Match-3 Marathon
Oz – Die Reise in die Smaragdstadt
Wer kennt nicht die Geschichte des Zauberers von Oz. Asaragon hat die beliebte Erzählung um Dorothy neu erschaffen und daraus ein Puzzlespiel gezaubert, dass in 50 Leveln gepackt wurde. Freunde des Casual-Games werden nun auf den Plan gerufen und finden sich inmitten eines Spielbrettes wieder, das mit dutzenden Edelsteinen bestückt ist. Oz – Die Reise in die Smaragdstadt basiert zugleich auf das 3-Gewinnt Prinzip und verlangt euch eine Zusammenführung der Edelsteine ab, um gleichzeitig noch Munchkins zu befreien.
Wie, ihr versteht nur Bahnhof? Das ist klar, denn noch lässt das simple Spielprinzip einiges an Erklärung vermissen. Zu Beginn erwählt ihr einen Level, der noch vor dem eigentlichen Start euch eine kleine Geschichte vorträgt. Ist nun der Level geebnet, bekommt ihr Ausblick auf das Spielfeld. Inmitten dieses Feldes, dass in jedem Level anders aufgebaut ist, sind farbige Edelsteine verteilt. Für euch heißt es nun, gleiche Steine zusammenzuführen und so eine Reihe aus mindestens drei identischen Objekten zu schließen. Dazu könnt ihr einen anvisierten Edelstein waagerecht oder senkrecht verschieben. Gelingt es euch durch diese Aktion, eine Reihe mit drei oder mehr gleichen Steinen zu schließen, bauen sich die Objekte automatisch ab.
Eure Hauptaufgaben bestehen aber darin, kleine Wesen namens Munchkins aus mitten der Edelsteine zu befreien. Dies gelingt euch mit dem Abbau immer mehrerer Reihen. Da aber immer wieder neue Objekte nachrutschen, ist das Ziel deutlich schwerwiegender. Es gilt gleichzeitig den Hintergrund der einzelnen Felder neu einzufärben, bzw. die Färbungen und Ranken verschwinden zu lassen. Ebenso wie die Befreiung der Munchkins, gelingt dies nur durch den Abbau immer neuer Reihen.
Was nun einfach klingt, wird aber immer komplexer, da sich auch die Spielfelder optisch anpassen und immer mehr Ecken und Winkel darbieten, in denen Edelsteine liegen. Viel Geschick ist vonnöten, um wirklich das gesamte Spielfeld einzufärben. Erschwerend wird es noch, wenn einzelne Edelsteine in Ketten gelegt sind und sich nicht verschieben lassen. Ist kein passender Schlüssel aufzufinden, müsst ihr durch das 3-Gewinnt Prinzip die Ketten sprengen und das jeweilige Objekt wieder zugänglich machen. Durch die immer weiter verschachtelten Spielfelder, wird eine Technik nahe der Perfektion aber auch dauerhaft nicht ausreichen. Daher wird der Verlauf des Spieles mit immer weiteren Item bestückt, die ganze Reihen oder Blöcke wegsprengen. Nach der Nutzung eines dieser speziellen Items, formatiert sich das Spielfeld und erschafft wieder ganz neue Möglichkeiten, die verschiedenen Edelsteine anzuordnen. Ab und an dürft ihr Objekte sogar diagonal Austauschen, was noch mehr Handlungsfreiheit gibt.
Das Prinzip von 3-Gewinnt wird in eine sehr simple aber ausreichende Optik gesteckt. Das Hauptaugenmerk bleibt auf dem Spielbrett fokussiert, dass sich sehr übersichtlich darstellt. Die 10 Kapitel, die jeweils fünf Level beinhalten, verlangen nicht nur viel Taktik ab, sondern auch einiges an Zeit. Nicht selten müsst ihr für ein Spiel einige Minuten einplanen, was aber auch die Gesamtspielzeit streckt.
Untermalt ist Oz – Die Reise in die Smaragdstadt mit einem sehr angenehmen Sound. Dieser wiederholt sich zwar ständig und verändert sich auch nicht in den jeweiligen Leveln, doch wirkt er nichtsdestotrotz sehr angenehm und beruhigend. Auch die Effektkulisse an Tönen ist nett inszeniert und für ein Casual-Game völlig ausreichend.
