Fallout Shelter REVIEW
Fallout Shelter war einer der größten Smartphonespiele-Hits des letzten Jahres und hat vielen Fans der Fallout Reihe die Zeit bis zum Release von Fallout 4 verkürzt. Angekündigt wurde der Titel damals auf der E3 2015 und hat vor dem Release auf dem PC noch einmal einen riesigen Patch mit neuen Inhalten und Gameplay Features erhalten. Spielbar ist der PC-Port von Fallout Shelter kostenlos über den hauseigenen Bethesda Launcher. Doch wie spielt sich die Umsetzung auf dem PC? Findet es jetzt in unserer Review heraus!
Das Leben in der Vault
In Fallout Shelter dreht sich alles darum, eine funktionierende Vault aufzubauen, diese zu vergrößern und am Laufen zu halten. Es gibt mit Strom, Wasser und Essen drei Kernressourcen, die zu jeder Zeit abgedeckt sein müssen. Am wichtigsten ist hierbei fliesender Strom, da auch ein Restaurant oder eine Wasserpumpe ohne diesen nicht läuft. Insgesamt gibt es 22 verschiedene Räume, die man mit der Zeit und wachsender Bevölkerung der Vault freischalten kann. Die Funktionen dieser Räume reichen von der Produktion der Kernressourcen, über die Schulung verschiedener Charakteristika der Bewohner, bis hin zu medizinischer Versorgung.
Jenes, was von den zugewiesenen Bewohnern in den einzelnen Räumen hergestellt wird, braucht seine Zeit und nach der Fertigstellung muss man die Ressourcen dann manuell einsammeln. Mit wachsender Bevölkerung schaltet man dann auch noch bessere und effizientere Möglichkeiten der Ressourcengewinnung frei. Es gibt außerdem insgesamt sieben Charakteristika und damit auch sieben freischaltbare Trainingsräume für jede „SPECIAL“ Fähigkeit. Da jede Ressourcenfabrik eine dieser „SPECIAL“ Fähigkeiten braucht um zu arbeiten, ist es am besten seine Arbeiter in den Trainingsräumen zu trainieren und dann die „Fachleute“ in den entsprechenden Räumen einzusetzen. Auch gibt es die Möglichkeit Vault-Bewohner sich in den Wohnräumen paaren zu lassen in und so seine Vault schneller zu bevölkern.
Neben diesen Räumen, gibt es auch die Möglichkeit Bonusräume zu bauen, in denen man dann Waffen, Kleidung oder Kronkorken herstellen kann oder auch einen Friseur, mit dem man das Aussehen seiner Bewohner anpassen kann. Man kann außerdem ausgerüstete Bewohner auch Erkundungstour ins Ödland schicken, wo sie dann allerlei Ausrüstung, besondere Orte oder Materialen finden können. Doch jede Produktion, sei es Strom, Wasser, Waffen oder Nachwusch, braucht eine gewisse Zeit, um fertiggestellt zu werden. Man kann die Wartezeiten zwar mit Nuka Cola Quantum verkürzen, findet aber nicht grade viele dieser Flaschen.
Von der App zum Pc Spiel
Hier liegt auch das größte Problem des Fallout Shelter PC Ports, denn der Aufbau und das Einsammeln braucht seine Zeit und man hat am Anfang an vielen Stellen einfach nichts zu tun. Durch ein neu eingebautes Quest-System und der Möglichkeit andere Orte zu erforschen, hat man hier versucht auch Abwechslung in den Ödland-Alltag einer Vault zu bringen. Doch durch die ganzen Wartezeiten wirkt das Gameplay zu Beginn doch sehr langsam und man braucht eine Menge Geduld beim Aufbau seiner Vault.
Die Quests sind zwar gut umgesetzt, füllen aber dennoch bei Weitem nicht alle Wartezeiten aus. Auch hat man versucht mit zufälligen Events in der Vault etwas Abwechslung zu erzeugen, denn zu jeder Zeit kann zum Beispiel eine Raider-Attacke stattfinden und man muss die Vault verteidigen. Was am Anfang einen so manchmal die Vault-Bewohner hin und her schieben lässt, macht nach einigen Spielstunden kaum noch was aus und man hat seine Vault-Bewohner gut genug ausgerüstet um die Angriffe auch alleine zu überstehen.
An manchen Stellen kann es doch frustrierend sein einen bestimmten Bewohner auszuwählen und man klickt aus Versehen etwas im Hintergrund an oder einen anderen Vault Bewohner, dieses Problem gab es aber auch schon in der mobilen Version ab und zu. Es dauert gute 20 Stunden, bis man ein Drittel des verfügbaren Bauplatzes ausgefüllt hat und eine gut rotierende Vault mit 100 Bewohnern aufgebaut hat. Trotz der schon in der Review erklärten Details, gibt es noch immer noch einige Aspekte, die man entdecken kann.
Gute Dinge brauchen Zeit
Trotz allem heißt das nicht, dass Fallout Shelter ein schlechtes Spiel ist, sondern vielmehr, dass es ein Spiel für den Hintergrund oder Zwischendurch ist. Hat man erstmal eine gut funktionierende Vault, so kann man auch verschiedene Quests, Erkundungstouren und andere Dinge gleichzeitig machen. Das Spiel macht auf dem PC genauso viel Spaß, wie auf dem Smartphone. Man darf von Fallout Shelter einfach keine stundenlangen Spielsessions erwarten, bei denen man jede Minuten unterhalten wird.
Grafisch sieht das Spiel für einen PC-Port sowohl komplett rausgezoomt, als auch reingezoomt ziemlich gut aus, auch wenn es nur eine feste Auflösung gibt und es die Detailtiefe wurde noch einmal ein wenig hochgeschraubt. Die musikalische Untermalung ist auch passend gelungen. Außerdem gibt es viele verschiedene Sounds, die einem verschiedene Ereignisse ankündigen und man kann hierdurch auch ohne alles im Blick zu haben immer noch wissen, was grade passiert.