Book of Demons PLAYER’S VOICE
Ein Vorreiter im Hack & Slash, der Vater aller ARPGs? Das wäre dann wohl Diablo! Und diesem Klassiker soll hier eine ganz besondere Ehrung zuteil werden. Das Kapitel „Book of Demons“ ist ein Tribut an einen Titel, der die Spielindustrie mit am meisten nachhaltig beeinflusst hat.
Entwickler: Thing Trunk
Publisher: Thing Trunk
Steam-Veröffentlichung: Dezember 2018
„Book of Demons ist ein Hack & Slay Deckbau Hybrid, in welchem DU die Länge deiner Quests bestimmst. Führe magische Karten anstatt von Waffen in den Kampf gegen die Armeen der Dunkelheit in den Verliesen unterhalb der alten Kathedrale und rette das Paperverse!“
Book of Demons ➔ Steam-Verkaufsseite
Wie ein Bilderbuch öffnet sich das Spiel und ein kleines Dorf entfaltet sich vor uns. Im Schatten der Nacht, sowie einer bedrohlich aufragenden Kathedrale, finden wir uns unter krähenden schwarzen Vögeln und ächzenden Ästen wieder. Und direkt grüßt auch schon die holde Dorf-Maid mit ihrer tragischen Geschichte. Aber als Held spielen wir bekanntlich ja gerne den Retter in der Not.
Als das Game noch relativ neu war, hatte ich es bereits angespielt. Und mein Level 30 Magier chillt noch heute in der Charakterauswahl. Doch wegen der langen Pause starte ich nochmal bei 0 und wähle diesmal die Schurkin.
“Carrot cake is not a lie.”
Anders als Diablo ist dieses Spiel kein ARPG. Zumindest würde ich es nicht dem Genre zuordnen. Die Story hingegen kommt der Vorlage schon näher. Denn um die Welt zu retten, müssen wir in die Hölle hinabsteigen. Und dabei begegnen wir 3 Mega-Bösewichten.
Als erstes wäre da „der Koch“. Und nein – wir wollen NICHT wissen, was der Gute so alles zubereitet.
Später treffen wir dann auf den Antipapst. Doch als Möchtegern-Halunke stiehlt dieser uns erstmal alle unsere Karten und verteilt sie quer über den Flur. Und wer darf letztendlich aufräumen? Das wären dann wir.
Als Letztes erwartet uns der gewaltige, allseits gefürchtete Erzdämon. Mit seinen Quietsche-Enten. Und ja, ich dachte auch, das muss einer dieser flachen Witze sein, die man aus den Indie-Games zur Genüge kennt. Aber – es ist kein Witz. Diese Enten jagen uns und dann explodieren sie. NICHT LUSTIG. (Aber niedlich sind sie schon.)
So. Aber was für eine Art Spiel ist Book of Demons denn nun? Ich persönlich würde es als Dungeon Crawler einordnen. Dabei läuft die Kampagne aber überaus linear ab. So sehr, dass man nicht einmal die vorgegebenen Laufwege verlassen kann. Mich stört das weniger, doch den einen oder anderen vielleicht schon.
Innovativ sind diese ganzen Kleinigkeiten, die in die Kämpfe verbaut wurden. So muss man zum Beispiel Sterne einfangen, nachdem man vom Gegner angerempelt und betäubt wurde. Andersrum lassen sich Zaubersprüche der feindlichen Dämonen unterbrechen, indem man mit der Maustaste lang genug draufhält. Es sind nur kleine Eingriffe in das Spielgeschehen. Und doch steigern sie merklich die Dynamik.
Was ich überaus liebenswert finde, sind die Dorfbewohner und wie sie sich freuen und jubeln, nachdem man einen Bösewicht erledigt hat. Und zum Finale gibt es dann sogar noch ein Ständchen. Bei sowas geht mir dann doch das Herz auf!