Sniper Elite V2 Remastered REVIEW
Was in der aktuellen Konsolen-Generation unter anderem in Mode kam, waren die sogenannten „Remastered“ Versionen von älteren Spielen. Doch hier muss man vor dem Kauf oft genauer hinschauen bezüglich dem Wiederspielwert, welcher sich zusammensetzt aus neuer technischer Umsetzung, Umfang sowie dem Preis- / Leistungsverhältnis. Und da werfen wir gleich einen genauen Blick auf die Nintendo Switch Version von Sniper Elite V2 Remastered, das ebenfalls eine Frischzellenkur erhalten hat.
Original vs. Remaster
Vergleicht man die Versionen zwischen der Mircosoft Xbox 360 und die der Nintendo Switch, bemerkt man schnell, dass alles in allem die Nintendo Switch recht ordentlich abschneidet. Jedoch fällt bei genauem Hinschauen auf, dass die Switch Version nicht komplett überlegen ist. So sehen beispielsweise die Pflastersteine bzw. die Bodentexturen gelegentlich auf der Xbox 360 schärfer und detaillierter aus. Dafür darf man auf der Nintendo Switch mehr Details im Ganzen bewundern. Mehr Rauchschwaden oder auch vereinzelnd hier und da mehr Brände und vor allem weniger flackernde Schatten! Auch die Licht- und Schatteneffekte wissen zu überzeugen und sehen richtig gut aus. Zwar fehlen der Nintendo Switch Versionen einige Features wie die 4K Auflösung, dennoch macht die Remastered Version speziell auf Nintendos Hybrid-Konsole eine gute Figur.
Auch beim Sound gibt es nur wenig im Sniper Elite V2 Remastered zu bemängeln. Die deutsche Synchronisation ist gut umgesetzt. Bei den Waffensounds bemerkt man hingegen schon, dass nicht alle Waffen aufwendig vertont wurden. So hätte sich zum Beispiel das ein oder andere MG kraftvoller anhören dürfen. Dennoch bleibt die Effektkulisse solide.
Was hingegen die Switch Version exklusiv spendiert bekommen hat ist die Bewegungssteuerung. Wer schon seit der guten alten Wii Zeit in sämtlichen Shootern wie beispielsweise die Call of Duty Serie mit Wiimote und Nunchuck steuert, wird sich hier sofort heimisch fühlen. Während ihr den linken Joy-con fest in euer Hand haltet um zu gehen bzw. zu laufen, dürft ihr den rechten Joy-con frei bewegen, um so zu zielen. Das klappt sehr gut und kann über das Option Menü angepasst und verfeinert werden.
Darf ich vorstellen?!
Wer Sniper Elite grundsätzlich noch nicht kennt, dem sei gesagt, dass es sich hier um einen Taktik-Shooter handelt, bei dem ihr hauptsächlich in Stealth-Action unterwegs seid. Euer Fernglas ist demnach euer bester Freund, der euch in Deutschland im Jahre 1945 nicht selten den das Leben rettet. Haltet genau Ausschau, wo sich eure Feinde befinden und markiert diese am besten, um euch so einen Überblick zu verschaffen. Je nach Mission ist es hin und wieder schlauer, nicht gleich mit dem Sniper Gewehr zu schießen, sondern gegebenfalls auf Umgebungsgeräusche wie Kirchenglocken oder auch einem Donner bei einem Gewitter zu warten, um nicht sofort aufzufallen und die Schusslautstärke so zu dämmen.
Ein Merkmal der Sniper Elite Serie ist die Bullet-Cam! Habt ihr gut gezielt, wird euch euer Gegner in der Nahaufnahme gezeigt und als Zeitlupe bekommt ihr genau veranschaulicht, welche Organe ihr hier gerade in Stücke gerissen habt. Dass das Spiel dadurch erst eine Altersfreigabe von 18 Jahren erhalten hat, versteht sich nahezu von selbst und ist auch vollkommen berechtigt.
Haben euch eure Gegner einmal entdeckt, erscheint von euch eine weiße Silhouette, welche zeigt, wo sie euch zuletzt erspäht haben und wahrscheinlich noch einmal genauer schauen werden. Verschwindet diese, haben sie die Suche aufgegeben und ihr seid erst einmal sicher.
Mir persönlich gefällt der Mix aus taktischer Ballerei aus der Ferne und dem Nahkampf. Auch darf man nicht nur auf gegnerische Soldaten schießen, sondern auf Panzer oder man jagt gleich eine Brücke in die Luft. Das sorgt für Abwechslung und bietet daher den nötigen Kontrast zu den Schleichpassagen. Neu hinzugekommen ist die Möglichkeit, sich nun von Beginn an seine Waffen frei zu wählen und nicht erst von Level zu Level freizuschalten. Darüberhinaus dürft ihr aus gleich acht Charakteren frei wählen, mit wem ihr die Missionen bestreiten wollt.
Auf was dürfen sich Spieler noch freuen
In Sachen Umfang ist Sniper Elite V2 Remastered ein echtes Monster! Ihr erhaltet eine Story Kampagne in Solo & Koop. Hinzu gesellen sich alle bis dato erschienenen DLC Missionen, was den Umfang gegenüber dem Original enorm steigert. Kill Serien Solo & Koop sind ebenfalls ein Teil der Remastered Version. Letztendlich dürfen Multiplayer Lokal mit maximal 4 Spieler & Online mit maximal 8 Spieler nicht im Repertoire fehlen. Wem das noch immer nicht genug ist, der bekommt noch einen Fotomodus oben drauf, der einlädt, die besten Szenen für die Ewigkeit festzuhalten.
Dank Bestenliste kann man sich mit seiner Rekord Punktzahl auch mit seinen Freunden und Spielern aus aller Welt vergleichen. Zudem kommen freischaltbare Erfolge und Extras wie Goldbarren hinzu, welche ihr in den Leveln sammeln könnt. Um alles zu erreichen oder zumindest einmal gesehen zu haben, dürft ihr je nach Spielart zwischen 20 und 25 Stunden einplanen. Die Story Kampagne alleine sollte nach ca. 6 Stunden durchgespielt sein.
Den online Multiplayer konnte ich aktuell für euch leider nicht testen. Zum Zeitpunkt des Reviews, etwa eine Woche vor Release, waren die Server leer und bis auf 25 Leute, welche sich schon in die Bestenliste eingetragen haben, war einfach noch nichts los. Dies dürfte sich mit dem Release aber deutlich entspannen.
vermeidbare Schwächen

Doch so schön dies alles klingt, müssen wir auf ein Paar kleinen Schwächen des Sniper Elite V2 Remastered, die es durchaus gibt, zu sprechen kommen. Gerade wenn einige Gegner auf euch zulaufen und ihr von einer Bullet-Cam in die nächste zoomt, bricht die Framerate des Öfteren leicht ein und es ruckelt für einen kurzen Moment auf dem Bildschirm. Das zieht sich zum Glück nicht komplett durch das Spiel und beeinträchtigt daher das Spielerlebnis kaum. Dennoch wäre es bei einem Remastered sicherlich vermeidbar gewesen.
Hier und da gibt es ebenfalls einige mehr oder weniger lustige Bugs und Glitches. So kann es schon einmal passieren, dass die Kollisionsabfrage nicht immer einwandfrei funktioniert oder Lichter kurzzeitig flackern und Gegner oder auch Blut an unsichtbaren Gegenständen hängen bzw. kleben bleiben. Aber das sind einige wenige, welche ihr beim Spielen ab und an begegnen werdet.
Video Review
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