Stories the Path of Destinies REVIEW

Stories: The Path of Destinies ist am 12.4. für PS4 und PC erschienen. Dabei handelt es sich um ein Action-Rollenspiel bei welchen man, wie der Name des Games es verrät, sich über verschiedene Pfade innerhalb eines Geschichtsbuches bewegt. Das klingt soweit schon einmal spannend. Es schlägt etwas in die Kerbe Indie, da es von dem kleinen Studio Spearhead Games aus Montreal ist. Wie so oft bedeutet Indie gleich „anders“. Gucken wir doch mal, ob die Wege durch dieses Game denn auch spaßig sind. Es folgt der Test der PS4-Version.

 

Was haben wir denn?

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Nun, um euch Stories: The Path of Destinies zu beschreiben ist die Übersetzung des Titels bereits viel Wert: „Geschichten – der Weg der Schicksale“. Ihr folgt in diesem Action-Spiel, welches leichte Rollenspiel-Elemente aufweist und etwas wie ein Diablo in buntem Cell-Shading (Powered be UE 4!) daherkommt, der „Geschichte“ von Held Reynardo, einem Fuchs. Prinzipiell durchlauft ihr verschiedene „Level“ an deren Ende ihr jeweils eine Entscheidung treffen müsst, die dann wiederrum bestimmte Pfade offen legt. Es gilt den richtigen Weg zu finden und über die verschiedenen Durchläufe (man beginnt öfters wieder „ganz vorne“) 4 „Wahrheiten“ aufzudecken, um dadurch den „richtigen“ Pfand folgen zu können. Anders: Stellt es euch wie ein Labyrinth mit Sackgassen vor. Nur ein Weg, bzw. die Abfolge ganz bestimmter Entscheidungen führt zum Ziel.

Die eigentliche „Story“ dabei ist, dass unser Held in eine Rebellion gegen den Imperator gerät, in die auch Freunde und Vertraute des Heldens verwickelt sind. Um nicht zu viel zu verraten, belassen wir es dabei. Es sei gesagt: Wie so oft ist nichts wie es scheint 😉

 

Spielprinzip

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Der obige Vergleich mit Diablo trifft auch die Spielmechanik des Titels ganz gut zu. Ihr durchlauft eng gestrickte „Pfad-Level“, bei denen es immer mal wieder eine kleine Abzweigung gibt, die aber nur zu Schätzen o.ä., führt. Dies mag anfangs noch nett sein, wird aber irgendwann langweilig, da es einfach immer die gleiche „Belohnung“ gibt. Die Wege durch die verschiedenen Level (Höhlen, Tempel, Wälder, Schnee) sind also sehr beschränkt und können relativ schnell durchlaufen werden. Das Setting entspricht einem klassischen Märchen-Look. Fliegende Schiffe, Inseln in den Wolken, große bunte Landschaften und dunkle Gässchen.

Auf dem Weg zur nächsten „Entscheidung“ am Ende eines Levels tötet ihr Gegner und löst nahezu triviale Geschicklichkeitsaufgaben oder versteckt euch mal vor Gegnern, die euch bei Sichtkontakt sofort kaltstellen. Mittels Aktionsknopf haut ihr zu, macht Kombos (der größte Motivator im Spiel) und sammelt am Ende des Kampfes Erfahrungspunkte, die euch Level-Ups bescheren, dazu später mehr. Die Gegner laufen dabei nicht frei in den Levels umher, sondern erscheinen an genau definierten Stellen. Habt ihr sie besiegt, könnt ihr weitergehen. Damit wäre der grobe Spielablauf auch bereits beschrieben. Dies ist auf der einen Seite sehr einsteigerfreundlich, aber daher auch relativ schnell langweilig. Immer wieder schmunzeln muss man bei den zahlreichen Kommentaren des Geschichtenerzählers, der durchweg die ganze Story erzählt und auch die Protagonisten es Spiels zitiert, richtig reden tut also nur der Erzähler. Dies passt aber klasse zum ganzen Spiel mit seiner Buch-Thematik.

Die Idee mit dem Treffen von Entscheidungen ist interessant und „anders“. Problematisch ist dabei aber, dass wenn man einem Pfad folgt, der sich am Ende als falsch /Held ist tot, Welt geht unter o.ä.) herausstellt, muss man vorherige Pfade teils nochmals und nochmals und nochmals…. folgen. Das kann sehr schnell nervig werden. Dies lässt sich aber aufgrund des Spiels an sich nicht ändern, denn beim nächsten Durchlauf  des Spiels sind u.U. die ersten 2 Entscheidungen richtig gewesen, nur die dritte nicht. Entsprechend gilt es den richtigen nochmals zu folgen. Die „Erinnerung“ an alle Entscheidungen und am Ende offengelegten Wahrheiten bleiben dem Held im Geiste, so dass man beim nächsten mal Durchspielen schon eher weiß, wie man sich zu entscheiden hat.

 

Die RPG-Elemente

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Durch das Erlegen von Gegnern, wobei Kombos und besonders stylisches Kämpfen mehr Punkte geben (Devil May Cry lässt grüßen), erhält man also Erfahrungspunkte und Level-Ups. Die erhaltenen Fertigkeitenpunkte kann man dann in eine beschränkte Auswahl an Fähigkeiten investieren, wie z.B. mehr Lebensenergie oder besondere Kampfgeschicke beim Erreichen einer bestimmten Anzahl Combos (z.B. One-Hit-Kills). Man kann seinen Charakter entsprechend etwas seinem Spielstil anpassen, wobei man nahezu alle Fertigkeiten beim einmaligen Durchspielen (also nicht nur ein Pfad, sondern bis zur Lösung der richtigen Geschichte) freigeschaltet hat.

