Danganronpa V3: Killing Harmony

Danganronpa v3 – Killing Harmony REVIEW

Danganronpa ist wie ein Phänomen und stellt einen einzigartigen Typ Spiel dar, der sowohl im Westen, als auch in Japan viele Fans hat. In diesem Jahr feiert die Serie seine Berühmtheit und legte nicht nur die ersten beiden Teile neu auf (Review hier von Adrian), sondern veröffentlichte auch den dritten Teil der Hauptserie namens Danganronpa v3 – Killing Harmony. Die spannende Mischung aus Horror, Adventure, Visual Novel, Krimi und Minispielen macht das Spiel einzigartig, sodass ich mich freue, euch hier den neusten Teil der Reihe vorstellen zu dürfen!

 

Schule ist mörderisch!

Kaede Akamatsu ist eine Highschool-Schülerin, die sich plötzlich in einer großen und verlassenen Schule wiederfindet, genauer gesagt in der Ultimativen Akademie für begabte Jugendliche. Denn sie ist keine gewöhnliche Schülerin, sondern die ultimative Pianistin und somit weltweit die begabteste und talentierteste Pianistin. Nach und nach erkundet sie die Akademie und trifft auf 15 weitere Mitschüler, die alle ein besonderes Talent haben. Angefangen bei der ultimativen Magierin über die ultimative Künstlerin und dem ultimativen Robotor bis hin zur ultimativen Butlerin. Aber außer ihren Fähigkeiten haben die Schüler keine Erinnerungen und wissen weder, wie sie in die Schule gekommen sind, noch wie die Welt um sie drumherum aussieht und wo sie genau herkommen.

Schnell stellt sich heraus, dass sie nicht freiwillig die Akademie besuchen, sondern in ihr gefangen gehalten werden. Aber damit nicht genug, weitaus schlimmer ist der selbsterklärte Schulleiter Monokuma, dem sadistischen Bärroboter, der bereits in den beiden Vorgängern sein Unwesen getrieben hat. Zusammen mit seinen fünf Roboterkindern bewacht er die Akadmie und nutzt sie, um seinen perfiden Plan auszuführen: Ein mörderisches Spiel zu veranstalten.

Jeder der 16 Schüler hat die Möglichkeit, aus der Akademie zu entkommen. Aber das ist einfacher gesagt als getan: Hierzu muss man einen Mitschüler ermorden und damit davonkommen. Sobald ein Schüler ermordet wird, kommt es zum Klassengericht, bei dem die übrigen Schüler erst den Mord untersuchen und dann den Mörder ermitteln müssen. Am Ende wird abgestimmt – wird der Richtige erwischt, wird nur der erkannte Mörder hingerichtet. Kommt allerdings der Mörder davon, werden alle außer ihm hingerichtet und er gewinnt. Aber ist das tatsächlich der einzige Weg aus diesem verrückten Spiel zu entkommen? Und was genau verbirgt sich hinter den gelöschten Erinnerungen der Schüler?

Die Story von Danganronpa v3 – Killing Harmony ist sehr spannend und gut geschrieben worden und fesselt den Spieler bereits von Anfang an. Mit vielen spannenden Ideen, unvorhergesehenen Wendungen, durchdachten und skurrilen Morden und einer mysteriösen Hintergrundgeschichte hat man durchweg Spaß und kann kaum abwarten, weiter zu spielen um mehr zu erfahren. Auch die Charaktere sind spannend bis skurril und decken alle Charakterzüge ab. Genauer darauf eingehen möchte ich aber nicht, da ich sonst etwas vorwegnehmen würde.

 

Bunte Mischung

Was genau man bei Danganronpa v3 – Killing Harmony macht? Das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Es handelt sich um einen Mix verschiedener Spielprinzipien. Einerseits wird viel im Visual Novel Stil erzählt, andererseits kann man nach Adventure- und RPG-Manier die Gegend erkunden und untersuchen, sowie Fähigkeiten erlernen. Noch dazu gibt es Point-and-Click Elemente und jede Menge Minispiele.

Generell lässt sich das Spiel in zwei Abschnitte unterteilen, den Schulalltag und das Klassengericht. Sobald ein Mord geschieht und drei Personen die Leiche finden, wechselt der Alltag zum Gericht und sobald der Prozess beendet wurde, kehrt das Geschehen aufgewühlt zum Alltag zurück.

Der Schulalltag in Danganronpa v3 – Killing Harmony besteht zum größten Teil aus Visual-Novel Abschnitten, in denen euch die Geschichte erzählt wird und ihr die Charaktere kennenlernt und mit ihnen interagiert. Allerdings bekommt ihr auch die Möglichkeit, die Akademie frei zu erkunden und Mordschauplätze, neue Räume und Geheimnisse zu untersuchen. Ihr versucht nicht nur, Morde aufzuklären, sondern auch eine Fluchtmöglichkeit aus der Akademie zu finden. Außerdem gibt es Freizeitphasen, in denen ihr euch mit den Schülern anfreunden könnt und mehr über sie erfahren könnt. Das hilft zwar nicht wirklich bei den Prozessen, aber gibt mehr Aufschluss über die Schüler. Da alle Mitschüler spannende und interessante Persönlichkeiten haben, lockert das nicht nur das sonst eher makabere und düstere Spielgeschehen auf, sondern macht auch noch Spaß und weckt Interesse. So wünscht man sich natürlich, seine Freunde beschützen zu können und verdächtigt ungeliebte Mitschüler schneller. Man merkt, dass sich nicht nur bei der Story, sondern auch bei den Charakteren viele Gedanken gemacht wurden.

Die Klassengerichte sind wesentlich hektischer und aufregender und beschäftigen sich mit der Rekonstruktion des Mordprozesses, dem Finden von Verdächtigen und jeder Menge Minispiele und Diskussionen. Grundlegend erinnert es etwas an Ace Attorney, schlägt jedoch einen völlig anderen Weg in der Umsetzung ein. Als Protagonist leitet man die Diskussion und durchläuft verschiedene Phasen. Zeitweise müssen Entscheidungen getroffen werden oder passende Beweise vorgelegt werden. Öfters kommt es aber zu Diskussionssequenzen oder Minispielen. Die Diskussionen laufen sehr schnell ab, indem nacheinander die Charaktere Statements abgeben. Dabei muss man genau zuhören und je nach Aussage kontern oder zustimmen, indem man bestimmte Beweise oder Statements auswählt und diese auf die lebhaft dargestellten Untertitel schießt. Die weiteren Minispiele sind unter anderem eine Art Hangman und eine Art Autorennen, bei der man Fragmente sammeln und Entscheidungen treffen muss. Man kann zwar kurzzeitig den Verlauf durch Konzentration verlangsamen, muss aber auf die verbleibende Zeit und seinen Einfluss aufpassen. Jeder Fehler verkleinert den Einfluss und sobald man keinen mehr hat, schlägt das Verfahren fehl. Gut, das klingt alles erstmal ein wenig durcheinander und verrückt – aber das ist es auch! Auch hier zeigt sich Danganronpa v3 – Killing Harmony von seiner skurrilen, aber spaßigen Seite und hinterlegt die spannende Geschichte mit viel Abwechslung. Langweilig wird es dabei nie, vor allem in Kombination mit der Story. Zusätzlich gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Minispiele und Aufgaben während der Gerichtsverfahren, allerdings möchte ich nicht spoilern, also lasst euch überraschen!

 

Mörderisch gut!

Die technische Umsetzung ist ebenfalls gut gelungen. Die Grafik setzt auf einen 2.5D-Stil, in dem die Umgebungen dreidimensional gehalten sind, die Charaktere aber 2D bleiben. Klingt komisch, sieht aber gut aus! Die Umgebungen sind hochauflösend und detailliert, vor allem die Charaktere wurden sehr schön animiert und dargestellt. Natürlich kommt es nicht an riesige Blockbuster ran, aber hat trotzdem einen schönen und detailverliebten Stil. Besonders die Charaktere und animierten Zwischensequenzen gefallen sehr gut.

Der Soundtrack ist orchestral und fängt jeweils schön die Stimmung ein, egal ob man gerade Freundschaften schließt, vor Gericht eine schwierige Entscheidung trifft oder das nächste Mordopfer trifft. Genauso vielfältig und dynamisch wie das Gameplay tritt auch der abwechslungsreiche Soundtrack auf und weiß zu überzeugen.

Danganronpa v3 – Killing Harmony enthält sowohl eine japanische, als auch eine englische Tonspur, abhängig von euren Vorlieben. Beide Versionen profitieren von den tollen Sprechern, die ebenfalls einen großen Teil zur mystischen Atmosphäre des Spiels beitragen. Wichtig ist allerdings, dass es keine deutschen Untertitel gibt, sondern nur Englische – für das Spielen sollten daher gute Englischkenntnisse vorhanden sein.

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