LEGO Legends of Chima: Laval’s Journey REVIEW

Schon lange gibt es die LEGO-Reihe für alle Konsolen und letztlich wurden schon viele Filme und Franchises umgesetzt. Angefangen mit Harry Potter über Herr der Ringe bis hin zu Batman und den Marvel Super Heroes. Legends of Chima gehört weder zu einer Film, noch zu einem Franchise, sondern ist einer der Ableger der internen Lego-Reihe. Zwar ist es inzwischen recht still geworden um die Ableger, trotz einer Trickfilmreihe, doch vielleicht völlig unberechtigterweise. Genau dem möchten wir nun auf den Grund gehen und haben uns LEGO Legends of Chima: Laval’s Journey etwas genauer angeschaut.

 

In der Höhle des Löwen

Und jede Geschichte, sei es in einer Animationsserie oder einem Videospiel, hat einen Anfang. Ihr gehört dem Stamm der Chima an und seid ein Löwe, der sich wie ein Mensch bewegt. Auf zwei Beinen und bewaffnet, versucht ihr in Form des jungen Kriegers Laval das Komplott der Krokodile zu beenden. Dabei versucht ihr auch dem Geheimnis der legendären Triple-Chi-Rüstung auf die Schliche zu kommen und besiegt schlussendlich euren Erzfeind Cragger. Doch ist das schon alles? Nein! Doch den Rest müsst ihr selbst entdecken, um euch nicht alle Spannung zunehmen. Auch was es genau mit der mysteriösen Rüstung auf sich hat werdet ihr erst im Laufe des Spieles erfahren.

Insgesamt ist die Story von LEGO Legends of Chima: Laval’s Journey relativ simpel gehalten. Zwar gibt es einige wichtige Elemente wie Verrat oder Hinterlistigkeit im Krieg der Chima und den Krokodilen, allerdings ist alles so stark vereinfacht, dass es älteren Spielern keinen wirklichen Spaß machen wird. Man bekommt gleich zu Beginn das Gefühl, ein Spiel für 6-10 jährige zu spielen, was bei anderen Ablegern der Lego-Reihe bisher eigentlich selten zum Tragen kommt und keine wirkliche Altersgrenze kennt.

 

Mit Chi und Gebrüll

Damit der Machtmissbrauch der Krokodile erst gar nicht stattfindet, stellt sich Laval dem Treiben entgegen und bekommt dabei tatkräftige Unterstützung. So steuert ihr hauptsächlich den jungen Löwen, müsst aber vieles nicht alleine erledigen. Gerade wenn die Feinde aus jedem Winkel der verschiedenen Schauplätze auftauchen, ist die Verstärkung meist mehr als hilfreich. Steht man nun dem Gesindel gegenüber, die zumeist Krokodile sind, könnt ihr endlich eure Waffe nutzen und sie so aus dem Weg räumen.

Dabei kann Laval auf verschiedene Angriffe zurückgreifen. Neben dem obligatorischen Schlag gibt es noch einen, der aufgeladen werden muss und entsprechend mehr Schaden verursacht. Und mit Chi sowie mächtigem Gebrüll gibt auch der letzte Gegner nach. Gerade das Chi gestaltet sich dabei besonders interessant, denn aktiviert man dieses über den Touchscreen des Nintendo 3DS, wird Laval für eine kurze Zeit nahezu übermächtig und schaltet schnell alle Gegner aus. Man darf jedoch nicht vergessen, dass auch euer Charakter angreifbar ist, daher ist nicht immer nur die Offensive die beste Wahl. Aber keine Angst, ist eure Lebensanzeige leer, die sich in Form von Herzen darstellt, werden diese gleich wieder aufgefüllt, ohne euren Spielstand zurückzusetzen. Damit habt ihr unendlich viele Versuche, die Geschichte zum guten zu wenden. Allerdings liegt hier wieder ein Kritikpunkt, wenn man unendlich viele Leben hat. Jegliche Schwierigkeit ist damit verschwunden und eine Motivation kommt auch nicht wirklich auf, wenn man so oder so gewinnt.

 

Alles Lego oder was?

