NBA 2k15 REVIEW

In knapp 2 Wochen beginnt in Amerika endlich die neue Saison der amerikanischen Basketballliga NBA. Die Teams stecken bereits in den letzten Vorbereitungsspielen für die neue Spielzeit. Und um euch rechtzeitig darauf einstimmen zu können, veröffentlichte der Entwickler Visual Concepts die alljährliche Basketballsimulation NBA 2k15 zu Beginn des Monats Oktober. Im Gepäck sind dabei wieder zahlreiche Neuerungen, welche besonders die Würfe, sowie die Defensivarbeit erleichtern sollen. Außerdem gibt es wieder zahlreiche Teams, darunter dieses Mal auch die deutschen BBL-Vertreter Alba Berlin, Bayern München und Broose Baskets Bamberg. Ob sich diese Neuerungen positiv auf das Spielgefühl auswirken oder ob NBA 2k15 die Weichen in eine falsche Richtung stellte, lest ihr im Test.

Der große Wurf

NBA 2k15 bietet wieder einmal zahlreiche Spielmodi mit besonders viel Abwechslung für uns. Ein schnelles Spiel ist dabei ebenso möglich wie ein ausgiebiger Karrieremodus als einzelner Spieler oder als Manager eines Vereins. Will man sich erst mit der Steuerung vertraut machen, gibt es interessante Tutorialvideos mit Kevin Durant oder ihr legt gleich auf dem Trainingsplatz los, entweder im 1vs1 oder im 5vs5 – das alles liegt in eurer Hand.

Ganz besonders der Spielmodus „MyCareer“, der bereits in NBA 2k14 sehr beliebt war, wurde um einiges verbessert. Auch in diesem Jahr erstellen wir uns im Editor einen Spieler, mit dem wir möglichst weit nach oben auf der Karriereleiter steigen möchten. Bei der Charaktererstellung haben wir wieder sehr viele Freiheiten und unser Aussehen lässt es bis ins kleinste Detail anpassen. Es ist allerdings auch möglich euer Gesicht mithilfe einer Kamera in das Spiel zu übertragen. Dies funktionierte zu Release des Spiels allerdings nicht immer ganz reibungslos.

Ist euer Spieler erstellt, kann es auch schon losgehen – unser Ziel: Die National Basketball League. Und gleich zu Beginn bemerken wir die ersten grundlegenden Änderungen zum Vorgänger aus 2014. Denn anders als noch in NBA 2k14 starten wir die Saison als vereinsloser Spieler in einem kleinen Appartement und nicht wie zuvor direkt in einem Spiel mit anderen „Bewerbern“ um einen bestmöglichen Draft, einer Berufung in ein möglichst gutes Team. Außerdem startet unsere Karriere nicht mehr im Oktober, zu Beginn einer NBA-Saison, sondern zu Beginn des Jahres. Damit sind wir am Ende der Einsteiger-Saison ein sogenannter „Free Agent“ und haben eine bessere Auswahl bei der Teamsuche.

Ferner erhalten wir Angebote von verschiedenen Teams zu einem Probetag. Dabei müssen wir in einem Teaminternen Spiel den Coach von uns überzeugen. Jedes Team stellt unterschiedlich hohe Ansprüche an uns und die damit geforderten Leistungen. Nachdem wir den Coach überzeugen konnten, erhalten wir einen vorläufigen 10-Tages-Vetrag und spielen uns immer näher an die Startformation und einen Vertrag bis Saisonende heran.

Einige Zeit später haben wir unser Debüt in der NBA über die Bühne gebracht und haben uns die ersten virtuellen Münzen erspielt. Diese investieren wir sofort in unsere Fähigkeiten, denn nur so wird unser Spieler stetig besser. Gelegentlich geben wir nach Spielen Interviews oder werden in der Kabine von Mitspielern befragt. Dies geschieht über kleinere Zwischensequenzen, die das Geschehen etwas auflockern. Je nach Antwort steigt oder sinkt unsere Teamchemie bzw. das Interesse in der Öffentlichkeit und das Interesse unserer Fans. Und auf einer twitterähnlichen Plattform können wir nach jedem Spiel lesen, was die Presse und andere Spieler über uns schreiben. Auch in diesem Jahr überzeugt der Karrieremodus durch viel Abwechslung und motiviert auch noch nach langer Zeit zum Weiterspielen.

Wollt ihr allerdings statt einem Spieler ein ganzes Team führen, dann ist der MyGM-Modus genau das Richtige für euch. Auch in diesem Jahr könnt ihr wieder die Führung eines von euch gewählten Teams übernehmen. Vor einer jeden Saison bekommt ihr diverse Aufgaben gestellt, z.B. „Gewinne 20 Heimspiele“ oder „Besorgen sie einen Erstrundenpick für die Draftrunde“. Diese gilt es bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu erfüllen, denn sonst sinkt das Vertrauen des Vereinsbesitzers in euch. Mit gewonnenen Spielen erhalten wir Erfahrungspunkte und diese können wir in besondere Boni investieren, die unseren Verein verbessern.