Letztlich bleibt nur noch die Steuerung, für die es nur die Maus bedarf. Via Curser zieht ihr den jeweiligen Gegenstand an die gewünschte Stelle. Dabei könnt ihr zumeist die Edelsteine nur miteinander austauschen, sofern eine Reihe gegeben ist. Dies geht locker von der Hand und bedarf keiner weiteren Erklärung. Also Kritik muss ich aber leider anschneiden, dass mir die diagonale Setzung selten beim ersten Versuch gelingt und so teils ungewünschte Konstellationen zustande kommen. Dies führt gelegentlich zu Unmut und streckt somit unverschuldet die Spielzeit des jeweiligen Levels.
WERTUNG 69%
Das doch recht lineare Spielprinzip ist eingängig und macht Spaß. Mit 50 verschiedenen Leveln, die euch immer einige Minuten abverlangen werden, ist der Umfang recht ordentlich. Natürlich bleibt trotzdem immer die Frage offen, warum man für ein Spiel, dass es in so vielen Variationen gibt, noch Geld ausgeben soll. Letztlich ist auch die Technik nicht überzeugend, wenngleich der Sound recht nett ist. Trotzdem bleibt Oz – Die Reise in die Smaragdstadt gerade für Puzzlefreunde sehr interessant, die ein Spiel für Zwischendurch suchen.
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Call of the ages
Mittlerweile haben die sogenannten 3-Gewinnt Spiel Einzug gefunden auf allen möglichen Endgeräten zum Zocken. Es gibt Unmengen an kostenlosen Vertretern für gängige Smartphones und Flashgames im Internet. Doch können all diese kleinen Versionen auch das was die günstigen Retail-Games liefern? Hier ein Test zu einem der Kaufvarianten.
Zuerst fällt auf, dass sowohl die Grafiken als auch die anfänglichen Optionen vor und in dem Spiel deutlich mehr Umfang haben als die abgespeckten Versionen im Netz oder dem Handy. Zudem gibt es sogar immer mal wieder kleine Zwischensequenzen um eine kleine Geschichte zu erzählen Diese ist der rote Faden der sich durch das Spiel zieht; von Level zu Level kämpft ihr gegen die Zeit. Soll heißen nicht nur das ihr zum Gewinnen Zeitdruck unterliegt sondern die Thematiken der insgesamt 8 Länder sich auf verschiedene Zeitepochen beziehen.
In der Spielmechanik sieht das folgendermaßen aus: ihr wechselt benachbarte Symbole, wovon je Land eines zur Thematik passt, und lässt diese unter Punktgewinn verschwinden und von oben fallen neue Steine nach. Soweit das bewährte Prinzip. Selbstverständlich gibt es auch jede Menge Kombos zu erreichen bei geschickt platziertem Tauschen. Allerdings gibt es nicht mehr nur Punkte als konkrete Zielvorgabe um einen Level zu erfolgreich zu beenden. Vielmehr müsst ihr versuchen Artefaktfragmente an den unteren Spielfeldrand zu bekommen. In jeder der 8 Welten verbirgt sich ein solches Artefakt und mit steigendem Schwierigkeitsgrad bis zum 90ten Level teilt sich ein solches in immer mehr Teilchen und steigert neben der schwindenden Zeit die Anforderungen an den Spieler.
Was ebenfalls die Level abwechselungsreich gestaltet sind diverse Schikanen innerhalb der Level selbst. So sind beispielsweise einige Symbole nicht tauschbar da sie im mittelalterlichen England etwa mit Ketten festgezurrt sind. Hat man anliegend aber zwei gleiche Symbole so lässt sich endlich die Fessel lösen und gibt den wichtigen Weg nach unten für Artefakte endlich frei.
Um ein weiteres Beispiel zu nennen welches mich an den Rand der Verzweifelung brachte ist der Sand. Dieser ist zwar wie die Ketten mit drei gleichen direkt neben einem Sandsymbol zu entfernen, allerdings vermehrt er sich wenn der Spieler sich zu lange Zeit lässt damit. Es gibt auch noch weitere, ähnlich geartete Hindernisse um das Spiel interessanter zu gestalten – diese dürft ihr aber gerne selber austesten.
All das wäre natürlich sehr dröge hättet ihr nicht die alt bewährten Power-Ups, die hilfreich eingesetzt werden können und gerade in den höheren Leveln wirklich gute Arbeit leisten.