Wer schon das ein oder andere Legospiel kennt, weiß dass der Fokus mehr auf die Casual Elemente liegt. Wie schon so oft, lauft ihr mit eurem Charakter durch die verschiedenen Gebiete wie dem Löwentempel, die Adlerzinne, den Gorillawald, die Nashorngrube und den Krokosumpf und sammelt dabei Bausteine ein, die Studs genannt werden. Man kann sich nicht wirklich als wichtig bezeichnen, doch ist die Anzeige in den Levlen voll, bekommt ihr einen Bonus freigeschaltet. Schafft man es beim ersten Durchgang nicht, darf es natürlich beliebig wiederholt werden. Die Studs sind aber nicht nur auf dem Boden zu finden, sondern haben sich viele Verstecke angeeignet. Mal sind sie hinter Büschen, ein anderes mal in einer geheimen Höhle. Damit ihr auch immer alle zusammensammelt, ist es wichtig die gesamte Umgebung zu zerstören. Egal ob ihr Blumen verhaut, oder unsinnige Gegenstände zerstört, schnell werden so Studs freigelegt. Manchmal bleiben aber auch größere Legosteine liegen. Mit diesem kann man Objekte wie Brücken oder Leitern erbauen und so Ort erreichen, die sonst nicht begehbar sind. Hier wird ein Gegensatz zu den unendlichen Leben geschaffen und es gibt tatsächlich eine Herausforderung, die auch an einigen Stellen nicht leicht zu bewältigen ist.

Bis man endlich bei Cragger und weiteren Endgegnern ist, muss man ganze 15 Level durchqueren, die sehr lang und oft auch gefährlich sind. Fallen und rollende Felsen sind da keine Besonderheit. Damit ihr aber euer Abenteuer nicht vorzeitig abbrechen müsst (bzw. einfach nur an der gleichen Stelle von vorne beginnt), haben Laval und seine Freunde noch ganz andere Talente. Um alle zur rechten Zeit zu nutzen, könnt ihr auch jederzeit zwischen den aktuellen Figuren wechseln. Damit genügend Abwechslung gegeben ist, stellen sich bis zu 60 weitere Figuren vor. Hinzu kommen noch eine Fülle an Werkzeugen und grazile Bewegungskünste, die euch erlauben, an Wänden entlangzulaufen. Ansonsten ist man hauptsächlich mit kämpfen und sammeln beschäftigt, was den jüngeren Spielern gefallen könnte. Für erfahrenere und ältere Spieler fehlt allerdings die Herausforderung, der Schwierigkeitsgrad und eben auch die Abwechslung. Denn selbst diese Figurverwandlungen kommen nicht all zu oft vor.

 

Grafik wie im Urwald

Nun kenne ich bereits einige Legospiele, doch keines war so schlecht programmiert wie LEGO Legends of Chima: Laval’s Journey. Alles ist sehr eckig und klobig. Die Figuren haben kaum Gestik und Mimik und selbst auf dem Vorgänger Nintendo DS habe ich schon dutzende schönere Spiele gesehen. Natürlich werten die Schauplätze einige der Patzer wieder auf, doch auch die bunten Kulissen trüben nicht über die optische Schwäche hinweg. Zwar gibt es einige nette Orte zu erblicken, doch man hätte sich durchaus besser gestalten können. Schöner wirkt es auch nicht mit angeschalteten 3D Effekt. Eigentlich schade, denn bislang haben die Legospiele immer eine gute Figur gemacht. Der Sound dafür ist stimmig und passt gut zur den verschiedenen Schauplätze. Auch wirken die Stücke recht abwechslungsreich, wie die Orte an denen sich Laval und seine Freunde herumtreiben.

Interessant ist noch die Altersfreigabe die auf 6 Jahre festgesetzt ist. Und diese ist nicht nur berechtigt, sondern auch erwünscht. Lego Chima ist nämlich gerade für die kleinen was besonders und spricht Erwachsene kaum an. Daher wurde die Steuerung sehr leicht gehalten, sodass auch Kinder schnell klarkommen werden. Hinzu kommen noch die netten angenehmen Dialoge, die sehr kinderfreundlich gesprochen sind.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
59
59
-
Multiplayer

FAZIT

Wenn euch LEGO Legends of Chima: Laval’s Journey nicht zusagt, könnte es tatsächlich am Alter liegen, denn angesprochen werden mehr die jüngeren Spieler von 6-10 Jahren. Natürlich ist die Idee dieselbe, doch bemerkt der Spieler schnell das Niveau und das immer gleiche Prinzip der Legospiele. Studs sammeln, Dinge erbauen und Gegner verhauen. Auf Dauer ist es doch schon recht simple, öde und kann auch durch die langen Level noch frustrierender werden. Wer also das Spiel nicht gerade für seine Kinder plant, sollte vom Kauf absehen. 

- Von  Rena

Nintendo 3DS

LEGO Legends of Chima: Laval's Journey REVIEW

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