Planet Coaster: Console Edition REVIEW

Der nächste Lockdown steht vor der Tür und ein Besuch in einem Freizeitpark rückt in weite Ferne. Was macht man also? Genau, man baut sich seinen Freizeitpark einfach selbst und lässt seiner Kreativität freien Lauf. Fast 4 Jahre ist es nun her, seit Planet Coaster auf den heimischen PCs sein Debüt feierte. Mit einer riesigen Auswahl und unbegrenzten Möglichkeiten sorgte der Themenparkmanager damals für Aufsehen.

Jetzt ist mit Planet Coaster: Console Edition endlich ein Ableger für alle Konsolenspieler erschienen. Kann der Titel auch hier an alte Erfolge anknüpfen oder leidet das Spiel bereits an Altersschwäche? All das und noch viel mehr erfahrt ihr wie immer in unserem ausführlichen Test zu Planet Coaster: Console Edition.

Ohne viel Story…

Wie es bereits zu erwarten war, bietet die Aufbausimulation Planet Coaster: Console Edition auch in der Konsolenfassung keine wirkliche Story-Kampagne. Der Karrieremodus kommt dieser noch am nächsten.

Eure Hauptaufgabe hier ist es, fertige Parks wieder zum Laufen zu bringen oder bestimmte Ziele mit ihnen zu erreichen. Durch eine Sternebewertung wird euch gezeigt, ob ihr alle nötigen Nebenaufgaben gemeistert habt. Bei den Zielen in Planet Coaster: Console Edition handelt es sich um die üblichen Verdächtigen einer Aufbausimulation. Einmal müsst ihr einen Kredit abbezahlen. Dabei solltet ihr die Kosten möglichst gering halten, um genug Profit zu erwirtschaften. Damit baut ihr dann bestimmte Attraktionen, die den Vergnügungstrieb der Besucher befriedigen oder eine bestimmte Menge an Gästen bespaßen. Wirklich einfallsreiche Ziele werden im Karrieremodus nicht geboten und alles hat man irgendwo bereits in anderer Form so gesehen.

Auch wenn der Karrieremodus hier keinen Innovationspreis gewinnt, haben sich die Entwickler wirklich Mühe gegeben. Dies merkt man beispielsweise an den verschiedenen Umwelteinflüssen, die während der unterschiedlichen Missionen auf einen warten. So hat man auf manchen Maps mit einer viel schnelleren Abnutzung der Attraktionen zu kämpfen. Oder man muss sich in einer Mission etwas einfallen lassen, um ein abgestürztes Ufo passend in einen Park zu integrieren. Gerade die Kleinigkeiten machen Planet Coaster: Console Edition so liebenswert. Aber das wirkliche Herzstück des Spieles ist das Erstellen eines eigenen Parks. Und hier kann das Spiel in allen Belangen punkten.

Lasst eurer Kreativität freien Lauf

Wie bereits erwähnt, ist der Hauptbestandteil von Planet Coaster: Console Edition das Erstellen des eigenen Parks. Oft heißt es in Werbesprüchen: „Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!“. Aber dann wird man doch sehr stark von der Spielumgebung eingegrenzt. Anders sieht es hier bei Planet Coaster: Console Edition aus. Denn das Spiel hält seine Versprechen und so kann man seine Fantasie Wirklichkeit werden lassen.

Ihr habt die Themenbereiche Piraten, Mittelalter, Science-Fiction und Fernost zur Auswahl. Dies klingt im ersten Moment übersichtlich. In der Praxis erweisen sich die Themen jedoch mehr als ausreichend, um seine Traumkreationen lebendig werden zu lassen. Dabei ist in jedem Bereich eine bestimmte Auswahl bereits vorhanden. Und so könnt hier am Anfang einen schönen Park auch ohne eigene Ideen erstellen. Sollte euch aber eure Kreativität übermannen, habt ihr mit ein paar kleinen Klicks die Möglichkeit, einzigartige Fahrgeschäfte oder Imbissbuden zu erstellen.

Im Grunde ist das Prinzip selbsterklärend. Ihr platziert beispielsweise einen Shop und fertigt nach euren Wünschen den Rohbau an. Hier könnt ihr dabei frei die Materialen bestimmen, die ihr einsetzen wollt. Nachdem der Rohbau steht, setzt ihr verschiedene Dekorationen ein, um das Geschäft passend in Szene zu setzen oder einem bestimmten Thema anzupassen. Danach könnt ihr dann eine Blaupause anlegen, um diese Kreation mit der Welt zu teilen.

