Mario + Rabbids Sparks of Hope REVIEW
Ich liebe so manches Crossover, doch mit Super Mario und den Rabbids aus dem Hause Ubisoft, ist aus meiner Sicht ein wahrer Geniestreich gelungen. Umso mehr freue ich mich, dass Mario + Rabbids Kingdom Battle eine Fortsetzung erhalten hat. Natürlich habe ich mich mit voller Begeisterung in den zweiten Teil gestürzt, der mir sogleich Mario und seine Freunde sowie ein paar der verrückten und frechen Rabbids präsentiert.
Was in erster Linie nach einem durchgeknallten Jump’n’Run klingt, ist stattdessen ein rundenbasiertes Strategiespiel. Eine ungewöhnliche Konstellation in einem Genre, mit welchem beide Seiten wenig am Hut haben, kann doch gar nicht funktionieren, oder doch? Mario + Rabbids Sparks of Hope beweist, dass dies sehr wohl zusammenpasst, was ich in den nachfolgenden Zeilen gerne erläutere.
Intergalaktisch
Dass Mario und das Pilzkönigreich Platz für die verrückten Rabbids hat, erweist sich als ein glücklicher Zufall. Gerade noch in Harmonie vereint, wird die Teamfähigkeit schnell abverlangt. Denn die Ordnung im Universum muss wieder hergestellt und die Sparks, bei denen es sich um sternenförmige Lebewesen mit Hasenöhrchen handelt, gerettet werden. Die Übeltäterin stellt sich als Misera vor und ist fernab des Ausgangspunkts zu finden. Das heißt, fremde Welten bereisen und Energiekristalle sammeln, mit deren Hilfe Warp-Portale erschaffen werden können, die euch Schritt für Schritt näher zur Oberschurkin bringen.
Zwar hat Mario bereits intergalaktische Erfahrungen sammeln können, doch ohne seine Freunde macht auch er sich diesmal nicht auf. Grund dessen obliegt es euch, in Mario + Rabbids Sparks of Hope ein kleines Team zu befehligen. Zuallererst heißt es nun, die besten Konstellationen nach eigenem Ermessen zusammenzustellen. Möchtet ihr Mario und Peach in einem Team haben oder lieber Rabbid Mario und Luigi? Neun Spielfiguren stehen mit ihren ganz persönlichen Fähigkeiten zur Verfügung. Das ebnet zudem den Vorteil, einen verlorenen Kampf mit anderen Charakteren zu wiederholen, die mit ihren Specs besser für einen Sieg geeignet sind. So kann Rabbid Peach beispielsweise ihre Kameraden in einem kleinen Radius heilen, während Bowser mehr auf den kraftvollen Schaden ausgelegt ist und Luigi die Attacken aus der Ferne schätzt.
Mit der Einführung von Rebella, dürfen schon recht früh im Spiel sogar drei Helden gleichzeitig das strategische Feld einnehmen und Jagd auf die Gegner machen.
Auf zum Sieg
Dazu muss aber das rundenbasierte Aufeinandertreffen von Helden und Gegnern verinnerlicht werden. In jeder Runde können Mario und Co. sowie die jeweiligen Gegner 1 – 2 Spielzüge vollziehen. Ihr entscheidet, ob ihr auf die Gegner zugeht und ggf. noch einen Angriff auslöst oder taktisch lieber im Hintergrund bleibt, um die Gegner mit einem Näherkommen zu provozieren. Überlistet ihr die Kontrahenten, kann schon die nächste Spielrunde zu Entscheidungen führen und die gegnerische Elite schwächen.
Selbstverständlich zieht der Schwierigkeitsgrad mit dem Voranschreiten an. Die Züge müssen immer besser überlegt und die Charaktere ausgebaut werden. Um mit der steigenden Schwierigkeit mithalten zu können, hat Mario + Rabbids Sparks of Hope ein Level-Up-System implementiert. Das heißt, sammelt ihr genügend Erfahrungspunkte, steigen eure Spielfiguren im Charakterlevel auf und erhalten damit verbesserte Specs. So kann eine zu schwere Stage ferner gerne wiederholt werden, wenn eure Helden einige Verbesserungen erfahren haben.
Optionale Stages sind ebenso wenig uninteressant und überlassen bei einem erfolgreichen Abschluss ein besonderes Goodie. Zumal muss nicht immer der Sieg über alle Feinde davongetragen werden. Manchmal reicht es schon in ein Gebiet vorzudringen oder eine vorgegebene Anzahl an Runden nur zu überleben. Wichtig ist, nie eine Schlacht zu unterschätzen. Die Kontrahenten können in einigen Arealen Verstärkung anfordern oder umgehen Blockaden, hinter denen ihr euch schützend versteckt habt.