Insgesamt gibt es vier Bonusitems, die genau wie die Artefaktteile auf den unteren Rand befördert werden wollen. Zum einen wäre da der Blitz. Dieser zerstört alle gleichen Symbole auf dem momentanen Feld. Dann gibt es die klassische Bombe welche einen definierten Bereich komplett frei macht. Zudem haben wir noch ein Taschitem welches es dem Spieler erlaubt entfernte Symbole zu tauschen. Zu guter letzt gibt es noch eine Sanduhr zum zusätzlichen Zeitgewinn. Diese Boni kann man u.a. mit langen Kombos freischalten und ggf. beim zweiten Anlauf gezielt noch mal erlangen. Für spätere Level sehr nützlich.
Zudem gibt es noch das fünfte Mittel zum Sieg. Hier könnt ihr eine Ladung entfachen, welche auf dem Spielfeld zufällige Symbole, oft unter den zum Gewinnen erforderlichen Artefakten befindlich, zerstören. Dieses kleine „Bombardement“ wird aber nur mit Hilfe von mindestens 4-fach Kombos erreicht. Ein kleines Relief mit Sektionen zeigt euch die Ladung an, 4er Kombos geben vier, 5er Kombos fünf Sektionen und so weiter. Sind diese alle komplett gefüllt kann losgefeuert werden.
Außerdem bringt Call of the ages eine gewisse Wiederspielbarkeit mit. Denn wenn ihr im späteren Verlauf nochmals auf ein bereits geschafftes Level klickt habt ihr die Möglichkeit euch einer Aufgabe zu stellen. Hier geht es entweder darum mit einer begrenzten Zahl an Zügen alle Fragmente zu bekommen oder dieses mit einer verkürzten Zeitspanne zu schaffen. Das kann ziemlich haarig werden und fordert noch etwas mehr vorausschauendes Denken!
WERTUNG 70%
Wenn man auf solche Art Spiele steht ist man hier bei Call of the ages an der richtigen Adresse. Das Prinzip alleine ist schon suchtgefährdend und zusammen mit den spielerischen Kniffen wie den Items oder den teils sehr knackigen Leveln vor schönem Hintergrund kann man eine Menge Spaß haben.
Das 90 Level umfassende Spiel mit dem recht hohen Wiederspielwert kann auf jeden Fall mehr als eine Vielzahl der Kostenlosversionen im Internet oder auf dem Handy.
Für vergleichsweise geringes Geld bekommt der Gelegenheitsspeiler hier ein gutes Spiel für den Zeitvertreib.
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Fantasy Quest
Man muss schon sagen: Ab und an kann man auch eine andere Richtung eines Spiels probieren, ganz gleich ob Core- oder Casual-Gamer. Ich selber würde mich eher zu Ersterem zählen – dennoch habe ich zwei Puzzles von rokapublish unter die Lupe genommen. Was dabei rauskam, erfahrt ihr im Test.
Ein Feenland wird von einem bösen Zauberer verseucht, und da diese nun in der Luft festsitzen, müssen wir sie retten. Wir haben vier dieser magischen Wesen mit dabei, um die Feen zu retten. So einfach ist die Story von Fantasy Quest und schon kann die Puzzelei beginnen. Um nun in das Spiel zu finden, wird in jedem Level eine neue Fähigkeit beziehungsweise Barrikade vorgestellt. Doch bevor ich darauf näher eingehe, ist das Spielprinzip von größerer Bedeutung. Ziel des Spiels ist es, alle gelb hinterlegten Blöcke zu zerstören, indem ihr eine Reihe aus mindestens drei gleichen Teilen erstellt. Dies kann eine Gruppe, Reihe oder eine Kette sein. Um die jeweilige Aktion auszuführen, gibt es unterhalb des Puzzles eine Auswahl, bestehend aus den Befehlen Tauschen, Gruppe oder Kette. Beim Tausch werden zwei nebeneinander liegende Teile getauscht, wobei eine Reihe entstehen muss. Ist dies der Fall, werden alle gleichen Steine in dieser Reihe abgebaut. Bei der Gruppe hingegen wird lediglich auf Steine geklickt, welche mindestens drei gleiche Teile in der Nähe haben und können in jegliche Richtung zeigen. Eine Kette, nach meiner Meinung recht unnütz, ist eine Folge von Teilen in einer Geraden, welche auch um einen Bogen gehen kann. Dies entspricht genauso einer Gruppe.
