Destiny 2 REVIEW
Im Jahr 2014 brachte der Entwickler Bungie unter der Flagge von Activision das Spiel „Destiny“ auf den Markt. Der Titel versprach viel, enttäuschte zum Release aber leider auch genügend Spieler. Ein Online MMO im Ego-Shooter Gewand, kombiniert mit einem Weltraum Sci-Fi Szenario, das sich leider alles viel besser anhörte, als es am Ende dann wirklich war. Es benötigte ganze 3 DLCs und viele kleine Verbesserungen, bis Destiny nach erscheinen der Erweiterung „König der Besessenen“ seinen Höhepunkt erlebte. Das Abenteuer rund um Oryx und das Grabschiff gilt Grund dessen bis heute noch als eines der Highlights.Und mit erscheinen des letzten DLCs Rise of Iron stand fest, Destiny 2 wird kommen, was Fans natürlich erfreute. Entwickler Bungie versprach mit der Ankündigung der Fortsetzung vieles besser als beim Vorgänger zu machen. Ist ihnen das gelungen?
Fehlerfrei?
Naja, Destiny 2 wirkt mit all dem Hintergrund vom Debüt überraschend konservativ. Viele kleine Veränderungen hier und da zeichnen sich ab. Letztlich ist aber nichts komplett Neues enthalten. So kommen den Spielern, die den Vorgänger kennen, selbst die komplett neuen Welten Nessus, Titan & Co. absolut vertraut vor. Man hat irgendwie das Gefühl, diese Welten schon irgendwie zu kennen. Natürlich finden Fans sich dadurch gleich zurecht und die Landschaften sind schön gestaltet sowie gekonnt in Szene gesetzt, am Ende des Tages wirkt Destiny 2 jedoch eher wie ein gigantischer, preisintensiver DLC, der die Geschichte von Destiny einfach weiter erzählt.
Selbstverständlich sollte man die Medaille von beiden Seiten betrachten. Ein komplett neues Spiel als Episode 2 getarnt, vermarktet sich natürlich besser, als der 5. oder 6. DLC eines über 3 Jahre alten Spiels. Zudem spült es höchstwahrscheinlich auch mehr Gewinn in die Kassen von Activision. Also, kann man das Bungie übel nehmen? Selbstverständlich nicht. Auf der anderen Seite gibt es auch einige größere Verbesserungen. So macht Destiny 2 insbesondere grafisch eine deutlich hübschere und bessere Figur als noch sein Vorgänger, der jedoch auch schon schön anzuschauen war. Spektakuläre Explosionen, Partikel und Funkenflug, sowie tolle Lichteffekte und sehr schöne Charakter Modelle sind Bestandteil der optischen Aufwertung. Eine stimmige Welt mit hübschen Landschaften runden das Gesamtbild ab.
Auch in Sachen Sound macht Destiny 2 eine ordentliche Figur und bringt dem Ohr anständige Klänge mit. Gepaart mit einer soliden Sprachausgabe, die komplett auf deutsch lokalisiert wurde, kann man der Akustik kaum Kritik zuteil werden lassen.
Was erwartet den Spieler ansonsten?
Die Story von Destiny 2 selbst kommt über ein kurzes Popcorn Kino zwar nicht hinaus, wird aber direkter bzw. intensiver erzählt als noch beim Vorgänger. Hier zieht sich einfach von Anfang an ein roter Faden durch das Spiel. Die Story selbst kommt erst im weiteren Verlauf so richtig in fahrt und wird qualitativ besser. Der Bösewicht Gouhl wirkt im Gegensatz zu Oryx eher blass und austauschbar. Dadurch ist mir persönlich die Atmosphäre nicht düster genug und an einigen Stellen verbesserungswürdig.
Mit einer Spielzeit von ca. 10 Stunden ist die Story, kann man den Umfang des Titel als durchaus solide bezeichnen. Anders als in diversen Singleplayer-Games, gibt es hier auch Strikes, welche zu dritt kooperativ gezockt werden. Zudem werden Events nun auf der Karte angezeigt und können auf Wunsch gestartet werden. Und wem das noch nicht genug ist, darf im Schmelztiegel in PvP Online Matches sein können unter Beweis stellen.
Habe ich etwas vergessen??? Aber ja – Die Raids! Der erste davon ist allerdings zum aktuellen Zeitpunkt der Fertigstellung des Reviews noch nicht verfügbar gewesen. Dieser wird in Kürze allerdings folgen und für weitere Stunden an den TV fesseln. Der Umfang von Destiny 2 ist daher absolut okay und rechtfertigt den Preis vollends. Der max. Level des Charakters liegt bei 20 und das Licht bzw. Powerlevel liegt bei 300. Bis ihr das erreicht und eure Wunschausrüstung zusammen habt, dürften noch weitere Stunden Spielzeit folgen, sodass es nicht allzu schnell langweilig wird.