Die Sparks
Als weitere Hilfestellung fungieren in den rundenbasierten Kämpfen die Sparks. Diese liebenswerten Wesen schließen sich direkt nach ihrer jeweiligen Befreiung euch an und sind nicht selten nützlich. Im Kampf können die zugeteilten Sparks ihre speziellen Fähigkeiten auf den Helden übertragen und somit weitere Vorteile eröffnen, wie zum Beispiel Elementarschäden, Reflektionen oder Unsichtbarkeit. Dennoch muss dies mit Bedacht eingesetzt werden, denn eine bedingungslose Nutzung wird nicht angeboten.
Nach einigen Spielstunden und Siegen dürfen gleich zwei Sparks je Helden zugeteilt werden, was den strategischen Faktor noch weiter ausbaut. Dieses sollte auch keinesfalls durch Desinteresse vernachlässigt werden, denn auch die Feinde erhalten immer mehr Tricks und Resistenten, um eure Reise schnell dem Ende zuzuführen. Sollte sich das Scheitern aber zu oft wiederholen oder die Kämpfe plötzlich zu leicht werden, kann der Schwierigkeitsgrad inmitten des Fortschritts nachjustiert werden.
Super Mario Rabbid World
Eure Reise führt euch in fremde Welten, die dennoch nicht auf einige der bekannten Super Mario Items verzichtet. So sind die obligatorischen Goldmünzen mit von der Partie und sollten keinesfalls ignoriert werden. Die Münzen sind abseits der gegnerischen Belagerung zu finden und wandern mit nur einer Berührung sogleich in euer Inventar. Die 8 roten Münzen fließen ebenfalls mit ein und verlangen in dem Spiel ebenfalls ein flottes einsammeln.
Wer genügend der Münzen im Gepäck hat, darf einen kleinen Einkaufsbummel beim Händler des Vertrauens starten. So können beispielsweise Power-Pilze erworben werden, die euch ferner 30% Lebensenergie zurückerstatten. Ein POW-Block hat wiederum negative Auswirkungen auf das gegnerische Feld, das mit einem Treffer ungemein geschwächt wird. Weitere nützliche Utensilien schmücken das Angebot der jeweiligen Händler und können so manchen Kampf erleichtern.
Die verschiedenen Welten fordern gelegentlich ein paar Rätsel ein. Herausforderungen sucht man an dieser Stelle jedoch vergeblich, denn zumeist erwarten euch nur kleinere Schiebe- und Kombinationsrätsel. Dennoch lohnt oftmals ein erneuter Besuch, wenn der Begleitroboter BEEP-O auf weitere Features zurückgreifen kann und dadurch neue Areale in bereits bereisten Welten verfügbar macht.
Technik
Der ausgewogene Strategiepart von Mario + Rabbids Sparks of Hope wird mit einer schönen Optik unterstützt. Das farbenfrohe Unterfangen lässt die Charaktere und die abwechslungsreichen Schauplätze im besten Licht erstrahlen. Witzige Animationen unterstützen das durchaus gelungene Gesamtbild. Angereichert wird dies mit tollen Cutscenes bei der Auslösung der Spezialattacken und Näherführung der Geschichte. Natürlich ist die Technik der Nintendo Switch schon leicht angestaubt, doch ein Grafikwunder muss dieses Spiel ohnehin nicht auf die Beine stellen.
Der Sound ist passend gestaltet und in den Stages immer recht spritzig. Überraschend ist für ein Super Mario Spiel, dass es eine deutsche Sprachausgabe gibt. Zwar bleiben Mario und Co. recht wortkarg und die Rabbids kommunizieren sowieso in ihrer ganz eigenen Sprache, dafür übernimmt aber BEEP-O das Wort, der euch die gesamte Zeit über begleitet. Diverse NPCs müssen sich hingegen mit einzelnen Sätzen zufriedengeben und schwenken danach in puren Text um.
Die Gold Edition
Wer die 5 Welten expliziter erkunden möchte, sollte mehr als 30 Spielstunden einrechnen. Doch muss danach nicht zwangsläufig Schluss sein. All jene, die sich die Gold Edition gönnen, kommen in den Genuss weiterer Inhalte.
So ist der Season Pass in der Edition enthalten, der selbstverständlich kommende DLCs umfasst. Enthalten sind zusätzliche Story-Abschnitte sowie neue Figuren, Aufgaben und das Kernelement – anspruchsvolle Kämpfe. Des Weiteren integriert die Gold Edition das Galaxis-Prestigepaket mit drei exklusiven und extrem stylishen Waffenskins für euer Team, die ihr sofort freischalten dürft.
Pro & Kontra
- Lustige Animationen
- Abwechslungsreiche Welten und Figuren
- Gut ausbalancierte Strategieelemente
- Nicht an allen Stellen immer fair
- Schwache Story