Hunted: Die Schmiede der Finsternis REVIEW
Mit Hunted: Die Schmiede der Finsternis, zieht ein weiteres Action-Adventure auf die Heimkonsolen ein, das spielerisch auch viele Parallelen zu einem Hack n Slay aufweist. Zwar hat es schon einige Jahre auf dem Buckel und auch die Story ist nicht sonderlich mitreißend, doch trotzdem versteht es zu fesseln. Und warum….. ?
Die Geschichte um Hunted spielt in der Vergangenheit, in der Realität und Fiktion verschmelzen. Wie aus einer Sage entsprungen, steuert ihr einen kühnen und tapferen Helden. Der Protagonist, der von einer düsteren weiblichen Person um einen Gefallen gebeten wird, macht sich nun in ein Abenteuer auf, dass oftmals eure Fantasy beanspruchen wird. Alleine nimmt dieser rüpelhafte Recke diese zweifelhafte Mission aber nicht an, sondern wird von einer ebenso taffen Frau begleitet. Einer Elfe, die mit der Kampfkunst bewandert ist, folgt ihm nun auf Schritt und Tritt.
Finsternis so weit das Auge reicht
Mit gegenseitiger Rücksichtnahme, durchforsten beide die doch sehr düstere Umgebung mittelalterlicher Kulissen. Dabei hält die Kriegerin dank Fernwaffen, Bogenschützen und andere böswillige Gestalten, so oft wie nur möglich euch vom Leib. Kommt ihr einer der mysteriösen Gestalten einmal zu nahe, wechselt sie ebenso auf eine Nahkampfwaffe und tritt dem regelrechten Massaker bei. Genauso gut könnt ihr als männlicher Protagonist auf eine Armbrust wechseln, um unbemerkt hinter Barrikaden einige Gegner zu beseitigen. Nicht selten verliert dabei ein Gegner seine Waffe, die nun für einen neuen Besitzer auf dem Boden bereitliegt. Mit kurzer Begutachtung entscheidet ihr, ob ihr diese nun austauschen möchtet, oder eure derzeitige Waffe aufgrund besserer Attribute behalten wollt. Unter den Waffen ist ab und zu auch eine besondere dabei, die beispielsweise den Gegner einfriert, oder gar Stromschläge verteilt. Gut gerüstet übersteht ihr den feindlichen Andrang und rettet euch so von Kapitel zu Kapitel. Falls es dann doch gelegentlich enger wird, könnt ihr mit einem Heiltrank im Inventar, eure Energie wieder auffrischen. Schafft ihr es nicht rechtzeitig einen Heiltrank anzuwenden, könnt ihr eure Begleiterin befehligen, Einen für euch zu opfern. Sind die Heiltränke rar, solltet ihr jede Kiste und jedes Fass zerschlagen, um neue zu ausfindig zu machen und für die weitere Schlacht gerüstet zu sein.
Wer sich nicht mit dem machohafte Auftreten des männlichen Protagonisten anfreunden kann, darf an einem bestimmten Wegepunkt die Charaktere wechseln und nun als Elf das Kommando übernehmen. Dadurch stehen euch zwar keine neuen Möglichkeiten zur Verfügung, aber sicher wird der ein oder andere Spieler den weiblichen Part bevorzugen. Und damit diese Option nicht als einzige Abwechslung daherkommt, werdet ihr mit leichter Rätselkost versorgt. So sollt ihr zum Beispiel einen sprechenden Steinkopf sein zweites flammendes Auge wiedergeben, dessen Lösung von einem brennenden Pfeil beherbergt wird. Zu den kleinen aber abwechslungsreichen Rätseln gesellen sich noch einige Rettungsaktionen hinzu, oder Passagen, die ihr nur als Team bewältigen könnt. Eurer Mitstreiter agiert dank einer guten künstlichen Intelligenz der CPU oftmals komplett alleine und vor allem korrekt, sodass ihr kaum Nachteile erfahren müsst. Selten steht euer Begleiter im Weg oder bietet sich als Zielscheibe für Feinde an.
Technik
Die Grafik ist wirklich gut getroffen. Ihr durchlauft eine riesige 3D Welt, die ein düsteres Mittelalter zeigt. Die Figuren bieten einiges an Ideenreichtum und die Umgebung kann man teilweise in Mitleidenschaft ziehen. Leider wirken einige Texturen doch sehr verwaschen und ein wenig mehr Detailreichtum wäre wünschenswert gewesen. Ansonsten setzt das Spiel nicht nur auf eine wirklich dunkle Atmosphäre, sondern eine ebenso brutale. Überall wo der Kampf unvermeidlich ist, spritzt das Blut nur so durch die Gegend und wirkt oftmals übertrieben. Allgemein finde ich diese übertriebene Darstellung in Spielen als recht unnötigen Faktor, aber zu Hunted passt es irgendwie und spiegelt das kalte und brutale Mittelalter wieder, wie wir es aus einigen Geschichtsbüchern kennen.
Einzig störte ich mich daran, dass die Lippenbewegungen nicht Synchron zur Sprache ist. Klar, sicher hätte man dort besser vertonen sollen, denn schließlich wurde das ganze Spiel mit deutscher Sprachausgabe versehen. Bemerkenswert sind die flotten, immer neuen und vor allem gut betonten Sprüche beider Protagonisten, die sich einige lustige Dialoge um die Ohren schmeißen. Schade ist es dann nur wieder, wenn scheinbar ganze Sätze verschwinden und der Kontext so nicht mehr für den Spieler zu erfassen ist. Auch der Sound gleicht dem grafischen Endzeitszenario. Immer mitreißend und der Situation angepasst, finden sich die richtigen Klänge, die Hunted um einiges bereichern. Auch abwechslungsreich darf man die musikalische Untermalung bezeichnen, die immer wieder komplett neue Musikstücke bietet.
Für die Masse an Möglichkeiten wurde die Steuerung optimiert. Ob Schlagen, Gegenstände aufnehmen, Ducken oder Zielen, für alles findet sich die passende Taste. Zwar müsst ihr euch erst einmal etwas mit der Steuerung einfuchsen, doch nach ca. 30 Spielminuten sollten die Manöver weniger ein Problem darstellen. Einziges Nervpotenzial haben die gelegentlichen Quick-Time-Events, die beispielsweise einen Finishen-Move auslösen.