelt
- Teilweise zu leicht
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Pro & Kontra
- Wunderschöne Kulissen
- Zeitlose Geschichte
- Anfängerfreundlich
- Genügend Abwechslung
- Leichte Performanceprobleme in der Oberwelt
- Teilweise zu leicht