Dead Rising Endgame REZENSION
In diesem Jahr ist besonders Dead Rising präsent. Neben den vierten Teil, der noch für Dezember geplant ist, erschien kürzlich das Remaster des ersten Teiles. Damit ist aber noch lange nicht gut, denn nach Dead Rising Watchtower, geht nun auch der Film in die zweite Runde. Dabei macht die Fortsetzung grob da weiter, wo der erste Film endete. Dies bedeutet, wir befinden uns noch immer in der Zombie-Aopkalypse, die dank eines Heilmittels jedoch eingegrenzt worden ist. Dennoch ist die Gefahr noch lange nicht gebannt, stattdessen wird es noch viel verzwickter.
Noch immer keine Ruhe
Im Hauptfokus steht abermals Journalist Chase Carter (Jesse Metcalfe), der schon in Dead Rising: Watchtower die Handlung stark beeinflusst hat. Der Zombie-Hölle von East Mission City entkommen, ist auch die Armee längst hinter ihm her. Doch anstatt ihnen aus den Weg zu gehen, versucht er die Machenschaften endlich aufzudecken, da sie unweigerlich an der Zombie-Apokalypse mit Schuld tragen. Selbstverständlich stellt dies nicht die einzige Gefahr dar, denn noch immer sind tausende Untote auf den Straßen unterwegs, die frisches Fleisch begehren und so beginnt eine wahre Hetzjagd.
Während der ständigen Flucht wird Chase jedoch von einem mysteriösen Mann kontaktiert, der sehr brisante Informationen hat und ganz genau weiß, was die Armee sowie die Regierung im Schilde führen. Längst sind die Rebellen nicht mehr das Hauptziel, sondern jene Menschen, die mit dem Heilmittel ein zeitweise normales Leben fristen. Unter dem Codenamen „Afterlive“ ist es längst angewiesen, dass alle infizierte Menschen ausgeschaltet werden. Dies würde der Tod von Millionen Leuten bedeuten, den Chase und seine Verbündeten unbedingt verhindern wollen.
So entsteht ein Wettkampf mit der Zeit, der immer neue Charaktere einbringt und die Überraschung erhält, ob sie gute oder böse Pläne im Sinn haben. Aber natürlich sind auch die Zombies nicht fern, die natürlich von ihrer willenlosen Natur getrieben werden. Dies ist aber Grund genug, dem Titel Dead Rising Gewichtung zu geben, denn wie schon im ersten Teil und auch aus den Spielen bekannt, wird alles genutzt, um sich die Untoten aus den Weg zu schaffen. Und hier kennt der Film auch keine Gnade und zeigt sich auf dem Weg, das Kommando Afterlive aufzuhalten, von seiner blutigsten Seite. Halbierte Köpfe, zertrümmerte Gliedmaßen und richtig fiese Hiebe mit den selbst zusammengebastelten Mordwerkzeugen bekommt der Zuschauer präsentiert.
Die Schauspielkunst der Beteiligten wie Jesse Metcalfe, Marie Avgeropoulos und Billy Zane ist dabei auf einem soliden Niveau, erinnert aber mehr an ein Serieformat, statt an einen Film. Dead Rising: Endgame spart dabei noch ein wenig mehr am Humor sowie tiefgründigen Dialogen und setzt die gewonnene Zeit mehr im Splatterbereich ein, sodass Fans des Gernes hier vollends auf ihre Kosten kommen. Dabei bleiben jedwede Emotionen auf der Strecken, die auf Zwang versucht werden, ins Geschehen einzubringen.
Visuell
Die Kameraführung ist in den meisten Fällen optimal und setzt so insbesondere die Action-Szenen bestmöglich um, wenngleich die Glaubwürdigkeit etwas aufgrund der Übertreibung leidet. Dennoch sind die teils makaber wirkenden Kämpfe gegen Untote der Schwerpunkt des Films und bringen so auch den Humor ein, der an anderer Stelle eher überflüssig erscheint. Insbesondere in diesen Szenarien wird der Film geradezu interessant, was gleichzeitig der guten Maske geschuldet ist. Die Zombies sind in den meisten Stellen des Filmes einfach nur grandios und perfekt eingebracht.Vor allem hat man sich aber dem hektischen Szenenwechsel nahezu entledigt. So werden die 93 Minuten Spielfilm deutlich entspannter, ohne aber an der falschen Stelle an actionreichen Material einzusparen.
Der Sound wertet dabei die Action-Szenen weiter auf, bleibt aber hauptsächlich im Hintergrund manifestiert. Die allgemeinen Effekte sind dabei etwas aufbrausender und ergänzen die optischen Handlungen, wie das blutige Zombie-Metzeln. Die Dialoge wirken hingegen großenteils sehr monoton, was den Anspruch senkt. Zudem wird dadurch das Interesse an der eigentlichen Geschichte hinter Dead Rising: Endgame gemildert. Zusammenfassend wird wieder die strickte Linie des ersten Teils fortgeführt, was den Film aber auch zu einer nahtlosen Fortsetzung macht.
Fazit
Wer bereits den ersten Teil gesehen hat, wird sofort wieder hineinfinden und die recht simple Geschichte hinter Dead Rising Endgame verstehen. Ohne die Vorkenntnisse wird es zwar etwas anstrengender, doch wirklich tiefgründige Kost erwartet das Publikum nicht. Dafür gibt es wieder ordentlich Splatter-Elemente, die richtig schonungslos sind, aber auf ihre ganz eigene Art und Weise sogar witzig daherkommen und gar für einige Schmunzler sorgen. Dennoch bleibt der Film eher auf gewisse Zielgruppen ausgerichtet, die sich aber definitiv auf das Spektakel freuen dürfen.