Was? Wie war das gerade?

Ja genau, ihr habt richtig gelesen! Jede eurer Kreationen könnt ihr mit Hilfe einer Blaupause in den sogenannten Workshop hochladen und so allen anderen Spielern von Planet Coaster: Console Edition zur Verfügung stellen. Gleiches gilt natürlich auch umgekehrt. Wenn ihr etwas Bestimmtes wollt, dürft ihr euch im Workshop nach der passenden Vorlage auf die Suche begeben. Auf diese Weise könnt ihr euch beispielsweise bekannte Shops aus Serien und Filmen oder auch den Millenium Falken in euren Park stellen. Vorausgesetzt, dieser wurde bereits von einem Spieler erstellt.

Der größte Negativpunkt an diesem System ist, dass der Workshop der Konsolen alleinstehend ist. Das bedeutet also, dass die Werke, die bereits in der PC-Version vorhanden sind, auf der Konsole nicht existieren. Genau diese Vorgehensweise gilt auch für die bisher erschienen DLCs von Planet Coaster. Anstatt eine Complete Edtion zu veröffentlichen, schaffen es die Entwickler aktuell nur auf drei DLCs in der Konsolenversion. Hier hätten wir uns mehr Herz für Gamer auf den heimischen Konsolen gewünscht. Und wir können nur hoffen, dass die Entwickler hier schnell nachlegen.

Passable Grafik und gute Controllerunterstützung

Nun möchte man meinen, dass so ein Spiel auf der Konsole nicht wirklich gut mit einem Controller zu steuern ist? Aber weit gefehlt! Die Verantwortlichen haben eine gute Möglichkeit gefunden, die Steuerelemente auf den Controller zu kopieren. Sollte das für manche zu überladen sein, kann man auch jederzeit mit Maus und Tastatur an Xbox oder PlayStation spielen. Diese werden von Planet Coaster: Console Edition von Anfang an unterstützt.

Die grafische Umsetzung auf den Konsolen hat mit wenigen Abstrichen zu kämpfen. Planet Coaster: Console Edition macht eine wirklich gute Figur und die Umgebung sowie die Landschaften wirken sehr schön umgesetzt. Einziges Manko hier ist die Limitierung von Objekten auf einer Map. Die Version der aktuellen Heimkonsolen von Sony und Microsoft lässt weniger Objekte zu als die Next-Gen-Variante von Planet Coaster: Console Edition. Hier wollte man der Gefahr von sinkenden Bildraten aus dem Weg gehen.

Ein weiterer Nachteil ist, dass die Next-Gen-Variante sich nicht wirklich von der Fassung für die aktuelle Konsolengeneration abhebt. Hier hätten wir eindeutig mehr Liebe zum Detail erwartet und gehofft, dass die Hardware der neuen Konsolen etwas gefordert wird.

Positiv zu vermerken ist die Soundkulisse von Planet Coaster: Console Edition. Man fühlt sich direkt in einen Freizeitpark versetzt. Und wenn man die Augen schließt, könnte man denken, man befinde sich auch gerade in einem. Mit diesem Gefühl kann man der aktuellen Monotonie gut entfliehen und auf bessere Tage hoffen. Nämlich, dass man bald wieder einen Freizeitpark im Real Life besuchen darf. Und sollte einem die ständig gleiche Musik der Fahrgeschäfte auf den Geist gehen, kann man auch seine eigene Trackliste in den unterschiedlichen Fahrgeschäften einfügen.

Facebook
Twitter
Spiel Bewertung
Singleplayer
85
85
Gut
-
Multiplayer

FAZIT

Planet Coaster: Console Edition ist eine gelungene Umsetzung der PC-Version und eine Themenparksimulation auf die wir schon lange gewartet haben. So viel Freiheit gibt euch kein anderes Spiel im Erstellen eures eigenen Freizeitparks. Hat man den Dreh einmal raus, sind der Kreativität wirklich keine Grenzen gesetzt. Auch der angebundene Workshop, mit deren Hilfe ihr eure Kunstwerke mit der Welt teilen könnt, wertet das Gameplay merklich auf und verspricht Suchtpotenzial. Alles in allem erhält Planet Coaster: Console Edition eine klare Kaufempfehlung und ist eine gute Wahl für ein Geschenk unter dem Weihnachtsbaum.

- Von  Timo

Playstation 4
Xbox One
MS Windows
Xbox Series X
PlayStation 5

Planet Coaster: Console Edition REVIEW

USK 0 PEGI 3

Das könnte dir auch gefallen

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen

Partner: