Cartel Tycoon PREVIEW
Ein tropisches Inselparadies: Palmen, Sonne und das Meer – was will man eigentlich mehr? Doch der erste idyllische Eindruck täuscht sehr schnell. Denn in Cartel Tycoon, aus dem Hause tinyBuild sowie dem Entwicklerstudio Moon Moose, verbringen wir nicht etwa einen schönen Sommer-Urlaub, sondern sind der Boss eines Drogenkartells in den 80er Jahren. Wir haben uns ausgiebig in den Kampf um wertvolle Plantagen und Rohstoffe gestürzt und zeigen euch, wie gut bereits die frühe Version des Spiels funktioniert.
Einstieg leicht gemacht
Zu Beginn des Spiels führt uns eine ausführliche Einleitung mit zahlreichen Info-Boxen in die wichtigsten Funktionen des Spiels ein. Wir bauen zunächst Opium-Felder, mit denen wir unseren ersten Export durchführen. Nach und nach lernen wir so, worauf es in Cartel Tycoon ankommt und wie unsere Wirtschaft mit möglichst hohem Gewinn über die Runden kommt.
Eine kleine Randgeschichte verfolgt dieses Tutorial – immer wieder bekommen wir Anrufe einer geheimnisvollen Person, welche uns mit neuen Aufträgen versorgt. Später kommen dann sogar moralische Entscheidungen auf uns zu, welche den weiteren Verlauf des Spieles verändern. Zahlen wir gefordertes Schutzgeld rechtzeitig in einer vorgegebenen Zeit? Oder versuchen wir, unseren Erpresser zu ermorden? Das Drogengeschäft ist ein knallhartes Business, in dem es keinerlei Spielraum für Skrupel gibt.
Neben der Story steht uns in Cartel Tycoon außerdem noch ein Sandbox-Modus zur Verfügung, also ein freies Spiel ohne Zielvorgabe. Außerdem werden wohl im späteren Verlauf der Early-Access-Phase bzw. zum Release zwei weitere Spieloptionen freigeschaltet. Dies wäre zum einen ein Survival-Modus sowie ein Mehrspieler-Modus. Beide waren zum aktuellen Testzeitpunkt leider noch nicht anspielbar.
Logistische Herausforderung
Nachdem wir uns zu Beginn des Spiels unsere ersten Farmen errichtet haben, müssen die Drogen zum Flugplatz oder einem Hafen weitertransportiert werden, damit wir unser hart erarbeitetes Geld einstreichen können. Doch genau das klingt auf den ersten Blick leichter als es im Nachhinein ist. Geerntete Pflanzen müssen per LKW in ein nahegelegenes Lager transportiert werden und von dort aus, ebenfalls per LKW, zur Endstation beziehungsweise in die Werkstatt zur Weiterverarbeitung. Leider klappt das nicht immer so ganz einfach. Lager sind gerne mal überfüllt, weshalb wir manuell per Leutnant die Ware an ihr Ziel bringen müssen. Hier besteht definitiv noch ein wenig Handlungsbedarf, um das Spiel ein wenig komfortabler zu gestalten.
In Cartel Tycoon gibt es übrigens zwei Währungen: schmutziges Geld und sauberes Geld. Ersteres gewinnen wir aus Drogengeschäften und kann zum Bau von Gebäuden sowie dem Bezahlen unserer Angestellten genutzt werden. Das saubere Geld gewinnen wir, indem wir beispielsweise in einer Taxi-Zentrale Geld waschen. Der Vorteil von sauberem Geld: der Bau neuer Gebäude in Städten ist mit diesem meist günstiger. Daher sollten wir die Geldwäsche permanent am Laufen halten.
Doch natürlich bleiben unsere Geschäfte nicht lange unbemerkt und so bekommen wir unliebsamen Besuch der Konkurrenz oder aber von der Aufsichtsbehörde, welche uns bei Auffälligkeiten saftige Bußgelder aufdrückt. Im Gegenzug können wir natürlich auch feindliche Gebiete erobern und so unser Imperium erweitern. Doch jeder Angriff erhöht auch die Terrorstufe und damit die Gefahr, selbst angegriffen zu werden. Und die lässt sich nur durch ein hohes Ansehen wieder senken.
Aufstieg zum Kartell-Boss
Über unsere Residenz haben wir jederzeit die Möglichkeit, sogenannte Leutnants einzustellen. Diese können für uns Kurierfahrten erledigen, aber auch feindliche Gebäude angreifen sowie die eigenen verteidigen. Jeder Leutnant besitzt diverse Fähigkeiten wie beispielsweise schnelleres Wachstum unserer Opium-Pflanzen. Damit sie uns lange loyal bleiben, sollten wir unseren helfenden Händen natürlich auch das nötige Taschengeld mit auf den Weg geben, denn sonst besteht die Gefahr, dass sie überlaufen oder unseren Anweisungen nicht mehr Folge leisten.
Außerdem können Leutnants befördert werden, was weitere zusätzliche Fähigkeiten freischaltet. Wird unser aktueller Boss bei einer Mission getötet, folgt der ranghöchste Leutnant als Nachfolger und übernimmt die Kontrolle über das Kartell. Und so bauen wir nach und nach ein Imperium auf, welches immer mehr an Macht gewinnt.
Technisch weit nach den 80ern
Obwohl das Setting von Cartel Tycoon an die wilden 80er Jahre erinnern soll, muss sich die Technik nicht hinter aktuellen Genre-Konkurrenten verstecken. Grafisch macht das Spiel einen ordentlichen Eindruck, die leichte Comic-Optik passt sehr gut in das Szenario. Einige Gebäude haben wirklich detaillierte Texturen, nur gelegentlich stößt die Hardware an ihre Grenzen.
Der Sound hingegen ist weniger gut gelungen, da die doch sehr monotone Musik bereits in den ersten Stunden recht nervig werden kann. Optional könnt ihr die Hintergrundmusik in den Optionen auch einfach deaktivieren. Der restliche Sound hingegen ist durchaus als ordentlich zu bezeichnen.
Die Steuerung mit Maus und Tastatur geht sehr gut von der Hand und ist leicht zu lernen. Einzig negativ aufgefallen ist uns, dass der Cursor nicht zu 100% mit den Symbolen interagiert, sodass man immer etwas leicht drüber halten muss, um beispielsweise ein Fenster zu treffen. Dies sollte aber im weiteren Verlauf der Early-Access-Phase noch angepasst werden.