Hellsing Ultimate X REZENSION
Mit Hellsing Ultimate X wurde nun das letzte Mediabook aus dem Hause NipponArt veröffentlicht, welches die fiktive Geschichte um Monster, Mythen und Machthabe abschließt. Dabei werden den Zuschauern zum letzten mal 68 Minuten Spielzeit geboten, in den der Erzählfluss bestmöglich zum Ende geführt wird und die Figuren noch einmal all ihre Kräfte mobilisieren. Aber kann die Spielzeit genug Spannung erzeugen, um Fans einen würdigen Abschluss zu bieten? Zu sagen bleibt dabei, dass mit dem letzten Teil nicht begonnen werden sollte. Wer wirklich an der Geschichte von Hellsing Ultimate interessiert ist, sollte mit dem ersten Teil beginnen, um die Fronten und Zusammenhänge zu erkennen.
Das endgültige Finale
Die Protagonisten sind auch im finalen Teil in mehrere Lager gespalten und setzen abermals auf ein bestimmtes Feindbild, welches sich in einer Gruppe Nazis darstellt. Dies ist jedoch nur eine von drei Partien, die gegeneinander einen erbitterten Kampf austragen, der durch verschiedene Protagonisten hervorgehoben wird. Alles findet abermals inmitten des längst zerstörten Londons statt, das nur noch als Austragungsort fungiert und bereits viele Opfer zu verzeichnen hatte. Bei den bereits Dahingeschiedenen bleibt es jedoch nicht und weitere Figuren werden in der erbitterten Schlacht ihr Leben lassen müssen. Denn auch im letzten Teil kämpfen Menschen, Maschinen, Vampire und Werwölfe gegeneinander und loben nun endlich einen Sieger aus. Dass dabei genauso brutal gehandelt wird, wie in den vorherigen Teilen, ist natürlich selbstverständlich und so auch von Fans sicherlich ersehnt.
Die letzte Schlacht gegen das Millenium hebt insbesondere Sera und Lady Intregra hervor, bietet aber auch ein abschließendes Wiedersehen mit Walter und verzichtet ebenso wenig auf Alucard als Charakter. Sera gibt in Hellsing Ulitimate X alles gegen den Hauptmann, währenddessen Lady Intregra sich dem Major stellt. Dabei orientiert sich natürlich auch das Finale an den erschienenen Manga-Bänden und bleibt der Papier-Vorlage treu. Dennoch wirkt die Geschichte anteilig künstlich gestreckt, kann in den einzelnen Aufeinandertreffen aber besonders überzeugen und bietet einen hohen Grad an Action, Spannung und visueller Momente, für die man starke Nerven braucht. Im letzten Teil findet auch noch einmal eine starke Wendung statt, die mit einigen Emotionen einhergeht.
Die durchaus zeitlose Geschichte um Regime sowie Fabelwesen, Magie und Mysterien enthält dabei eine Priese Horror, die auch nicht wirklich mit Blut sowie den Verlust einiger Körperteile und Organe geizt. Dennoch ist die Einstufung von Hellsing Ulitimate X auf 16 Jahre festgesetzt und das bei einer ungeschnittenen Fassung.
Visuell
Die im Vergleich zur TV-Serie noch aufwändiger produzierte OVA wurde in Japan in den Jahren 2005 bis 2012 veröffentlicht und feiert mit der BluRay nun Deutschland-Premiere. Mit Hellsing Ultimate X versucht man sich zudem am Manga zu orientieren und alles in eine gewaltige Bilderflut zu hüllen, was durchaus gelingt. Denn wie schon bei vorherigen Teilen der Reihe, bekommt der Zuschauer auch bei der letzten Episode ein schönes Bild geboten, welches in 1080p übertragen wird. Natürlich werden satte Farben, sowie das Spiel mit Licht und Schatten keinesfalls dem visuellen Aspekt vorenthalten. Im abschließenden Teil wird auch ein wenig mit dem bekannten und übertriebenen Klamauk gearbeitet, den man bereits aus vielen anderen Animes kennt.
Das wunderschöne und qualitativ hochwertige Mediabook ist auch für das Regal ein absoluter Blickfang. Zudem enthält es ein eingearbeitetes Booklet mit einer Timeline, die sehr interessant zu lesen ist. Im Gegensatz zum Vorgänger kann man so die Erzählung von Hellsing ein wenig verinnerlichen und dementsprechend besser nachvollziehen. Dies ersetzt aber keinesfalls die vorherigen neun Teile.
Die Synchronisation ist gelungen und die gesprochenen Sätze gehen recht authentisch mit den gezeigten Bildern einher. Die passende Musik unterlegt die durchaus spannenden Szenen mit viel Action und gibt der Episode so noch den benötigten Feinschliff. Wer das komplette Feeling erleben möchte und auch der japanischen Sprache mächtig ist, kann hier auch auf den Originalen Ton umstellen, um den letzten Teil 1:1 zu genießen.
Fazit
Für Einsteiger ist Hellsing Ultimate X durchaus schwere Kost, was sich noch verschärft, wenn man mit dem letzten Teil der Geschichte beginnt. Der Zuschauer hat in den 68 Minuten kaum Chancen, sich für eine Seite zu sympathisieren, geschweige denn überhaupt zugehörige Personen zuzuordnen. Wer hingegen bereits die Vorgänger geschaut hat, wird auch hier nun wieder mit tollen Bildern in bester Anime-Kunst belohnt, die kaum mit Action und Spannung geizen. Krieg, Brutalität und Verluste von interessanten Charakteren sind Bestandteil des Finales, welches noch einige interessante Wendungen bietet. Wer harte Nerven hat, sollte hier unbedingt zugreifen.