Zusätzlich gibt es vier Fähigkeiten, welche uns die Feen zur Verfügung stellen, wenn wir eine Kugel einer bestimmten Farbe im Puzzle an den Boden bekommen. So kann man einen beliebigen Stein entfernen, das komplette Puzzle umkrempeln, eine kleine Bombe in einen Bereich setzen, der dem Zufall überlassen ist, die die Teile zerstört oder man kann die gelb hinterlegten Blöcke, welche Ziel jedes Levels sind, zufällig zerstören lassen. Doch mit den Kugeln solltet ihr aufpassen! Wenn ihr die Fähigkeit einer Fee noch nicht eingesetzt habt, solltet ihr keine Kugel dieser Farbe einkassieren, da diese nicht mitgezählt werden.
Durch Zufall kann auch ein lila Kleeblatt als Teil erscheinen und bei Klick werden alle in der Umgebung sich befindende Teile zerstört. Dies kann auch erreicht werden, wenn ihr mindestens fünf lila Teile in eine Reihe, Gruppe oder Kette bekommt.
Zu guter Letzt gibt es noch Barrikaden, welche sich nicht von der Stelle bewegen lassen und als Stein dargestellt sind. Um nun diese zu zerstören, muss direkt neben dem Stein eine Reihe gebildet werden.
Auch erklärt wird, dass gewisse Puzzlesteinpaare entstehen müssen, um alle Feen des Levels zu befreien – jedoch sind dies nur Bonuspunkte; es ist keine Pflicht die Feen wirklich aus den Blasen zu befreien. Auch spätestens im siebten Level geschieht das von alleine, ohne auch einen Blick auf die Kombos zu werfen.
Nach nun sieben Runden sind alle Details für das Spiel geklärt und von nun an werden nur noch die Puzzleformen verändert. Und dies ist ein sehr großer Kritikpunkt, da nach drei bis vier weiteren Leveln die Luft aus dem Spiel ist und einem die Neuerungen regelrecht fehlen. Als kleines Trostpflaster bekommt man jedoch noch ein Puzzle des Hintergrunds, und dort können die Teile beliebig getauscht werden. Ist dies geschehen, ist die erste Welt vollendet und es beginnt die nächste, jedoch ändert sich nur der Hintergrund und die Musik.
Ist man nur kurzzeitig abgelenkt oder weiß nicht mehr weiter, wird man vom Spiel regelrecht angeschrien, dass es hier weiter geht. Das klingt fürs erste gar nicht schlecht, doch dieses System kann nach einer Weile doch schon nerven und es gibt keine Einstellung, um diese Hinweise zu unterdrücken. Vor allem für strategische Spieler und Leute, die sich selber ein wenig Konzentration aneignen wollen, ist dies eine schlechte Lösung und sollte lieber entfernt bleiben als das es Pflicht ist.
Audiotechnisch muss man sagen, dass das Spiel sehr gelungen ist und man der Musik gerne zuhört – sie gibt einem regelrecht das Gefühl, in einem Fantasieland zu sein. Doch schon zu Beginn des Spiels gibt es ein Negatives Licht im Bildformat, welches sich nicht ändern lässt, da das Spiel in 4:3 läuft. In welchem Zeitalter befinden wir uns eigentlich? In der heutigen Zeit sollte 16:9 mittlerweile zum Standard gehören oder zumindest einstellbar sein.
WERTUNG 64%
Man muss sich anfangs immer fragen, ob es überhaupt nötig ist, noch 3-Gewinnt-Spiele zu kaufen, da das Prinzip immer dasselbe ist und mehr als andere Musik und Stories kann man nicht erwarten. Auch die Langzeitmotivation ist nicht wirklich gegeben, wenn im Laufe des Spiels keine neuen Sachen eingefügt werden. Der Umfang hingegen ist mit 120 Leveln sehr gut, eignet sich jedoch nur für wirkliche Puzzlespieler, die wissen, dass sie Spaß an den Spielen haben. Ansonsten bräuchte es Puzzles, welche ein wenig mehr Innovation zeigen und sich nicht nur an den Mainstream richten. An dieser Stelle müsste rokapublish etwas nacharbeiten!