Neben den Fertigkeitenpunkten gibt es noch Schwerter, die man schmieden und dazu verwenden kann bestimmte Tore aufzuschließen. Es gibt ein Heldenschwert (heilt einen), ein Feuerschwert (verbrennt Gegner), Eisschwert (gefriert) und ein Schwert um sich besonders schnell zu bewegen. Zum Schmieden werden Erze und Essenzen benötigt, die man in Kisten findet. Hat man ein Schwert das erste Mal geschmiedet, kann man damit die Tore öffnen, hinter denen meist goldene Kisten mit Edelsteinen sind, die ebenfalls besondere Fertigkeiten verleihen wie z.b. Schilder von Gegnern zu zerbrechen. Edelsteine und Schwerter gibt es ist drei, bzw. zwei Aufbaustufen.

 

Grafik

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Zu Beginn des Spiels springt einem das dicke „Powerd by Unreal Engine 4“ entgegen. Das macht natürlich erstmal mächtig Eindruck. Das Spiel hingegen sieht zwar wunderschön designet und hübsch bunt in seinem Cell-Shading-Look aus, aber was die Qualität der Grafik angeht, ist es nicht ein aktuelles Diablo o.ä. Das muss es aber auch nicht sein, denn bei diesem Spiel muss der Grafikstil passen, und das tut er. Allerdings ist es umso ärgerlicher, dass die Grafik regelmäßig ruckelt, trotzdem sie nicht zum besten gehört. Was besonders bedenklich ist: Die PS4 dreht nahezu ständig mit voller Leistung den Lüfter, was sehr sehr laut werden kann. Ich hatte Angst meine PS4 raucht gleich ab – und das bei der Grafik? Ich meine okay, wäre es Uncharted 4, aber da… da wurde weniger gut programmiert oder ist der UE4 an sich geschuldet?

Neben der nicht optimalen Anpassung der Engine sind zudem echt viele Fehler im Spiel enthalten. Das Bild an sich ist überstreckt, geht also über den Rand des Bildschirms hinaus. Man hat keine Möglichkeit dieses im Spiel anzupassen – so fehlt einfach mal komplett der untere Text oder auch eine angeblich vorhandene Ausdaueranzeige (ich habe sie nie gesehen, es soll sie aber geben), ist nicht sichtbar. Zudem hakt man manchmal irgendwo fest. An einer Stelle im Spiel kommt es zudem zu einem Glitch, bei dem man komplett feststeckt und das ganze Level nochmals spielen muss – sehr ärgerlich (achtet im Schneelevel, an der Stelle wo ihr über verschneite Plattformen zwischen einer Reihe von Eiskristallen lauft, darauf, NICHT genau mittig durchzugehen, sondern am unteren Rand entlang!).

 

Sound & Bedienung

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Der Sound ist soweit okay, aber nicht besonders erwähnenswert. Die Musik ist stimmig und die Kämpfe haben eine nette Soundkulisse. Was hingegen akustisch sehr gelungen ist, ist die leider nur in Englisch vorhandene Sprachausgabe des Geschichtenerzählers. Dieser kommentiert immer wieder das Geschehen, erzählt die Geschichte an sich wie jemand der aus einem Geschichtsbuch vorliest – und dies alles mit schöner Wortbetonung etc. Eine deutsche Synchronisation wäre hier sehr angebracht gewesen, lebt dieses Spiel doch von der „Geschichte“. Deutsche Untertitel trösten kaum darüber hinweg.

Was technisch auch fehlt ist die Möglichkeit zu zoomen oder die Kamera zu drehen. Dies schränkt oft die Sicht ein und Gegner werden nicht gesehen – ebenfalls sehr ärgerlich.

Die Steuerung hingegen kommt sehr einfach daher und geht gut von der Hand. Lediglich ein Knopf zum Schlagen, einer um die Schwertfähigkeit zu aktivieren und einer zum dashen – mehr braucht es nicht und es klappt gut!

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Spiel Bewertung
Singleplayer
73
73
-
Multiplayer

FAZIT

Bei Stories the Path of Destinies handelt es sich um ein typisches PSN/Steam Spiel wie ich es mir vorstelle, was man für kleines Geld bekommt. Es macht Spaß, sieht ganz nett aus und ist unkompliziert. Die Spieldauer ist (für ein "normales" Durchspielen mit ca. 5 Std. okay, die Bedienung ist einfach zu erlernen und es unterhält einfach. Es ist kein herausragendes Spiel, hat aber mit der Idee des Geschichtsbuches, in dem man mehreren Pfaden folgt eine nette Idee und der Geschichtenerzähler ist ein Mehrwert, den es zu erwähnen gilt. Nahc einiger zeit stellt sich leider aufgrund mangelnder Abwechslung Langeweile ein, auch weil man viele Level x mal durchspielen muss um auf die richtige Lösung des Spiels zu kommen. Da hätte etwas mehr Abwechslung nicht geschadet. Es ist aber auch irgendwie ein Pflichtelement, da man eben am Ende der Levels immer verschiedene Entscheidungen treffen muss, und teils ist davor eben ein bestimmter Pfad zu spielen, damit es Sinn macht.

- Von  Darius

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