Der „MyTeam“-Modus ist praktisch das Gegenstück zu Fifas Ultimate Team im Fußball. Auch hier basteln wir unser eigenes Team zusammen, mit dem wir gegen andere Spieler online antreten können. Über einen Transfermarkt können wir unser Team stetig verbessern und wir können in höhere Ligen aufsteigen.

 

Nur live ist noch realistischer

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NBA 2k15 präsentiert sich auch im 2. Jahr auf den Next-Gen-Konsolen wieder um einiges verbessert gegenüber dem Vorgänger. Vor einem jedem Spiel sehen wir eine gelungene Pregame-Show mit Kommentator-Legende Ernie Johnson und Ex-NBA-Superstar Shaq‘ O’Neal. Dadurch entsteht bereits vor Beginn des Spiels eine tolle Atmosphäre. Durch die englische Sprachausgabe hat man so richtig das Gefühl eine amerikanische Sportübertragung zu sehen. Der Einlauf der Spieler in die Halle vor einem jedem Spiel sieht richtig klasse aus und steigert die Vorfreude auf den Beginn des Spiels. In den Auszeiten heizen Cheerleader dem Publikum ein und sowohl nach der 1. Halbzeit als auch nach dem Spiel gibt es ein kleines Interview mit einem Spieler oder Trainer des führenden Teams. Und auch die englischen Kommentatoren tragen durch kompetente Aussagen sehr zu einer realistischen Atmosphäre bei, die schon sehr nah an eine reale TV-Übertragung reicht.

Auch spielerisch hat sich so einiges getan, denn insbesondere die Verteidigung wurde überarbeitet und gibt dem Spieler eine bessere Kontrolle über die Angriffsversuche des Gegners. In der Offensive ist besonders die Wurfanzeige eine gelungene Neuerung. So sieht man vor jedem Wurf unter dem Spieler einen Balken, der anzeigt zu welchem Zeitpunkt man den Wurf am besten loslassen sollte. Dies klappt mit besseren Spielern natürlich besser als mit unerfahreneren Spielern, denn auch in NBA 2k15 wirken sich die Spielerwerte sehr realistisch auf das Spielgeschehen aus und entsprechen ihren Vorbildern haargenau. Der Schwierigkeitsgrad ist gegenüber dem Vorgänger wieder etwas leichter geworden, aber dennoch müssen Pässe gut gezielt und Würfe gut überlegt sein um unnötige Ballverluste und damit leichte Punkte für den Gegner zu vermeiden.

Der Soundtrack in den Menüs und auch in den Hallen ist gut gelungen und typisch amerikanisch. Zudem ist Pharell Willams mit einigen Tracks dabei, aber auch Snoop Dogg oder One Republic spielen ihre Darbietungen ab. Den Ballverlust des Gegners in unserer Halle bejubeln die Fans ebenso wie einen verwandelten 3-Punkte-Wurf. Gelegentlich feuern sie uns besonders in kniffligen Situationen an und bei Fehlwürfen ertönt ein leichtes Raunen im Publikum.

Auch für Spieler die lieber mit bzw. gegen andere Spieler auf dem Platz antreten möchten, hat NBA 2k15 einiges zu bieten. Es gibt sowohl einen Multiplayer an einer Konsole als auch über das Netzwerk. Während des Tests liefen die Server ohne größere Probleme, Abstürze kamen keine vor. Insbesondere der „MyTeam“-Modus bietet online eine enorme Langzeitmotivation, da man sein eigenes Team immer wieder mit anderen Spielern messen kann. Dabei feiern selbst Einsteiger bereits schnell erste Erfolgserlebnisse, womit Frustmomente in einem geringen Rahmen verbleiben.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
93
92
Super
91
Multiplayer

FAZIT

NBA 2k15 setzt einen neuen Meilenstein im Bereich der Basketballsimulation und übertrifft seinen bereits sehr gelungenen Vorgänger um einiges. Besonders die Atmosphäre, die einer TV-Übertragung sehr nahe kommt, kann von der ersten Minuten an überzeugen und zieht auch Nicht-Fans der amerikanischen Korbjagd in ihren Bann. Ganz besonders gut gefallen hat der wirklich gelungene MyCareer- sowie der abwechslungsreiche MyGM-Modus, bei dem nicht nur spielerisches Geschick fordert. Durch die große Auswahl an Spielmodi wird NBA 2k15 nie langweilig und bietet dem Spieler Unterhaltung auch auf lange Zeit. Auch die technische Seite des Spiels weiß zu überzeugen und ist einer Next-Gen-Fassung absolut würdig. Ich kann es jedenfalls kaum abwarten mit meinen L.A. Lakers endlich die Playoffs zu erreichen.

- Von  Christian

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